140 - protego maxima

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Harry sank zu Boden und griff an seine Narbe. Ich beugte mich zu ihm nieder. "Potter, alles in Ordnung mit ihnen?" Professor McGonagall stand neben mich. "Es dauert nicht mehr lange, Voldemort kommt näher. Professor, ich handle nach Dumbledores Anordnungen, ich muss etwas für ihn erledigen. Aber die Schüler müssen in Sicherheit gebracht werden. Ich bin es, den Voldemort haben will, aber es wird ihn nicht kümmern, ob er ein paar mehr oder weniger umbringt, nicht jetzt -" Harry beendete den Satz im Stillen. McGonagalls Verwunderung wachste dann nickte sie ich versichernd zu. "Wir werden das Schloss sichern." Sie richtete sich zu ihrer vollen Grösse auf, trat auf das Podium und wandte ihre Stimme an alle Versammelten. "Alle minderjährigen werden das Schloss durch den Geheimgang im Raum der Wünsche verlassen. Alle anderen können bleiben und Hogwarts verteidigen, dürfen aber ebenfalls gehen, wenn sie nicht kämpfen wollen. Mr Filch und Madam Pomfrey werden- ", doch ihre letzten Worte gingen unter, als eine andere Stimme durch den Raum hallte. Sie war hoch, kalt und klar. "Ich weiss, dass ihr euch bereitmacht zum Kampf, aber eure Bemühungen sind zwecklos. Ihr könnt mich nicht besiegen. Ich will euch nicht töten. Ich will kein magisches Blut vergiessen." Stille herrschte in der Halle. "Gebt mir Harry Potter und Faye Evans", fuhr Voldemort fort, "und keinem soll ein Leid geschehen. Gebt sie mir und ich werde die Schule unversehrt lassen. Gebt sie mir und ihr sollt belohnt werden. - Ihr habt Zeit bis Mitternacht." Ich schluckte. Abermals wurden wir alle von der Stille verschluckt. Sämtliche Köpfe drehten sich, alle Augen in der Halle schienen sich auf Harry und mich gerichtet zu haben. Dann stand eine Gestalt am Slytherin-Tisch auf. "Worauf wartet ihr? Jemand soll sie fassen!" schrie Pansy Parkinson. Ich verdrehte die Augen.

Doch ehe ich etwas sagen konnte stellten Fred und George zwischen uns und die Slytherins. Hermine, Ginny, June, Elle, Jaden und die restlichen Gryffindors folgten ihrer Bewegung und die Huffelpuffs und Ravenclaws ebenso. Alle blickten mit funkelnden Augen zu Pansy. Überall wurden Zauberstäbe aus den Umhängen hervorgezogen. "Danke, Miss Parkinson", sagte schliesslich Professor McGonagall mit schneidender Stimme. "Sie werden die Halle mit Mr Filch zusammen als Erste verlassen." Dann kam Bewegung in der grossen Halle auf.

"Potter-" Professor McGonagall kam rasch auf uns zu, während Schüler an uns vorbei strömten. "Tun, was sie tun müssen." Harry nickte ihr dankend zu und eilte daraufhin aus der grossen Halle. Ich schaute ihm besorgt nach und traf mit meinem Blick auf Fred, der mich euphorisch angrinste. Als ich sein Grinsen mit einem warmherzigen Lächeln erwiderte, drehte er sich um und ging ebenfalls davon. Etwas schweres legte sich auf mein Herz.

"Evans-" Ich wandte den Kopf wieder zu McGonagall, welche mich aufforderte ihr zu folgen. "Ich habe mir Sorge um sie gemacht", als wir die Eingangshalle durchquerten. "Ihr Vater-" Doch ich wusste nicht, was sie über ihn sagen wollte, denn sie sprach den Satz nicht zu Ende. "Ich bin froh, geht es ihnen gut. Es ist schön sie wieder zu sehen", fuhr sie stattdessen fort. Ich lächelte traurig. "Danke, Professor." Wir traten durch das Eingangstor aus dem Schloss. "Er ist auf unserer Seite nicht wahr?" fragte sie als wir uns davor aufgestellt hatte. Ich blickte zu ihr auf die Seite und nickte. "Schon seit er meine Mutter verraten hat..." Meine Stimme klang leise. McGonagalls Blick zeigte Bedauern. "Er hat das nicht verdient." Ich presste die Lippen aufeinander.

Dann richtete sie ihren Zauberstab in den Himmel. "Protego Maxima. Fianto Duri. Repello Inimicum." Ich folgte ihr. Elle, June und Molly stellten sich neben uns und taten uns gleich. Im Himmel breitete sich eine magisch schimmernde Schutzbarriere aus.

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Schliesslich griffen die Todesser an und in der Schutzbarriere entstanden bereits vereinzelt Risse. Ich versuchte mehr Macht aus mir heraus zu holen, doch es reichte irgendwann nicht aus mehr. Es waren zu viele. "Sie wird nicht mehr lange halten. Informieren sie ihren Bruder Evans", als sie immer mehr heruntergerissen wurde. Ich schaute skeptisch zu June und Elle, doch sie nickte mir zuversichtlich zu. Dann sank ich meinen Zauberstab, drehte mich um und rannte zurück ins Schloss.

In der Menschenmenge erblickte ich Tonks und blieb verwundert vor ihr stehen. Sie lächelte mich an. Ich umarmte sie, das Lächeln unsicher erwidernd. "Ich dachte, du wärst mit Teddy bei deiner Mutter?" fragte ich und mich wieder von ihr löste. Ihr Gesichtsausdruck wurde hart. "Ich hab es nicht ausgehalten, nichts zu wissen -" Tonks wirkte gequält. "Sie kümmert sich um ihn-" Ich nickte verstehend und ging nicht weiter darauf ein. "Hast du Harry gesehen?" fragte ich stattdessen. "Ja - Raum der Wünsche" entgegnete sie. Mit einer dankenden Geste drehte ich mich um und rannte weiter den Flur entlang. Die Wände und Decken bebten. Die Luft war voller Staub und durch die Fenster sah ich grüne und rote Lichter so dicht am Schloss aufflammen, dass ich erkannte, dass die Todesser nahe daran sein mussten, in das Gebäude einzudringen. Die Schlacht begann.



Faye Lily Evans - The Girl Who LovedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt