150. Teil

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Dilara's Sicht
Ich wurde durch die Sonnenstrahlen die in mein Gesicht scheinen geweckt. Ich streckte mich und schaute auf mein Handy. Wir hatten 10 Uhr und ab heute war ich im dritten Monat, was auch heißt das ich zum Frauenarzt muss. Heute ist der erste Termin wo ich ohne Enes geh und um ehrlich zu sein hab ich kein gute Gefühl. Ich versuchte das Gefühl zu Verdrehungen und stand auf um mich duschen und rasieren zu gehen. Enes war im Studio da er in paar Monaten sein wahrscheinlich letztes Album droppen wollte.

Als ich fertig war, zog ich mir eine boyfriend Jeans und ein Enges langarmshirt an und darüber eine ZipHoodie. Ich lief runter und machte mir was kleines zu essen da ich nicht allzu großen Hunger hatte. Danach räumte ich noch etwas auf bevor ich mir schlappen anzog und runter zu meinen Schwiegereltern ging. Amina und Elin waren auch dort weswegen ich mich noch mehr freute. Unten angekommen klingelte ich und eine verschlafene Amina machte mir die Tür auf, dich als sie mich sah riss sie ihre Augen auf und umarmte mich stürmisch. „Uuunnnnd wie gehts dem Kind da drin?" fragte sie gleich und streichelte lächelnd über meinen Bauch. „Gut denke ich" sagte ich auch mit einem Lächeln bevor sie mich rein bat. Ich lief ins Wohnzimmer wo Ayshe Anne mit Elin saß. Hamza war bei seinem Vater zu Hause und Hüsseyin Baba ist draußen spazieren. Elin stand auf und holte und was zum trinken. Ich wollte ihr eigentlich helfen aber alle sagten das ich mich nicht überanstrengen sollte weswegen ich dann doch sitzen blieb. Als sie wieder kamen mit Getränken und Snacks setzten sie sich auch hin nachdem sie allen was eingeschenkt haben. Wir redeten dann noch sehr viel bis wir halb 1 hatten. Ich hatte um 14:00 Uhr meinen Termin weswegen ich mich jetzt schon vorbeireiten wollte. „Ich geh dann mal" sagte ich als ich aufstand. Ich umarmte noch jeden Victor ich meine Schlappen anzog, die Tür öffnete und dann hoch in die Wohnung von mir und Enes ging. Oben angekommen ging ich in unser Zimmer wo mein schminktisch war und setzte mich hin. Natürlich machte ich auch Musik an bevor ich mich anfing zu schminken.

Als ich fertig war mit schminken stand ich auf und zog mir schnell meine Schuhe und Jacke an und rannte in die Garage. Ich hatte noch. Ich hatte noch knappe 10 Minuten bis ich den Termin hatte. Ich startete schnell den Motor und fuhr auch schon los zum Arzt. Dort angekommen ging ich hoch in die Praxis und wartete an der Rezeption. Ich gab meine Versicherten Karte und meinen Mutter pass ab und wurde dann ins warte Zimmer geschickt wo ich mich hinsetzte. Ich war irgendwie aufgeregter als sonst ich wusste nicht warum. Dieses Gefühl was ich heute Morgen hatte kam wieder. Am liebsten würde ich jetzt nach Hause gehen und den Termin verschieben. Da ich so vertieft in meinen Gedanken war, hab ich nicht mitbekommen das ich aufgerufen wurde. Als die alte Dame mich dann antippte wachte ich aus meiner Starre auf und nahm meine Tasche und lief der Helferin hinterher. Als sie im Zimmer war setzte ich mich hin und sie sagte das der Arzt gekocht kommen würde. Ich spielte mit meinen Fingern und wartete ungeduldig auf den Arzt.

„Hallo Frau Meral schön sie wieder zu sehen" sagte der Arzt als er rein kam. Ich stand auf und gab ihm die Hand. Er machte ein Handzeichen das ich mich auf die Liege legen sollte was ich auch machte. Ich hob mein Shirt bisschen hoch und der Arzt machte mir da sagen drauf bevor er mit dem Ultraschall gerät über mein Bauch fuhr. Er schaute sehr konzentriert auf den Bildschirm und blieb mit dem Roller auf meinem Bauch nicht stehen. Als er stehen blieb schaute er noch genauer auf den Monitor und dann zu mir. Aus seinem Blick konnte ich entnehmen das er nichts gutes gesehen hatte. „Es tut mir leid das ihnen zu sagen Frau Meral, aber das Herz von Ihrem Kind schlägt nicht mehr" sagte er und mir überkam eine Gänsehaut. Es war wie ein sich ins Gesicht. Mir wurde schlecht und ich merkte wie sich Tränen bildeten. Ich nickte stumm. In dem Moment viel eine Welt für mich zusammen, ich war in schockstarre und konnte mich nicht mehr bewegen. Mein Kind ist gestorben. In meinem Bauch. Er wischte mir das Gel von meinem Bauch bevor ich aufstand und ging. Ich ging einfach. Es war mir egal was die anderen jetzt dachten. Als ich im Auto war konnte ich es nicht mehr aushalten und fing an zu weinen. Ich weinte drauf los. Ich hatte mein Kind verloren. Ich hatte Enes Kind verloren. Ich hatte unser Kind verloren. War es meine Schuld? War es zu früh? Wollte Gott nicht das wir glücklich sind? So viele Fragen waren in meinem Kopf. Ich nahm die Wasserflasche die neben mir was und trank erstmal was. Ich entschied mich zu Enes ins Studio zu fahren. Er war alleine, das wusste ich und wenn sind nur Ahmed und Doğan da aber das wär mir egal. Also startete ich den Motor und fuhr immer noch weinend zu Enes.

Als ich da war, stieg ich aus dem Auto und lief ins Gebäude rein. Ich lief sehr langsam da ich nicht sein Gesicht sehen wollte. Er wäre traurig, sehr traurig. Er hatte sich so lange ein Kind gewünscht und jetzt ist es weg. Irgendwann kam ich dann doch vor der Tür an und ich klopfte an. Ich will nicht wissen wie ich aussehe, bestimmt ist meine Wimperntusche überall verlaufen und meine Foundation auch weg. Die Tür ging auf und ein köchelnder Ahmed kam mir entgegen sich als er mich sah verschwand sein Lächeln. „Dilara was ist passiert?" fragte er mich geschockt und ich hörte wie die anderen kamen. Als Enes mich sah lief ich auf ihn zu und umarmte ihn. Ich merkte das er geschickt war und nicht wusste es Slow war sich umarmte mich auch. Ich fing wieder an zu weinen und merkte wie sein ganzes T-Shirt nass wurde. „Wir gehen mal" hörte ich Doğan und dann nur noch wie sich die Tür schloss. Ich schaute hoch zu Enes der mich besorgt anschaute. „Dilara was ist passiert" fragte er mich vorsichtig als wir uns hinsetzten. „Enes-.... das...das.....unser kind....ä ich brachte keinen geraden Satz mehr raus was Enes merkte und mich in den Arm nahm. Er strich mir beruhigend über meine Haare. Als ich mich etwas eingekriegt habe nahm ich nochmal tief Luft bevor ich es ihm sagte. „Das Herz von unserem Kind hat aufgehört zu schlagen" sagte ich und Enes Gesichtsausdruck wechselte sich sofort. Es war ein undefinierbarer Blick. Ich aha wie er Tränen in den Augen bekam und umarmte ihn. „Es tut mir leid Askim" nuschelte ich bevor er mich wegdrückte. Ich schaute ihn verwundet an. „Entschuldige dich nicht Dilara, hör auf damit es ist nicht deine Schuld. Gott wollte es so. Vielleicht ist es besser so Canim. Es ist besser als wäre das Kind krank auf die Welt gekommen. Gott gibt dir nur so eine schwere Last wie du sie auch tragen kannst, vergiss das nicht. Wir schaffen das ok. Und wir können noch viel mehr Kinder machen Askim. Sei nicht traurig Tamam" sagte er und lächelte mir zu was mir auch ein Lächeln ins Gesicht zauberte. Deswegen liebe ich diesen Mann so sehr.

Enes sicht
Als ich Dilara so sah brach eine Welt in mir zusammen. Sie sah so fertig aus, als ob sie jemand gejagt hatte. Sie kam sofort zu mir und umarmte mich. Ich war etwas überfordert doch umarmte sie auch. Doğan und Ahmed gingen und ließen uns alleine. Wir setzten uns auf das Sofa und ich fragte Dilara was passiert ist. Die brachte keinen geraden statt raus ich sah das sie fertig war. Ich nahm sie in den Arm und strich ihr über ihre wunderschönen Haare. Ich zog ihren Duft ein bevor sie sich entfernte und mir in die Augen schaute. „Das Herz von unserem Kind hat aufgehört zu schlagen". Bam. Ein Schlag in die fresse. Mein Magen verkrampfte sich und ein Schauer lief mir den Rücken runter. Ich nahm sie sofort in den Arm damit sie nicht meine Tränen sieht, was sie aber bestimmt schon gesehen hat. „Es tut mir leid Askim" nuschelte sie in meine Brust. Das ist jetzt nicht ihr Ernst oder? Ich schon sie von mir weg und schaute ihr in die Augen wo ich nur Reue sah. „Entschuldige dich nicht Dilara, hör auf damit es ist nicht deine Schuld. Gott wollte es so. Vielleicht ist es besser so Canim. Es ist besser als wäre das Kind krank auf die Welt gekommen. Gott gibt dir nur so eine schwere Last wie du sie auch tragen kannst, vergiss das nicht. Wir schaffen das ok. Und wir können noch viel mehr Kinder machen Askim. Sei nicht traurig Tamam" sagte ich und versuchte dabei zu lächeln das sie auch lächelt, was auch funktionierte. Ich wollte nicht das sie denkt das es ihre Schuld ist.

Wir standen beide auf und entscheiden uns nachschaue zu gehen. Dilara muss noch einen Termin aus wo ihr das Baby aus dem Bauch geholt wird. Wir fuhren mit ihrem Auto nach Hause aber ich fuhr, da ich nicht wollte das sie fährt. Wie konnte sie auch nur hier her fahren nach dem Arzt Termin. Zum Glück hat sie keinen Unfall gebaut. Als wir zu Hause waren schaute ich auf den Beifahrersitz und sah sie schlafen. Mein Engel. Ich schnallte sie ab bevor ich aussteige und auf die andere Seite lief um sie ins Haus zu tragen. Oben angekommen legte ich sie ins Bett und deckte sie zu. Ich lief runter ins Wohnzimmer und musste das jetzt erstmal alles verarbeiten. Wie soll ich es unseren Eltern und Geschwistern sagen? Das war aber jetzt nicht wichtig. Das wichtigste ist das es Dilara wieder gut geht. Das ist nicht das erstmal das sie etwas verliert. Als sie 15 war, war ihre Mutter auch schwanger und hat da sind auch verloren. In der Zeit war Dilara ein ganz anderer Mensch. Sie hat kaum mehr gegessen, ist nicht mehr rausgegangen und hat in de krach geweint. Sie dachte das niemand sie gehört hat aber ich war immer wach und hörte sie wie sie weinte und zu Gott betete.  Ich wollte nicht das sie nochmal in so ein Loch fällt. Ich bin ihr Mann, ich muss jetzt für sie da sein. Sie war immer für mich da und jetzt bin ich an der Reihe für sie da zu sein.

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Bisschen emotional🖤
Weiter?💕

Aus Freundschaft doch liebe? Mero ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt