5.4

214 8 3
                                    

[Kairi]

Ich wachte auf. Die erste Sache zu bemerken waren die stechenden Schmerzen die ihre Quelle in meinem Kopf hatten. Meine schweren Lider hob ich, aber nur so hoch, dass nur ein kleiner Lichtstrahl durchpassen würde und ich ließ sie direkt wieder zufallen, durch den Stich welcher von dem grellen Licht der LED-Röhren in den Lampen kam. Alles war so grell und weiß. Alles weiß...

Ich wagte mich ein zweites Mal meine Lider zu heben natürlich diesmal mit der mentalen Vorbereitung auf das schmerzhafte Licht. Meine Sicht war ungewöhnlich verschwommen und es war so unglaublich anstrengend durch den Raum zu blicken. Ich hob meinen Kopf um einen besseren Überblick zu haben.

Ich lag in einem Krankenzimmer. Das Bett links von mir war frei. Direkt neben mir war noch ein kleiner Platz zum durchlaufen und am Bettende stand ein Tisch mit einer Vase, jedoch waren in dieser keine Blumen drin. Es war alles so grell aber auch dunkel zugleich. Sich in diesem Raum umzuschauen löste in mir ein bedrückendes Gefühl aus.

Ich ließ meinen Kopf zurück auf das Kopfkissen fallen und schloss meine Augen wieder. Ich war müde, deprimiert und traurig. Mattia... Mir durchfuhr eine dunkle Welle durch den ganzen Körper und ich konnte die Dunkelheit zu tausend Prozent in jedem Körperteil spüren, bis die Welle zu meinem Herz gelangte und sich wieder dieser Schmerz entfaltete, welchen ich auch gespürt hatte als ich sah, wie Mattia behandelt wurde. Auf einmal kam alles wieder hoch.

Es tat mir alles so leid. Sie hatten ihn alle so grob angepackt und ihm wehgetan, in zerstört! Sie hatten mich von ihm weggehalten, als ich zur Hilfe eilen wollte. Ich hatte gelitten, genauso sehr wie er. Ich verspürte Hass. Hass und Wut den ganzen Menschen gegenüber, die uns getrennt hatten. Wir waren beide durch die Hölle gegangen. Eine schreckliche Erfahrung.

Was wohl mit Mattia war, ob er auch schon wach war? Ich wollte zu ihm, ihn umarmen, mich entschuldigen und ihn trösten. Ich wollte unsere Lippen vereinen und mit meinen Fingerspitze die Struktur seiner weichen, schwungvollen Haare spüren. Ich wollte ih atmen hören und meine Kopf in seiner Halsbeuge vergraben. Ich wollte seine Berührungen und seine Liebe spüren. Ich wollte ihm meine Liebe schenken, zeigen und ihn trösten. Ich wollte alles wieder gut machen was ich verkackt hatte. Er war mein ein und alles...

MESSAGEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt