Dieses Kapitel ist das Erste, in welchem Ihr einen ausführlichen Erwachseneninhalt zu lesen bekommt.
Nach einer erholsamen Nacht mit ausreichend Schlaf wachte ich am folgenden Morgen sogar noch etwas vor dem Klingeln meines Datenpads auf. Schnell deaktivierte ich die Weckfunktion und kontrollierte noch einmal, ob Armitage sich inzwischen bei mir zurückgemeldet hatte. Hatte er nicht.
Hm, merkwürdig. Ich bin es gar nicht gewohnt, so lange nichts von meinem Hux zu hören.
Diese Gedanken entlockten mir gerade selbst ein Lächeln.
Mein Hux. Wie war das nochmal mit dem Aufpassen, Ria?
Ich beschloss dem Impuls nicht nachzugeben und mich nach seinem Befinden zu erkundigen, immerhin würden wir uns gleich auf der Kommandobrücke wiedersehen. In fliegender Eile machte ich mich für den Dienst fertig. Ich war so zeitig, dass ich wohl etwas früher anfangen würde, was mich aber eigentlich gar nicht störte. Schnell verließ ich mein Quartier, um zur Kommandobrücke zu gelangen.
Die Schleuse vor mir öffnete sich zischend, die gewohnte Betriebsamkeit schlug mir entgegen. Ganz vorne am Sichtfenster entdeckte ich eine mir mittlerweile vertraute Gestalt. Hux, der in die Weiten der Galaxis blickte. Kapitän Peavey stand in der Nähe bei einem Terminal und überprüfte gerade die ihm vorgelegte Arbeit eines Untergebenen. Da ich Peavey unterstellt war, verlangte es das Protokoll, zuerst ihm mein Erscheinen mitzuteilen, weshalb ich meine Schritte zu ihm lenkte. Salutierend blieb ich vor Peavey stehen. "Guten Morgen, Sir. Ich melde mich nach meiner Abwesenheit wieder zum Dienst zurück."
"Ah Offizierin Deveron", der Kapitän wandte sich mir zu. "Wie ich sehe, sind Sie wieder vollständig genesen. Das ist sehr gut, Ihre Abwesenheit auf der Brücke hat sich nämlich schon bemerkbar gemacht. Sie arbeiten sehr effizient, wenn ich mir die Bemerkung erlauben darf."
Ich nahm das Kompliment des Kapitäns mit einem Nicken zur Kenntnis und bedankte mich.
Peavey war allerdings noch nicht fertig. "Das Sie etwas früher zum Dienst erschienen sind, trifft sich heute ganz hervorragend, General Hux möchte nämlich noch etwas wichtiges mit Ihnen besprechen", er deutete auf die Gestalt am Fenster, welche sich immer noch nicht zu uns umgewandt hatte.
"Sir." Ich drehte mich von Peavey weg, um zu Hux zu gehen. Dennoch spürte ich die Blicke in meinem Rücken ganz genau, die jeden meiner Schritte beobachteten. Es hatte wohl den Anschein, als würde die Brückencrew wieder auf eine unterhaltsame Szene zwischen Hux und mir warten. "General, Sie wollten mich sprechen?", machte ich Hux auf mich aufmerksam, sobald ich an das Sichtfenster neben ihn getreten war.
Armitage wandte mir sein Gesicht zu, sein Anblick erschreckte mich gewaltig. Er sah total übermüdet aus, offenbar war es gestern sehr spät geworden. Oder heute sehr früh. In meinen Augen musste mir die Besorgnis um ihn wohl anzusehen sein, denn Hux schenkte mir ein kurzes, kaum wahrnehmbares Lächeln, bei dem mir ein warmer Schauer über den Rücken rann. "Offizierin Deveron, sind Sie wieder vollständig genesen?", fragte er hörbar. Ihm war ebenfalls bewusst, dass wir Publikum hatten.
"Ja General, danke der Nachfrage."
"Gut. Ich habe etwas mit Ihnen persönlich zu besprechen, unter vier Augen wenn möglich. Bezüglich Ihres Positionswechsels. Wenn Sie mir bitte folgen wollen?" Damit ließ er mich stehen und ich schaute ihm etwas verblüfft hinterher. Wieso sprach er das Thema denn so offen an, dass es jeder Anwesende hier hören konnte? War die Information, dass ich bald Hux' Assistentin wurde, etwa schon allgemein bekannt? Schnell hängte ich mich dem General an die Fersen, damit wir gemeinsam die Kommandobrücke verlassen konnten.
Hux lenkte seine Schritte durch den Gang, in welchem die Offiziersunterkünfte lagen. Ich vermutete, dass er wieder sein Büro als Ziel auserkoren hatte, doch als er vor einer gänzlich anderen Tür stehen blieb, wurde ich völlig überrascht. Hier lag sein Büro definitiv nicht, so viel war mir auch in meiner Orientierungslosigkeit klar.
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Love and Betrayal, General Hux
Hayran KurguDer Widerstand hat von einer geheimen Waffe der Ersten Ordnung erfahren. Um möglichst genaue Informationen zu erhalten, schleust General Leia Organa eine Widerstandskämpferin innerhalb der Ersten Ordnung ein. Die Wahl fällt auf Victoria Deveron, ei...