Kapitel 140

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Die nächsten vier Wochen waren die pure Hektik. Xavier drehte am Rad ab und wollte das man gut auf mich aufpasste.

Melody hatte eine Einweisung bekommen und das bis ins kleinste Detail. Es war eine Schulung darüber, wie sie am besten für mich sorgte oder auf mich achtete. Ihrer Meinung nach war das süß, dennoch bedenklich.

Das mit der Schwangerschaft dürfte noch interessant werden. Da lagen anstrengende Monate vor mir.

Der nächste Punkt war, dass das Kind sich auf etwas gefasst machen konnte. Bei einem Vater mit einem ausgeprägten Beschützerinstinkt könnte man durchdrehen.

Ich spazierte gerade mit Xavier durch den Garten und war bei ihm untergehakt. Es war bereits Abend, weshalb es angenehm kühl war, da war eine Runde im Garten genau das Richtige.

"Willst du eigentlich lieber in einem anderen Haus leben oder ist das Anwesen in Ordnung?" Mit dieser Frage traf Xavier mich unerwartet. Er hatte mir zwar bereits mehrere Pläne vorgelegt, was wir alles ändern könnten oder wie wir uns am besten auf den Nachwuchs vorbereiten sollten. Aber das mit dem Haus war neu.

Ich sah zu ihm auf und er sah nachdenklich geradeaus. Vermutlich überlegte er vorab an einem geeigneten Zuhause, welches er noch mit eigenen Händen bauen würde, um sicher zustellen, ob es jegliche Schutzvorkehrung hatte und bloß niemals einstürzen würde.

"Also ich mag das Anwesen. Es ist zwar riesig, aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt. Außerdem könnten wir immer noch umziehen, falls wir es uns anders überlegen. Wir müssen wohl kaum sofort unser gesamtes Leben auf den Kopf stellen, nur weil ich schwanger bin."

Er seufzte und erwiderte meinen Blick. "Ich möchte das ihr beide euch geborgen und sicher fühlt. Deshalb habe ich nachgefragt."

Der Mann war mein persönlicher Jackpot. Er gab sich stets große Mühe, auch wenn es teilweise übertrieben war.

"Xavier, mach dir weniger Gedanken. Es ist alles gut. Ich kaufe bald eine Leine und ein Gartenhäuschen, dann habe ich dich besser unter Kontrolle."

"Wenn du unbedingt in einem Gartenhaus schlafen willst dann bitte. Aber wir schlafen sicher nie getrennt. Niemand passt besser auf dich auf als ich."

Ich nickte verständnisvoll und sah wieder nach vorne in den Garten. "Stimmt. Du bist der weltbeste Bodyguard. Ich kaufe dir demnächst eine Tasse mit dieser Aufschrift. Und unser Baby bekommt einen Strampler mit der Aufschrift, dass sein Dad unbesiegbar ist."

Kurz war es ruhig also dachte er ernsthaft darüber nach, was irgendwie süß war. Trotzdem musste ich den Kopf schütteln.

Während der Stille zwischen uns genoss ich die Aussicht. Die paar kleinen Laternen, die den Weg säumten waren wunderschön. Das gab dem ganzen eine romantische Atmosphäre.

Allerdings hatte Xavier diese erst vor ein paar Tagen aufstellen lassen. Erstens damit ich bloß nicht stolpern würde während meiner Spaziergänge. Zweitens, damit ich gut sichtbar für jeden Wachen war. Man konnte ja nie wissen, ob jemand spontan einen Angriff startete.

Im idealen Fall betrat ich ohne Begleitung nie den Garten. Allerdings ließ ich mir das nicht nehmen. Die frische Luft tat einem gut und das brauchte ich. Außerdem hatte Xavier genug Wachen aufgestellt, die ein Adlerauge auf mich hatten.

Ich würde die Rudelmitglieder ja bemitleiden, aber sie wurden alle von Xavier angesteckt, wie wichtig meine Sicherheit war. Die Luna war schwanger, am besten drehten alle vor Sorge durch. Der Nachfolger wuchs in meinem Bauch heran, was es nochmal wichtiger machte.

Xavier meinte: "An sich sind das gute Ideen. Das wäre niedlich." "Fast alles was mit Babys zu tun hat ist süß. Ich habe eine Kreditkarte, welche auf dein Konto zugreift. Du kannst Gift drauf nehmen, dass die monatliche Endabrechnung in nächster Zeit hoch sein wird."

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