147 - the girl who loved, changed everything for the better

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„Nun gut-„ sagte Voldemort daraufhin, „gehen wir zum Schloss und zeigen ihnen, was aus ihrem Helden geworden ist."

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Voldemort ging voran und zog mich widerwillig an meinem Arm mit sich zurück zum Schloss. Nagini wand sich neben uns her. Hagrid trug Harry behutsam in seinen Armen. Die Last der Situation und die bedrückende Stille um uns herum machten mir das Herz schwer. Doch während Voldemort voranschritt, erfüllte mich eine brennende Entschlossenheit, dass das sich alles zum Guten wenden würde.

Als wir langsam vor das Schloss traten

"Harry Potter ist tot." Voldemorts magisch verstärkte Stimme stieg über die Schlossgründe. Die ersten Menschen traten aus dem Schloss und erblickten uns. Professor McGonagalls Blick lag auf Harrys leblosen Körper und schweifte dann bekümmert zu mir. Ron, Hermine und Ginny stürmten ebenfalls aus dem Schloss, gefolgt von Draco. Ich konnte seine Erleichterung erkennen, als er mich sah. Ich wollte auf ihn zu gehen, doch Voldemort hielt mich zurück. Unsere Blicke verharrten ineinander. "Von diesem Tag an werdet ihr euren Glauben mir entgegenbringen."

"Niemals", schrie Neville und dann passierten einige Dinge gleichzeitig.

Neville zog plötzlich einen silbernen Gegenstand, mit einem glitzernden, rubinbesetzten Griff hervor. Er hob das Schwert von Gryffindor und schnitt mit einem einzigen Schlag Nagini den Kopf ab. Im selben Moment fiel Harry auf den Boden und rennte in Schutz. Fassungslos und erstarrt blickte ich ihm nach. Voldemorts Mund stand offen und ein Wutschrei entfuhr ihm. Er feuerte Flüche auf Harry, doch dieser wehrte sie ab und begab sich in Sicherheit. Voldemort zog mich packend zu sich sich. „Was hast du getan, Mädchen?" Ich funkelte ihm zornig entgegen. Mit einem Machtstoss schleuderte ich ihn nach hinten und entfernte mich rückwärts von ihm. Ich stürzte auf Draco zu. Dieser griff nach meiner Hand und zog mich an sich.

Und dann wurden wir von den Todessern zurück ins Schloss gedrängt. Wir eilten zwischen Duellen hindurch. Harry und Voldemort verschwanden in einem Duell. Um uns wurde die Luft von grellen Lichtblitzen und donnernden Explosionen erfüllt. Ich wich geschickt einigen Flüchen aus und warf meine eigenen Zauber zurück. Inmitten des Kampfes erkannte ich Yaxley, der seinen Zauberstab auf Draco richtete. „Draco!" Ich stellte mich zwischen sie und hob meine Hände schützend über uns. Hinter Yaxley tauchte Dolohow auf. Draco drehte sich schwungvoll um. Wir stellten uns den beiden Todessern entgegen während diese rasant erbarmungslose Flüche auf uns feuerten. Mit bedrohlichen Bewegungen wurden wir in den Astronomieturm gedrängt.

Draco bezwang Dolohow. Dann kämpften wir beide gegen Yaxley, der jedoch eine enorme Stärke zeigte. Wir wurden von Yaxley an den Rand des Astronomieturms gedrängt. Ich war für einen Moment abgelenkt, als ich eine dunkle Gestalt bemerkte, die gerade den Astronomieturm betrat. Ich reagiert zu spät auf den grünen Lichtblitz, der auf mich gerichtet wurde. Im letzten Moment konnte ich eine schützende Machtwelle entfachen, die Yaxley zu Boden warf, doch die Kraft meiner eigenen Magie schleuderte mich über den Rand des Astronomieturms. "Faye!", schrie Draco, der sich am Geländer festhalten konnte. Er streckte die Hand nach mir aus, um mich zu ergreifen. Doch ich war bereits zu weit entfernt. Panik und Verzweiflung zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Es schien, als ob er mir nachstürzen wollte, doch er wurde von jemandem zurückgehalten. Hinter ihm erkannte ich das erschütterte Gesicht meines Vaters, ehe ich die Augen schloss.

Der Wind fuhr mir durchs Haar, als ich fiel. Der einzige Gedanke in meinem Kopf war die Entschlossenheit, dass alles gut werden würde. Doch dann wurde ich plötzlich fest umschlossen und meine Geschwindigkeit verlangsamte sich. Sanft wurde ich auf den Boden gesetzt. Mein Vater betrachtete mein Gesicht besorgt. Es dauerte einen Moment, bis ich realisierte, dann fielen wir uns in die Arme. "Ich dachte, du wärst tot", schluchzte ich. Er strich mir behutsam über meine Haare. "Und ich dachte, ich hätte dich verloren", flüsterte er gequält. Er zog mich noch enger an sich. "Deine magischen Fähigkeiten haben mich gerettet." Tränen flossen über meine Wangen. "Deine Liebe hat mich am Leben erhalten, Faye. Und deine Liebe hat alles zum Guten gewendet."

Die Wolken am Himmel färbten sich rotgolden, als die Sonne am Horizont auftauchte. Ich blickte in den Himmel. Das warme Licht traf gleichzeitig unsere Gesichter und ein Lächeln breitete sich auf meinen Lippen aus. Dann traf eine dunkle Rauchwolke vor dem Schloss auf. Wir richteten uns auf. Mit einem dumpfen Aufprall rollten Harry und Voldemort voneinander weg. Der schwarze Rauch, der sie zuvor umhüllt hatte, begann langsam zu verschwinden. Menschen traten aus dem Schloss heraus. Auch Draco stürmte schnell atmend und aufgewühlt hinaus. Sein panischer Blick traf suchend auf meinen und er stürzte auf mich zu. Unsere Finger schlossen sich ineinander. Ich wandte meine Aufmerksamkeit wieder Voldemort und Harry zu, die sich erhoben haben und nun ihre Zauberstäbe aufeinander richteten.

Dann hörte ich Voldemorts hohe Stimme kreischen und Harrys flehenden schreien.

"Avada Kedavra!"

"Expelliarmus!"

Ein lauter Knall ertönte und goldene Flammen loderten auf, wo sich Harrys und Voldemorts Zauber trafen. Ein grüner und roter Lichtstrahl vereinten sich. Und dann war Voldemort tot - getötet durch seinen eigenen zurückprallenden Fluch. Ich eilte auf Harry zu - zog ihn liebevoll und erleichtert an mich. Es war vorbei. Es hatte sich wirklich alles zum guten gewendet.

Voldemort mochte mächtig gewesen sein, doch die Liebe erwies sich als noch mächtiger.

Faye Lily Evans - The Girl Who LovedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt