30 - pounding head

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Mein Kopf pochte. Ich spürte den kalten, steinernen Boden an meinem Rücken. Mit grosser Mühe versuchte ich meine Augen zu öffnen, doch es klappte nicht. Dann hörte ich zwei gedämpfte Stimmen, die immer klarer wurden. Ich verstand nicht wirklich, was sie sagten und konnte nur einige Wortfetzen aufschnappen. Doch nach einiger Zeit hörte ich, dass es sich bei einer Stimme um Harrys handelte. Ein Hauch Erleichterung breitete sich in mir aus. Harry hatte uns gefunden. Alles würde gut werden. Schwach versuchte ich mich aufzusetzen, doch als ich mich auf meinem linken Arm abstützen wollte, scheiterte ich. Ein höllischer Schmerz durchfuhr meine linke Schulter und breitete sich in alle Richtungen aus. Meine ganze linke Seite schmerzte. Vermutlich hatte ich meine Schulter geprellt, sowie auch meinen Beckenknochen, der ebenfalls grausam schmerzte. Dem Schmerz nach zu urteilen könnte auch eine Rippe gebrochen sein. Nun blinzelte ich leicht und konnte vermehrt Umrisse des Raumes erkennen.

"Faye!" hörte ich nun Harrys besorgte Stimme einige Schritte von mir entfernt. Ich schaffte es nun doch mich aufzusetzen und fasste mich an meine Stirn. Der stechende Schmerz liess nicht nach. Oberhalb meiner linken Augenbraue fühlte ich eine tiefe Schramme, aus der reichlich Blut ausdrang und an meinem Hinterkopf bildete sich eine eklige Beule. "Faye!", ertönte erneut Harrys Stimme, jetzt deutlich näher. "Schau ihm nicht in die Augen." Ich wusste nicht was er meinte, doch ich kam seiner Aufforderung nach und schloss meine Augen wieder. Nun begriff ich allmählich wo ich war. Die Angriffe und Drohungen, Gerede über die Kammer des Schreckens und des Erben Slytherins, Ginnys seltsame Art, der Vorfall heute Abend... Das musste alles zusammenhängen. Was wenn ich mich gerade in der Kammer des Schreckens befand? Dicht neben mir hörte ich, wie etwas Riesiges über den Boden glitt. Ich griff zu meiner Seitentasche und umfasste meinen Zauberstab. Und dann hielt ich inne. Das Wesen scheint durch irgendetwas aufgehalten geworden zu sein. Vorsichtig blinzelte ich und erstarrte. Wie benommen sprang ich auf und wich einige Schritte zurück. Nur einige Meter entfernt von mir befand sich ein riesiges schlangenähnliches Wesen, das sich gerade mit einem Phönix rang. Mir war schlecht. Ich hatte panische Angst vor Schlangen. Nicht einmal ein Bild konnte ich mir ansehen, ohne in Panik versetzt zu werden und jetzt das. Panisch suchte ich mit meinem Blick nach Harry, der nun ebenfalls seine Augen wieder geöffnet zu haben schien. Sein Ausdruck hatte ebenfalls etwas irritiertes und geschocktes. Langsam fasste ich mich wieder und richtete meinen Zauberstab auf das Monster.

Die verschwommene Gestalt des Jungen zischte der Schlange irgendetwas zu, woraufhin sie sich aufrichtete und in Harrys und meine Richtung zuschlängelte. "Harry was sollen wir tun?", schrie ich ihm hilflos zu. "Versuch ihn abzulenken", erwiderte er von der anderen Seite des Ganges. Ablenken? Wie zur Hölle soll ich dieses Ding ablenken? Eifrig suchte ich nach passenden Zaubersprüchen und richtete meinen Zauberstab erneut auf die Schlange. "Confundo!" - einen Moment hielt das Riesenwesen inne, doch es schien es nicht gewaltig zu verwirren und es bewegte sich nun nur noch schneller auf mich zu. "Arresto Momentum." Die Bewegungen der Riesenschlange wurden langsamer, trotzdem bewegte sie sich immer noch genug schnell, um mir in ein paar Sekunden den Kopf abbeissen zu können. Lange würde ich sie nicht mehr ablenken können. Nun wandte ich den Zauberstab von dem Wesen ab und richtete ihn stattdessen mit zittrigen Händen auf eine der Säulen am Rande des Ganges. "Bombarda!" Eine der riesigen Steinsäulen explodierte und stürzte zwischen der Schlange und mir auf den Boden. Da ich nicht gedacht hätte, dass der Zauberspruch tatsächlich funktionieren würde und die geringe Distanz zur explodierenden Säule nicht bedacht habe, schleuderte mich die Gewalt der Explosion einige Meter nach hinten und ich prallte zusammen mit einigen Gesteinsbrocken rücklings auf den Boden. In meinem Ohr ertönte ein lautes Pfeifen. Ich blinzelte leicht und versuchte mich aufzurichten, doch kurz darauf verlor ich erneut mein Bewusstsein.

Faye Lily Evans - The Girl Who LovedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt