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[Mattia]

Das Wochenende war rum, also war es Montag, was wiederum bedeutete, dass ich jetzt zur Schule müsste. Das hatte mir auch mein Wecker vor drei Minuten mitgeteilt und ich rieb mir meine Augen. Eigentlich wollte ich nicht, dass das Wochenende endete, denn es war eines der schönsten, die ich je erlebt hatte. Ich seufzte ein letztes Mal bei dem Gedanken an Schule und stand dann auf.

Ich schlenderte langsam in mein Bad und stützte mich dort erstmal am Waschbecken ab. Ich griff nach meiner Box, um sie mit meinem Handy zu verbinden und dann die gemeinsame Playlist von Kairi und mir abzuspielen.

Ich lehnte mich runter zum Wasserhahn und wusch mein Gesicht. Ich arbeitete meine Routine ab und lief dann zu meinem Schrank, um mir Kleidung rauszunehmen. Ich entschied mich für eine Hellblaue, ausgewaschene Jeans die Richtung baggy ging. Darüber zog ich ein weißes Shirt, mit schlichtem bunten Backprint und einem Schriftzug auf der linken Brust an, sowie einen schwarzen Pullover drüber. Ich ging zurück ins Bad, um mir aus meiner kleinen Schmuckkiste ein paar Asscesoars rauszusuchen. Eine dezente Goldkette und ein paar Ringe, genauso wie Armbänder.

Ich griff nach meinem Rucksack, den ich am Vorabend schon gepackt hatte und ging die Treppen hoch zur Küche. Ich begrüsste meine Mutter mit einem Kuss auf ihre Schläfe, was sie zum lächeln brachte. "Guten Morgen", grinste sie. "Morgen", erwiderte ich. "Willst du was zu essen mitnehmen?"

"Nein, danke, Ma", sagte ich und schnappte mir aber einen Apfel, bevor ich in den Flur lang ging und meine Schuhe anzog. Aus der Kommodenschublade nahm ich meine Autoschlüssel und lief zur Einfahrt unseres Hauses, wo mein Auto geparkt war. Ich schmiss meinen Rucksack auf die Rückbank und fuhr Rückwärts auf die Straße. Nachdem ich das geschafft hatte, fuhr ich Richtung Kairi. Vor seinem Haus angekommen hupte ich kurz und keine 5 Sekunden später sah ich ihn auch schon lächelnd durch die Tür schlüpfen. Er schloss sie hinter sich und kam über den Rasen zu mir gerannt. Er öffnete die Beifahrertür und setzte sich. Kurz sahen wir uns an. "Hey", sagt ich leise. "Hey", erwiderte er genauso sanft; immer noch am grinsen.

Ich lenkte meinen Blick wieder auf die Straße und fuhr los. Kairi verband sein Handy mit meinem Auto und spielte Musik ab. Es herrschte eine angenehme Stille, bei der wir beide auf die Musik hörten, bis ich bald eine Hand auf meinem rechten Oberschenkel fühlte. Immer wieder strich Kai mit seinem Daumen auf und ab und ich entspannte mich. Es war eine süße Geste und wir hatten beide lange gekämpft, dass wir endlich so einen Moment gemeinsam erleben dürften. Ich hielt an einer frisch rotgewordenen Ampel und sobald das Auto sicher stehen blieb, drehte mich sofort zu Kairi. Er sah mich an und ich legte meine Hand um seinen Nacken und zog ihn zur mir, in einen Kuss. Er war langsam und intensiv, als Kairi ihn vertiefte und ich am liebsten nie mehr aufhören wollte. Als wir uns langsam lösten, lehnte ich meine Stirn gegen seine und konnte gar nicht aufhören zu lächeln, da ich so unglaublich glücklich war.

Im Augenwinkel sah ich wie die Ampel gelb wurde und ich drückte dem kleineren noch schell einen kurzen Kuss auf die Lippen, bevor ich weiter fuhr. Mein rechter Arm lag auf der mittleren Konsole und ich merkte, wie Kairi seine Finger zwischen meine gleiten ließ und wieder seufzte ich freudig. Kurz nahm ich unsere Hände hoch und küsste Kairis Handrücken, ohne meinen Blick von der Straße zu lösen. Langsam begann ich mich mit meinen Lippen auch ein bisschen anzusaugen und ich bemerkte im Augenwinkel Kairis große Augen. Ich entschied mich dazu den Vogel abzuschießen, also leckte ich dann letztendlich einmal mit meiner Zunge seinen ganzen Handrücken lang. Dabei hatte ich meine Zunge extra rausgestreckt, um ihm einfach noch einmal klar zu machen, wie lang diese ist. "Mattia...", nuschelte Kairi gequält und ich ließ grinsend unsere Hände wieder auf die Konsole sinken. Gerade wollte er zum reden ansetzten, als ich ihn unterbrach. "Wir sind daaaa...", sagte ich ironisch motiviert , während ich einparkte. Eigentlich wollte ich meine Hand zurück an mein Lenkrad legen, um besser einparken zu können, jedoch ließ Kairi meine Hand nicht los, also dreht ich mich zu ihm. Ich lehnte mich zu ihm runter, bis unsere Gesichter nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt waren.

"Kairi baby, ich brauche meine Hand zum einparken", sprach ich leicht amüsiert.

Er sah mich nur trotzig an und deutete dann einen Kuss an. Sofort verband ich unsere Lippen und er ließ meine Hand los, um sie in meinen Haaren verschwinden zu lassen. Immer wieder und wieder bewegten wir unsere Lippen synchron gegen einander, bis mir einfiel, dass ich ja eigentlich parken wollte. Also löste ich mich von Kairi welcher sich zufrieden zurück in seinen Sitz fallen ließ. Als das Auto stand, nahm ich beide Rucksäcke von der Rückbank und warf Kairi seinen zu. Er fing ihn auf und wir steuerten den Eingang des Schulgebäudes an.

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