„Und nun?“, schmunzelte Mark und ließ ihn gar nicht mehr aus diesem innigen Déjà-vu finden, als sie sich schnell ihrer Sachen entledigt hatten und kurz im Hausflur voreinander standen. So recht bekam Paddy sein dämliches Grinsen einfach nicht unterbunden – genau wie das letzte Mal, als sie hier Hand in Hand durch die Haustür getaumelt waren.„Well ...“, zögerte Paddy und griff sich in seinen Nacken, weil er Mark gerade nur in seinem Bett haben wollte. Aber dann wurde er in jeglicher Hinsicht unsicher und deutete einfach Richtung Küche. „Ähm ... Hungry? Willste was trinken oder so?“
„Hm ... Ers' mal würd' ich meine Sachen nach oben bringen wollen“, schmunzelte Mark nur ruhig, sodass Paddy auch nicht anders nickte und ihm die Treppe hoch ins Obergeschoss folgte. Gott sei Dank ging Mark dann nur schon von alleine ins Gästezimmer – ins Schlafzimmer hätte er doch zu verwerflich gefunden. Und dann übermannte ihn auch wieder solch eine Unsicherheit, dass er verhalten im Türrahmen stehenblieb und mit erhöhtem Puls genau beobachtete, wie Mark seine Tasche vors Bett stellte und sich umsah. Und als er sich dann zu ihm drehte, lief Paddy direkt durch den recht kalten Raum und stellte die Heizung mit leicht zittrigen Fingern an.
„Ich geh' ma' ins Bad, ne. Näschen pudern“, verabschiedete sich Mark dann nur keinen Moment später lieb schmunzelnd – was Paddy dann auch nur nickend zur Kenntnis nehmen konnte und sich schwer seufzend aufs Bett setzte. Gerade war er einfach überfordert und je mehr er versuchte, halbwegs klarzukommen und sich zu besinnen, desto benommener fühlte er sich von der ganzen Situation. Dass Mark gefühlte Ewigkeiten brauchte, machte auch nichts besser.
„What took you so long?“, seufzte Paddy dann auch einfach leidig auf, als der Herr sich endlich wieder zu ihm bequemte.
„Na, kannste gar nich' mehr ohne mich aushalten?“, ließ Mark sich nur überhaupt nicht beirren und kam schmunzelnd auf ihn zu.
„Ne“, zuckte Paddy einfach ehrlich mit den Schultern und zögerte auch nicht lange, nach seinen Hüften zu greifen, als Mark nah vor ihn trat. Aber es drohten ihn viel zu viele Gedanken an Junia zu übermannen, die er gerade einfach nicht gebrauchen konnte.
„Ach, Paddy“, schmollte Mark regelrecht und umfasste so innig sein Gesicht, dass er gar nichts gegen seine flatternden Augenlider tun konnte. Auch sonst lehnte Paddy sich einfach in diese warme Berührung und machte sich nichts daraus, dass Mark viel zu breit lächelte. Ehe er sich versah, wurde Mark auch schon wieder ruhiger – und dann leicht verhalten. „Schade nur, dass wir keinen Sex haben können ...“
„Ähm ...“, zögerte Paddy, weil er erst nicht mit Marks Offenheit, seiner Überforderung und letztlich noch weniger mit seiner dumpfen Enttäuschung klarkam – und dann auch nicht so wirken wollte, als wäre es das einzige, was er gerade von Mark wollte. Sein „Why?“ wurde trotzdem viel zu verhalten.
„Tja ...“, schmunzelte Mark schwach und ließ sich dabei nah zu seiner Rechten nieder. „War gestern mit Nati mexikanisch essen ...“
„Ähm ...“, stammelte Paddy wieder und bekam nicht so recht die Zusammenhänge erschlossen – vielleicht auch nur, weil Marks ganzer Oberschenkel an seinem lag. Als er dann nur mit dieser Nähe klarkam und sich das Kribbeln in seinem Bauch einpendelte, ging ihm ein Licht auf. „Oh ...“, seufzte er auch entsprechend beklommen und dann noch einmal mitleidiger, bevor er ihn besorgt ansah. „You alright?“
„Ja, halb so wild“, winkte Mark schmunzelnd ab. „Aber Lust hab' ich auch keine, äh, dass hier 'n paar Stückchen von den drei Tacos, ähm, ihren Weg auf dein Bettchen finden ...“
„Well ...“, schmunzelte er noch – genauer darüber nachdenken wollte er dann aber auch nicht. Räuspernd legte Paddy ihm einfach seine Hand auf den Oberschenkel und sah ihn dann nur ernst an. „Bist ja auch nich' nur hier, um ..., ähm ..., den Arsch hinzuhalten, ne.“
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Desire
ФанфикFortsetzung zu ›Denial‹ - »„Jetz' warte doch, Mann!", rief ihm sein bester Freund nach - aber Paddy ließ sich erst vor der Haustür aufhalten, um sich Thomas' festem Griff wutentbrannt zu entwinden und ihm mit voller Wucht ins Gesicht zu schlagen...