Gelähmt vor Entsetzen stand ich regungslos in dem unbarmherzigen Griff von Hux, welcher sich bedrohlich vor mir aufgebaut hatte. Im ersten Moment war ich total überfahren und wusste nicht, was ich auf seine Anschuldigung erwidern sollte.
Das er mir so schnell auf die Schliche kommen würde, damit hätte ich im Leben nicht gerechnet. Fieberhaft jagten meine Gedanken auf der Suche nach einer Erklärung in alle möglichen Richtungen. Seine Finger gruben sich fester in meine Arme, während Armitage mich noch einmal schüttelte.
"Sag es mir!", forderte er erneut. Seine Hände zogen mich näher an ihn heran, sodass ich gezwungen war meinen Kopf in den Nacken zu legen, wollte ich weiterhin in seine Augen sehen. Aus ihnen funkelt mir nur unverhohlener Zorn entgegen, jegliche Wärme und Zuneigung waren daraus verschunden.
Scheiße! Wie erkläre ich mich jetzt? Beim Schwarzen Loch, lass dir was einfallen Ria!
"Ich ... ich habe nicht ..."
"WAS hast du nicht? Gedacht das ich so schnell herausfinde, dass du mich angelogen hast?", brüllte Armitage mir entgegen. "Was verheimlichst du vor mir, Victoria?"
Fassungslos schüttelte ich den Kopf hin und her, dann versuchte ich mich aus seinem Griff zu befreien. Hux ließ es nicht zu, seine Finger schlossen sich immer härter um meine Oberarme. "Armitage, lass mich los!", mittlerweile kämpfte ich energischer gegen seine Hände an, versuchte etwas Abstand zwischen uns zu gewinnen.
"Erst wenn du mir verdammt nochmal eine Antwort gibst."
Ein überraschender Ruck folgte, welcher mich an seiner Brust anstoßen ließ. Ich blickte hinauf zu Armitage, unsere Gesichter waren nur wenige Zentimeter voneinander entfernt. Plötzlich durchzuckte mich eine Idee.
Ja! Das ist es, das ist die Lösung.
Ich dankte der Macht für diese Eingebung, bevor ich mich soweit sammelte um zu einem verbalen Konter auszuholen. "Du gefühlloser Bastard!", schleuderte ich ihm entgegen.
Hux' Augen weiteten sich vor Überraschung da er nicht damit gerechnet hatte, so von mir angefahren zu werden. Schwungvoll schlug ich ihm meine Hände an die Brust, stieß ihn von mir fort. Er stolperte einige unelegante Schritte zurück, bevor er seinen festen Stand wieder zurückerlangt hatte. Völlig entgeistert fixierten mich seine grünen Augen, bevor sich sein Gesicht merklich verdüsterte. Ich konnte Armitage ansehen, dass er gleich richtig loswettern würde, doch so weit ließ ich ihn gar nicht kommen.
"Du wagst es, mich zu beschuldigen? Ich soll dich belogen haben? In deiner maßlosen, überheblichen Arroganz hast du allerdings eines außer Acht gelassen. Eine Familie muss nicht nur aus den Eltern bestehen, sondern kann durchaus mehrere geliebte Personen umfassen. Aber das ist ein Punkt den du mit Sicherheit nicht nachvollziehn oder womöglich sogar verstehn kannst. Immerhin bist du derjenige von uns beiden, der seinen eigenen Vater ohne jede Reue getötet hat."
Schwer atmend stand ich vor ihm. Ich hatte mich so sehr in diese Schimpftirade hineingesteigert, dass meine Hände schon wieder mit Zittern begonnen hatten.
Armitages selbstgerechte Empörung war ihm schlagartig aus dem Gesicht gefallen, dennoch besaß er die Unverfrorenheit, mich weiterhin in die Ecke zu drängen.
"Von wem redest du? Von Geschwistern? Sag es mir, sofort."
Ich schenkte ihm einen verächtlichen Blick. "Vergiss es, das geht dich nichts mehr an. Du hast dir mit deinem Verhalten jegliches Recht, Anteil an meinem Leben zu nehmen verwirkt. Ich werde sobald wie möglich nachschauen, wann ich meinen alten Posten bei Kapitän Peavey wieder aufnehmen kann und somit von dir wegkomme! Ich habe endgültig genug von dir und deinem rücksichtslosen Verhalten."
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Love and Betrayal, General Hux
FanfictionDer Widerstand hat von einer geheimen Waffe der Ersten Ordnung erfahren. Um möglichst genaue Informationen zu erhalten, schleust General Leia Organa eine Widerstandskämpferin innerhalb der Ersten Ordnung ein. Die Wahl fällt auf Victoria Deveron, ei...