[Mattia]
Ich lief raus in den Garten und erblickte Kairi, wie er versuchte sich auf eine Liege zu setzten, aber daneben fiel. Ein Lachen musste ich mir verkneifen obwohl sich eigentlich beim Anblick von ihm, mein Magen zusammenzog. Mich nervte es, dass er stock besoffen und ich angetrunken war, bei unserem Wiedersehen, aber was sollte ich machen.
Mit sicheren Schritten lief ich auf ihn zu. Ich stellte mich hinter ihn und griff ihn unter seinen Armen, um ihn auf die Liege heben. Verwirrt drehte er sich um und sah mich fassungslos an. Er drehte sich weg und fing an mit sich selbst zu reden. "Alter bin ich betrunken, ich sehe ja schon Mattia", seufzte er.
Ich hockte mich vor ihn hin und sah ihn an. Diese Augen, die wunderschönen Augen, in die ich endlich wieder blicken konnte. Sein wunderschönes Gesicht, seine leicht gerötete Nase, seine halb zugefallenen Augenlider, sein Mund der einen Spalt offen war und seine geröteten Wangen. Obwohl er kurz vor einer Alkoholvergiftung stand, sah er so wunderschön aus.
Ich glaubte nicht, dass er realisiert, dass ich echt bin. Ich glaube er denkt immer noch, er sei einfach nur betrunken. "Willst du immer noch schwimmen gehen?", fragte ich ihn sanft.
"Natürlich!", kam es nur trotzig von ihm, was mich leicht auflachen ließ, während sich die ersten Tränen in meinen Augen bildeten. "Ok, warte kurz". Ich zog meine Schuhe, meine Socken, mein Shirt und meine Hose aus, aber dann bemerkte ich, wie Kai sich nichtmal von seinem Shirt befreien konnte, also half ich ihm. Wir zogen ihn zusammen aus und ich konnte mich vor meinen Tränen nicht mehr retten. Ich legte seine Sachen beiseite und sie rochen nach ihm. Ich war so glücklich wie noch nie.
"Bist du dir sicher?"
"Ja, ich will schwimmen gehen"
Ich half ihm aufzustehen und unterstützte ihn beim Laufen. Zusammen gingen wir zu dem Eingang des Pools. Er hatte am Anfang Treppen, die immer tiefer gingen bis der Boden einfach nur noch gleichmäßig tiefer wurde. Wir stiegen ins Wasser und Kairi zog scharf, die Luft ein. "Es ist kallllt", jammerte er, was ich nur mit einem 'Ich weiß' erwiderte. Wir gingen immer weiter rein, bis es leichter wurde ihn zu stützen, da das Wasser einen großen Teil seines Gewichtes nahm und wir fingen an uns an die Temperatur zu gewöhnen.
"Bring mich zum tiefsten Punkt des Pools", sagte er auf einmal.
"Ich gehe nicht weiter als du stehen kannst, sonst ertrinkst du" "Mmh"
Er löste sich von mir und fing an mir Wasser ins Gesicht zu spritzen. Ich wehrte mich nicht, da ich Angst hatte, ihm würde sonst etwas passieren. "Du Spaßbremse", motzte er. Er drehte sich ein paar Mal im Wasser und ließ sich bis zu seinem Gesicht versinken. Es sah so aus, als ob es in ihm so friedlich her gehen würde. Es schien, als ob er alles gerade einfach nur genießen würde und es machte mich glücklich. Ich beobachtete ihn nur fasziniert dabei und hatte bis jetzt nicht aufgehört zu weinen. Plötzlich stellte er sich auf und sah mich an. Er bewegte sich auf mich zu und fing an zu sprechen: "Ich weiß nicht, ob ich es gut finde besoffen zu sein. Auf der einen Seite ist es schlecht, weil ich danach immer einen Kater hab, mich an dumme Dinge nicht erinnern kann, stinke, unberechenbar bin oder einfach alle Hemmungen verliere und mich somit in Gefahr begebe. Aber auf der anderen Seite bin ich glücklich, vergesse meine Sorgen, überwinde meine Ängste und wie ich jetzt gemerkt habe ist Alkohol auch in der Lage mich halluzinieren zu lassen. Wie sehr ich dich vermisse... Wann kommst du wieder?". Gegen Ende wurde er immer leiser und bei den letzten Worten brach seine Stimme.
Mit großen Augen sah Kairi mich an, während ich fest schluckte, um mich zusammen zu reißen. "Ich bin doch da", sagte ich leise, jedoch schüttelte er seinen Kopf. "Ich habe einfach nur zu viel getrunken..."
"Nein, Kairi, ich bin hier, ich stehe genau vor dir! Ich bin keine Halluzination!"
"Und woher weiß ich das?", belächelte er seinen Gedanken.
Ich kam ihm näher und unsere Körper berührten sich fast. Ich strich ihm seine Haare aus seinem Gesicht und sah ihn liebevoll an. "Warum weinst du?". Ich antwortete ihm nicht, sonder nahm sein Gesicht in meine Hände. Immer noch sah er mich unwissend an und ich wusste, dass der Moment gleich kommen würde. Das Adrenalin in mir stieg und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Doch. Eigentlich wusste ich es ganz genau. Ich wollte Kairi und nur Kairi.
Ich blickte ihm tief in die Augen und versuchte ihm alles über unseren Blickkontakt mitzuteilen, aber dann viel mir ein, dass er betrunken war und wahrscheinlich meinen Blick nicht deuten könnte. Ich atmete noch einmal tief ein und aus. Sein Gesicht immer noch in meinen Händen haltend, beugte ich mich zu ihm runter und hielt noch kurz inne. Ich konnten seinen warmen Atem schon auf meinen Lippen spüren. Letztendlich hielt ich es aber nicht mehr aus, also verband ich endlich unsere Lippen und, als er dann den Kuss auch noch erwiderte verlor ich die Fassung und ließ meinen Tränen freien Lauf. Da waren sie, seine wunderschönen, weichen Lippen. Oh Gott, wie sehr ich sie vermisst habe. Ein Feuerwerk in mir explodierte und ich wollte mich am liebsten nie wieder von ihm lösen. Unser Kuss schmeckte nach Alkohol und bald auch salzig, durch meine Tränen, als er sich von mir löste. Ich blickte in seine Augen und er schien auch zu weinen. Ich lehnte meine Stirn gegen seine und begann zu schluchzen. "Wo warst du solange?", fragte er mit schwacher Stimme und ich konnte ihm nicht antworten. Ich hob meine Kopf und fragte dann:"Darf ich dich nochmal küssen?". Er nickte.
Nochmal verband ich unsere Lippen miteinander, als seine Hände aus dem Wasser den Weg in meine nassen Haare fanden und ich meine um seine Taille legte. Eine Person, mit so einem schönen Körper und gleichzeitig einer so schönen Persönlichkeit zu finden, war nicht leicht, aber ich hatte meine gefunden und so schnell würde ich ihn auch nicht mehr gehen lassen. Langsam wanderten meine Hände runter zu seiner Hüfte, an dieser vorbei zu seinen Oberschenkeln und kurz knickte ich leicht meine Beine ein, um ihn dann hochzuheben. Er schling seine Beine um meine Taille und zufrieden seufzte ich in den Kuss hinein. "Ich liebe dich so sehr", seufzte ich in den Kuss und wir bewegten immer wieder synchron unsere Lippen gegeneinander. "Ich... dich mehr", meldete er sich kurze Zeit später auch und ich war glücklich.
Er drückte sich gegen mich und ich konnte nur zufrieden schmunzeln, bis er sich irgendwann löste und seinen Kopf auf meiner Schulter ablegte. "Mir ist kalt", flüsterte er in mein Ohr und ich drehte mich um. "Dann lass uns rausgehen",schlug ich vor und er willigte ein. Also trug ich ihn aus dem Pool und legte ihn auf der Liege ab.
"Warte kurz, ich hohle Handtücher", sagte ich und ließ ihn kurz alleine. Ich ging schnell ins Haus und schnappte mir Handtücher aus dem Gästebad und ging rasch wieder zu Kairi, welcher fast schon eingeschlafen war. Ich fing an ihn abzutrocknen und mich selbst auch. Wir beide zogen uns wieder an, wobei ich ihm immer noch ganz schön helfen musste, und legten uns dann zusammen auf die Liege. Er machte es sich in meinen Armen bequem und so verweilten wir auch für einen Moment.
Es wird noch was kommen, aber fürs finale brauch ich einen kleinen Moment...
stay tuned cowboys!
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FanfictionKairi hat eine sehr starke Bindung zu Mattia und ihm wird klar, dass er auch wirklich mehr fühlt, nach einem Missverständnis, ausgelöst durch eine Nachricht. Und Missverständnisse scheinen oft der Fall zu sein bei den beiden. mattiaxkairi top| mp !w...