Layla
Ich lag auf meinem Bett und starrte die Decke an. Zu etwas anderem war ich unfähig. Melody hatte noch kurz mit mir gequatscht, aber danach hatte sie los müssen. So konnte ich meinen Gedanken nachhängen. Nachzudenken gab es genug.
Lilia hatte Recht. Xavier und ich sollten ein richtiges Gespräch führen.
Erst ein Klopfen an meiner Tür ließ Leben in mich fahren. Ich setzte mich auf und seufzte. Theoretisch, könnte ich das ignorieren. Mit hoher Wahrscheinlichkeit war es Melody und am liebsten wäre ich alleine. Xavier hielt ich für unwahrscheinlich, immerhin hatten wir heute etwas unternommen. Warum sollte er also hier sein? Sarafine wäre genauso eine Möglichkeit, aber da wäre Melody wahrscheinlicher.
Ein zweites Klopfen war zu hören und diesmal war es viel lauter. Nein, das war nie Melody, das Klopfen passte nicht zu ihr. Ich würde auf ein männliches Klopfen tippen. Mein Herzschlag beschleunigte sich und ich wagte es vom Bett aufzustehen.
Das musste praktisch Xavier sein und das machte mich sehr nervös. Bei der Tür angekommen, legte ich meine Hand auf die Klinke, da klopfte es ein drittes Mal. Da war jemand sehr hartnäckig und ungeduldig.
Ich drückte die Klinke nach unten und öffnete die Tür. Mein Herz machte einen Satz als ich ihn entdeckte. Meine Augen fanden sofort die seinen. Ganz leise sagte ich: "Hallo." Meine Stimmbänder ließen mich viel zu gerne im Stich, sobald sich Xavier in meiner Nähe befand.
Er schenkte mir ein Lächeln und sagte: "Ich habe mir gedacht, dass ich dich heute zum Abendessen abhole." In Ordnung, es war alles gut. Ich war fähig in einer normalen Lautstärke zu sprechen und fähig Sätze zu bilden. Meine Nervosität war unberechtigt, immerhin war er mein Mate. Ich musste nicht jedes Mal fast an einem Herzinfarkt sterben, wenn er vor mir stand.
Ich räusperte mich und nickte. "Gerne." Ein wunderschönes Lächeln fand auf seine Lippen und dann war es mir gewidmet. Lilia meinte: "Reiß dich zusammen und setz dich in Bewegung. Das wird gerade von dir erwartet, immerhin wollt ihr ins Esszimmer gehen." "Ist ja gut! Beruhig dich!"
Ich sagte an Xavier gewandt: "Dann gehen wir." Er nickte und ging voraus. Ich schloss die Tür hinter mir und folgte ihm. Hoffentlich ging das gut. Abendessen hatten wir so einige hinter uns, die nicht gerade bestens verlaufen waren. Die Hoffnung sollte ich klein halten.
Der Weg ins Esszimmer verlief schweigend. Xavier wirkte nachdenklich und hatte die Augenbrauen zusammen gezogen. Scheinbar bekam er nicht mal richtig mit, dass ich ihn beobachtete.
An was dachte er derart angestrengt? Gab es schlechte Neuigkeiten? Was hatte das zu bedeuten?
Wir erreichten das Esszimmer und für das Abendessen war bereits gedeckt. Jeder setzte sich auf seinen Platz und ich würde mit einer simplen Frage starten: "Was hast du heute noch gemacht?" Die Frage war immer gut und höflich.
Ich widmete mich meinem Essen, so konnte ich Blickkontakt vermeiden. Ansonsten wurde ich nur wieder konfus.
Xavier antwortete: "Ich habe versucht zu arbeiten und du?" Oh, verdammt. Logischerweise kam die Gegenfrage. Dabei hatte ich heute an die Decke gestarrt und nachgedacht. Was für ein erbärmlicher Tag. Aber mir kam ein Gedanke und das antwortete ich: "Melody. Sie war mit mir auf meinem Zimmer." Das war sie auch gewesen, wenn auch kurz.
Danach herrschte Ruhe und diese brachte mich fast um. Aber mir fiel kein richtiges Thema ein. Egal, wie sehr ich mein Hirn anstrengte. Wenigstens konnte ich mich dem Essen widmen, denn das machte es ein kleines bisschen besser.
Erst nachdem wir gegessen hatten, brach Xavier die Stille zwischen uns. "Layla?" Fragend sah ich zu ihm und er trug eine ernste Miene. Das machte mich unruhig, weshalb ich unsicher fragte: "Ja?" Es kam leise heraus, da meine Stimmbänder mich im Stich ließen.
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Cruel Alpha | ✔️
Hombres LoboVerkauft. Verkauft an einen grausamen Alpha. Entkommen gab es für Layla nicht, diesen Deal musste sie eingehen. Ansonsten würde das ganze Territorium ihres Vaters in Schutt und Asche gelegt werden. Don't like it, don't read it