Eine sanfte, federleichte Berührung weckte mich. Armitage ließ seine Fingerkuppen zärtlich über die nackte Haut an meiner Schulter wandern, über meine Halsbeuge hinauf, bis er schließlich meine Wange streicheln konnte. Mit einem wohligen Seufzer schmiegte ich mich tiefer in die Berührung. Bestimmend drehte mein Partner mich zu sich herum und zog mich dabei noch ein Stück enger an sich. In diesem Moment gab es nur uns beide, streichelnde Finger und zärtliche Küsse.
"Guten morgen, Victoria."
"Morgen." Ich streckte mich genüßlich und bot Hux damit einen ungehinderten Blick auf meine Oberweite, da die Decke bei dieser Aktion bis unterhalb meiner Brüste gerutscht war. Ein Blick hinauf in sein Gesicht zeigte mir sein sinnliches Lächeln.
"Du malträtierst meine Selbstbeherrschung auf grausame Weise, mein Schatz."
"Ach ja?"
Schwungvoll zog Hux auch noch den Rest der Decke von meinem Körper. "Tu nicht so unschuldig, du weißt ganz genau, was für eine Wirkung du auf mich hast."
Ein Kribbeln fuhr über meine Haut, als kühle Luft sie streifte. "Schon möglich." Lächelnd griff ich nach oben und zog Armitage zu mir.
Er folgte nur allzu bereitwillig meiner Führung und verband unsere Lippen in einem intensiven Kuss. Wärme rieselte durch meinen Körper und sammelte sich zwischen meinen Beinen, wo sie sich schon sehr bald in ein leidenschaftliches Pochen verwandelte. Ich wühlte meine Finger noch tiefer in seine vom Schlafen unordentlichen Haare und schmiegte mich dabei noch dichter an ihn. An solche Arten geweckt zu werden konnte ich mich wirklich gewöhnen.
"Wir müssen aufstehen", murmelte Hux bedauernd an meinen Lippen.
Ich brummte eine unverständliche Verneinung und fuhr damit fort, mich getrieben von Leidenschaft an ihm zu räkeln. Ich spürte sein Verlangen nach mir, denn es presste sich hart und fordernd gegen meinen Oberschenkel.
"Ria!", stöhnte Hux, "ich habe den Wecker schon zwei oder dreimal ausgeschaltet. Und so gerne ich dich jetzt noch vernaschen würde, fürchte ich, dass wir uns nicht länger in unserem Nest verstecken können."
Verwundert ließ ich von ihm ab. "Du hast den Wecker schon ein paarmal ausgeschaltet? Das habe ich gar nicht mitbekommen."
"Das war nicht zu übersehen. Immerhin hast du völlig unbekümmert weitergeschlafen und mein Kissen dabei vollgesabbert."
"Huxi!" Ich begann unfreiwillig zu lachen. "Ich sabbere nicht."
"Bist du dir da wirklich so sicher?" Armitage zog in gespielter Skepsis eine Augenbraue nach oben.
Für den Moment wusste ich keine Erwiderung, daher betrachtete ich Armitage schweigend. Ich versuchte, seinen Blick mit meinem so sehr zu bannen, dass es ihm nicht auffallen würde, wie meine Hand langsam über das Kopfkissen tastete. Auf der Suche nach einem verräterisch nassen Fleck.
Verdammter Mist, da ist ja wirklich eine nasse Stelle.
"Hast du gefunden, wonach du heimlich gesucht hast?" Seiner Stimme war die Belustigung deutlich anzuhören.
Ich begann zu lachen, völlig ungeniert und losgelöst. Mit vor den Mund geschlagener Hand ließ ich mich kapitulierend wieder rückwärts in die Kissen fallen.
"Ich liebe es, wenn du so lachst." Ich bemerkte Armitages verträumten Gesichtsausdruck, als er auf mich herabblickte. Ich sah seine Liebe zu mir. Ich erblickte seine Dankbarkeit, dass wir zueinander gefunden hatten.
Schnell hatte ich ihn wieder an den Schultern gepackt, um ihn noch einen Moment lang ganz fest an mich zu drücken. Um seinen vertrauten Duft nach Vanille in tiefen Zügen einzuatmen. Um einfach noch einen Moment lang unsere geborgene Zweisamkeit genießen zu können. Worte waren in diesem Augenblick nicht notwendig. Im Gegenteil, sie hätten vielmehr fehl am Platz gewirkt, überflüssig. Noch vor wenigen Monaten hätte ich es niemals für möglich gehalten, eine so tiefe Vertrautheit mit einem General der Ersten Ordnung aufzubauen. Liebe für solch eine Person zu empfinden, die streng genommen eigentlich mein Feind war. Aber dennoch hatte die Macht uns zusammengeführt. Und wenn sie auch sonst nicht mit mir war, so war ich mir in dieser Hinsicht so sicher wie noch nie zuvor. Wir beide, Armitage und ich, ein General der Ersten Ordnung und eine Widerstandsspionin, wir hatten uns begegnen sollen. Wir gehörten zusammen. Davon war ich unumstößlich überzeugt.
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Love and Betrayal, General Hux
Fiksi PenggemarDer Widerstand hat von einer geheimen Waffe der Ersten Ordnung erfahren. Um möglichst genaue Informationen zu erhalten, schleust General Leia Organa eine Widerstandskämpferin innerhalb der Ersten Ordnung ein. Die Wahl fällt auf Victoria Deveron, ei...