5.7

58 1 0
                                    

[Kairi]

Nach einem Tag ausruhen hatte ich heute wieder Schule. Es war ein Dienstag und 4 Uhr morgens. Ich konnte nicht schlafen. In meinem Kopf ging so viel vor sich. Es war als ob ich etwas im Hintergrund laufen hätte. Es waren keine Töne, Geräusche oder Stimmen, es waren Gedanken und wer hätte gewusst, dass diese so der Massen laut sein können. Ich hatte ja schon fast Schmerzen.

Jedes Mal wenn ich meine Augen schloss, sah diese Unruhe dies als Zuspruch lauter zu werden. Es wurde immer schlimmer, wenn ich daran dachte oder versuchte mich abzulenken. Und dann, wenn ich meine Augen wieder öffnete, wurden sie leiser. Und in dem Moment, indem ich mein Handy ergriff und irgendwas auf diesem machte, verschwanden sie fast und ließen mich in Ruhe. Und was passierte, wenn ich mein Handy weglegte, kann man sich ja schon erschließen.

Eine reine Qual.

Es ist unglaublich was für laute, extreme Dinge in unseren Köpfen vorgehen können und niemand es bemerkt. Das Gehirn und der Verstand sind die einzigen Sachen, in die man nicht reingucken kann. Der Arzt kann dir sagen, ob dein Bein oder deine Nase oder dein Becken beschädigt ist und sogar was damit ist, aber nicht bei deinem Gehirn. Du kannst alles haben. Von Angststörungen bis zu Depressionen und nicht mal ein Arzt kann dir nach einem Mal direkt sagen was mit dir ist. Genauso wenig kann man es selbst.

Seid drei Stunden war ich wach. Ich hatte schon lange versucht meinen Kopf zu unterdrücken mit Social Media oder Musik, jedoch brachte es mir nichts, wenn ich wieder versuchte zu schlafen. Ich hatte mein Handy vor einundhalb Stunden weggelegt und hatte seid dem mit dem unerträglichen Lärm zu tun, der mich irgendwann zu stummen Tränen brachte, welche mein Gesicht herunter rannten.

Ich wusste ich konnte in dieser Situation nichts machen, also versuchte ich durchzuhalten. Aber es brachte nichts. Ich wusste nicht was besser, gar keinen Schlaf, oder wenigstens Ruhe. Ich entschied mich für die Ruhe also nahm ich meine AirPods von meinem Nachttisch und steckte sie mir in meine Ohren, um dann etwas Lofi über sie abzuspielen.

Und wer hätte es gedacht, es wurde tatsächlich besser! Erleichtert kuschelte ich mich in meine Decke die ich jedoch erst selbst aufwärmen musste, da sich die Decke logischer Weise nicht von selbst wärmen konnte und ich auch niemanden hatte der sie für mich oder mit mir wärmte.

Mattia...

Ich schloss fest meine Augen und versuchte an nichts zu denken und mich auf die Musik zu konzentrieren, um meinen Körper endlich runter zu fahren und vielleicht würde ich ja sogar, selbst wenn es nur ein leichter ist, etwas Schlaf abbekommen...

-

Ich wurde von meinem schrillen Wecker geweckt und stöhnte genervt auf. Ich war absolut müde und lustlos, aber trotzdem zwängte ich mich aus meinem Bett. Im Halbschlaf schlurfte ich zum Bad. Ich hatte heute erst zur zweiten Stunde, aber dafür noch Mittagsunterricht.

Was ein bullshit.

Jedoch freute ich mich meine Freunde wieder zusehen, besonders Alejandro und Robert. Ich wusch mein Gesicht und verwöhnte es mit hochwertigen Produkten, um meine Akne in Kontrolle zu behalten und widmete mich danach dem Zähneputzen.

Ab jetzt den Song abspielen!!!

Ich zog mir etwas schlichtes an und griff nach meiner Tasche. Ich lief die Treppen runter zu meinen Eltern in die Küche. Meine Schwester war schon weg, also saßen wir hier zu dritt. Mein Vater las seine E-Mails, während er seinen Kaffe trank und meine Mutter bereitete ihre Tasche vor.

Als ich meine Tasche neben den Tisch legte, bemerkte mich meine Mutter und sah mich an. Ich konnte aus ihren Augen lesen, dass sie meine las und sofort von meine schweren Nacht wusste. Ihre Augen wurden weich und strahlten Sorge aus. Mit sanften Schritten trat sie zu mir, um mich in den Arm zu nehmen. Ich ließ es über mich hergehen und erwiderte die Umarmung. Meinen Kopf legte ich auf ihrer Schulter ab und krallte meine Finger in ihr Oberteil, bevor ich ihre Liebe zu genießen begann. Die Kraft, die sie mir gab, genauso wie die Liebe, nahm ich dankbar auf. Sie wusste genau was ich brauchte. Meine Mutter und ich sind emotional sehr miteinander verbunden. Sie ist ein wahrer Engel und ich würde niemals zulassen, dass ihr was passiert. Sie ist mein Held und mein Engel und ist und war und wird auch immer an meiner Seite stehen.

Ich wusste das, da sie es mir schon so oft gesagt hatte und ich sie so über alles liebte.

Wir lösten uns und sie Strich mir zart über meine Wange.

"Bitte vergieß keine Tränen , mein kleiner Stern. Du bist meine Blüte, das weißt du doch. Wenn du mich brauchst bin ich da. Ruf an, wenn du dich nicht wohl fühlst, ich hohle dich überall ab, ja?"


"Aishiteru"
(愛してる)

MESSAGEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt