Kapitel 30 - Der Anfang vom Ende

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Am nächsten Morgen erwachte ich völlig ausgeruht und erholt und das noch vor dem Klingeln des aktivierten Datenpads. Überraschenderweise hatte ich wunderbar geschlafen, tief und fest trotz der ganzen Turbulenzen gestern. 

Das Gewicht eines Armes, welcher um meine Mitte geschlungen war, lag angenehm auf mir. Ich versuchte mich etwas auszustrecken, doch ein Widerstand hinter mir verhinderte dies. Es war eindeutig nur meinem noch schlaftrunkenen Zustand anzulasten, dass ich einen Moment brauchte um die Situation zu realisieren. ...? Moment mal. 

Mit skeptisch hochgezogener Augenbraue hob ich meinen Kopf etwas vom Kissen, um die Situation genauer überblicken zu können.

Beim Schwarzen Loch! Das kann doch jetzt nicht sein Ernst sein.

Armitage lag noch immer fest schlafend hinter mir. Sein Arm um meine Taille geschlungen, die Nase tief in meinen Haaren vergraben. 

Wann ist er hier reingekommen? Und wieso habe ich davon nichts bemerkt?

Ich versuchte ihn aufzuwecken, indem ich mich aus seinen Armen befreite. Aber dieser Versuch war von vorneherein zum Scheitern verurteilt, da Hux mich in einem Reflex wieder dichter an sich zog und so mein Davonkommen verhinderte. Ein Blick über die Schulter offenbarte, dass er immer noch fest schlief.

"Armitage!", rief ich seinen Namen aus, doch auch das führte nicht zu dem gewünschten Ergebnis. Zu spät fiel mir ein, dass ich mir ja vorgenommen hatte, ihn nicht mehr so vertraut anzusprechen. Ich versuchte erneut, seinen Arm von mir herunterzustoßen und wand mich dabei hin und her. Dumm nur, dass wir beide ziemlich eng beisammenlagen. So konnte ich hautnah miterleben, wie Armitages Penis an meinem Hintern zu einer ausgewachsenen Erektion heranreifte.

Oh what the fuck! Männer! Noch nicht mal richtig anwesend und schon haben sie immer nur eines im Sinn. 

Frustriert aufstöhnend ließ ich mich in die Kissen zurückfallen. Drehte mich so lange herum, damit ich Hux ansehen konnte. Er schlief immer noch.

Na warte mein Lieber. Diesen Zustand werden wir gleich ändern.

Ich holte tief Luft und brüllte Armitage mit allem was mir zur Verfügung stand, an. "GENERAL HUX! AUF DIE BRÜCKE!"

Die Reaktion erfolgte umgehend. So schnell konnte ich gar nicht hinschauen, da sprang Hux wie vom Sternenjäger angeschossen aus dem Bett heraus. Seine Haare standen wirr in alle Richtungen ab. Nachdem er seinen Ersten Schockmoment überwunden hatte, realisierte er, dass er seine unsanfte Weckung mir zu verdanken hatte. Ich lag im Bett, den Kopf mit der Hand aufgestützt und musterte Armitage. "Gut geschlafen?", fragte ich sarkastisch. 

Meine Bemühungen hätte ich mir allerdings sparen können, die Ironie kam bei Hux nämlich schlichtweg gar nicht richtig an. Stattdessen überzog ein so offensichtlicher Hoffnungsschimmer sein Gesicht, dass es mir fast schon leid tat, ihn auf den Boden der Tatsachen zurückzuholen. Fast. Anstatt einer Antwort kam Hux wieder zu mir ins Bett gekrabbelt, augenscheinlich mit dem festen Ziel, mich angemessen zu begrüßen. Was für mich also hieß, mir einen Guten-Morgen-Victoria-Kuss aufdrücken zu lassen.

Kannst du vergessen, Freundchen.

Ich ließ ihm, -biestig wie ich nun mal war-, seine Illusion, dass ich mich seinen Annäherungen diesmal nicht entziehen würde. Kurz bevor er unsere Lippen miteinander vereinen konnte, schob ich meine Finger schnell dazwischen. Überrascht zog sich Armitage ein wenig von mir zurück. 

"General, Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass ich mich einfach so von Ihnen küssen lasse. Immerhin befinden wir uns außerhalb unserer, "öffentlichen Regelung", von daher verbitte ich mir irgendwelche romantischen Interaktionen Ihrerseits. Das schließt auch, heimliches Einschleichen ins Schlafzimmer, samt ankuscheln mit ein." 

Love and Betrayal, General HuxWo Geschichten leben. Entdecke jetzt