Kapitel 116

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Ich spürte meine Knochen die Wolfsform annehmen und das vertraute Knacken war zu hören. Bei Stacy hörte man das genauso. Sie hatte keine weitere Sekunde gezögert und hatte ihre Verwandlung begonnen.

Finns war vermutlich überrascht, zumindest hörte man nichts von ihm. Außer er respektierte es, dass das mein Kampf war. Allerdings würde er sicher bald mitmischen. Wie ich Finns kannte, brauchte er nur einen Moment um diese Situation richtig umzusetzen.

Das konnte man ihm nicht schlecht anrechnen, denn es war sehr schnell eskaliert zwischen Stacy und mir.

Ich konnte es kaum erwarten dieser Frau Manieren beizubringen. Sie würde es bereuen so mit mir umgegangen zu sein. Auch das in all den Jahren davor.

Dennoch war ich fair genug und wartete, dass Stacy in ihrer Wolfsform war. Vorher griff ich sie nicht an.

Es wäre ein Zeichen der Schwäche, wenn ich sofort loslegte. Es würde bedeuten, dass ich nicht davon ausging sie zu besiegen. Deshalb wartete ich brav, bevor ich den ersten Zug machte.

Diese Frau hatte keine Chance gegen mich und das würde ich ihr in unserem Kampf beweisen.

Kaum stand sie auf ihren vier Pfoten vor mir sprang ich sie an und das mit einem sehr bedrohlichen Knurren.

"Hey!" Die Stimme war mir bekannt, weshalb ich sie gleich richtig zugeordnet hatte. Das war Stacys Bruder. Der hatte uns noch gefehlt. Natürlich hielt er zu seiner Schwester und schloss sich uns an.

Aber ich beachtete ihn nicht weiter. Mein Fokus lag auf Stacy. Das Biest würde ihre gerechte Strafe bekommen.

Finns würde sich um Ryan kümmern, da musste ich mir keine weiteren Sorgen machen. Auf meinen besten Freund war stets Verlass.

Stacy hatte ich mit Schwung umgeworfen und sie schnappte nach mir. Aber sie bekam meine Pfoten nicht zu fassen. Es war zu erwarten gewesen, dass sie das macht, weshalb ich darauf geachtet hatte.

Ich hörte ein Knurren, was nicht von Finns kam. Der Grund, warum ich zu ihm sah. Ich wollte wissen, ob er bereits verwandelt war. Anderenfalls würde ich ihm helfen. Ich ging nämlich nicht davon aus, dass Stacys Bruder so fair wäre und wartete bis sein Gegner ebenfalls bereit für den Kampf war. Diese Familie kannte keine Ehre.

Aber er war bereits verwandelt und lief auf Ryan zu. Sehr gut, er würde klarkommen und ich konnte mich ganz auf meine Gegnerin konzentrieren.

Ein Moment der Unachtsamkeit war das Dümmste was man während einer Auseinandersetzung machen konnte. Eigentlich war mir das bewusst, aber meine Sorge um Finns, hatte mich nicht anders handeln lassen.

Stacy warf mich von sich und beinahe wäre ich umgefallen, aber ich konnte mich fangen und drehte mich zu ihr um.

Sie stand auf und ging auf mich los. Um ihren Schwung auszubremsen, stellte ich mich auf die Hinterbeine und blockte sie ab.

Wenn ich das nicht getan hätte, hätte sie mich sicher umgeworfen. Am Boden zu liegen mit dem Feind über einem war nie gut. Das hatte ich verhindern müssen.

Stacy schnappte nach meinem Hals, aber ich hatte sie zeitgleich mit meinen Vorderpfoten von mir gestoßen. So biss sie ins Leere, aber sie ging leider nicht zu Boden. Ihr Gleichgewicht hatte sie gerade noch halten können.

Hinter Stacy hörte ich Finns und Ryan kämpfen. Aber ich konnte nicht erneut den Fehler machen und nach meinem besten Freund sehen. Jedoch war er ein guter Kämpfer, da er wie ich von Jason trainiert worden war. Ich vertraute darauf, dass er das schaffte.

Ich wartete auf Stacys nächsten Zug, aber sie sah mich an und knurrte. Es wunderte mich, dass sie nicht sofort erneut angriff. Damit hatte ich eigentlich gerechnet.

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