Kapitel 2

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Jason packte meinen Vater und das sehr abrupt, weshalb er mein Handgelenk los ließ. Im nächsten Moment knallte mein Bruder ihn gegen die Wand und legte ihm seine Hand an die Kehle.

Er zischte: "Du wirst deine eigene Tochter sicherlich nicht zu dieser Bestie schicken. Du bist ein erbärmlicher Alpha, wenn du es nicht schaffst diese Angelegenheit normal zu lösen." Da hatte er ein gutes Argument gefunden, welches niemand zerschlagen könnte.

Ich wandte mich an die beiden. Diese Kurzschlussreaktion von Jason hatte mich wiederbelebt, weshalb der Schock in den Hintergrund rückte. 

Da hörte ich Lilia, meine innere Wölfin, in meinem Kopf: "Layla, bringe diesen Mann um. Wenn er uns zu Alpha Blackmoon schickt, können wir niemals unseren Mate finden oder mit ihm zusammen sein." 

Vor Schreck war ich zusammengezuckt, da ich zu sehr in der Realität gewesen war. Dabei hatte ich meine Wölfin ganz vergessen. 

Lilia fuhr mich an: "Layla! Unser Mate! Es gibt Handlungsbedarf!" 

Oh, Mate.

Soweit hatte ich noch nicht gedacht, da all die neuen Infos zu viel waren. Aber sie hatte recht wir könnte niemals den für uns perfekten Mann an unserer Seite haben. Damit wurde uns die Möglichkeit auf ewiges Glück mit unserem Seelenverwandten genommen. 

Bei diesem Gedanken gab ich ein Knurren von mir und antwortete: "Lass mich das regeln." Außer sich rief sie: "Bring diesen Mann um!"

Das Problem von Wölfen war, dass der oder die Mate an oberster Stelle stand. Sie würde meinen Vater wirklich am liebsten umbringen.

Dank der Unterhaltung mit ihr, hatte ich den Streit zwischen meinem Vater und Jason nicht mitbekommen. Gerade gab es eine Rangelei, die für mein Auge kaum zu erkennen war. Beide handelten in Werwolfsgeschwindigkeit, was es mir unmöglich machte diesen Kampf mitzuverfolgen.

Ich wich automatisch einen Schritt zurück und hörte nur, wenn jemand einen Treffer landete. 

Lilia schrie mich an: "Beweg deinen Arsch und mach was!"

Bevor ich reagieren konnte, landete Jason mit dem Rücken auf dem Boden. Unser Vater stand mit einem selbstgefälligem Lächeln über ihm. Leider war er stärker, bis Jason den Posten als Alpha antrat.

Beide sahen dank dem Kampf mitgenommen aus und unser Vater knurrte ihn tief an. Als er seine Wolfszähne ausfuhr, war ich nicht mehr zu halten. Es war praktisch Selbstmord, aber ich würde meinem Bruder helfen, egal ob mich das umbrachte. Ich wollte gerade losstürmen, da donnerte die Stimme meiner Mum durch den Raum: "Was ist hier los?!" 

Für die Tatsache wie laut wir gestritten hatten, kam sie reichlich spät. Das musste man praktisch im ganzen Haus gehört haben. Es war ein Wunder, dass meine beiden Schwestern abwesend waren. Sie waren extrem neugierig und wollten praktisch alles wissen. 

Sie fuhr fort: "Elliot, lass gefälligst Jason los. Was ist los mit euch?" Das war sehr gewagt. Unser Vater konnte ihr zwar körperlich nicht wehtun, da die beiden Mates waren. Aber ja, ansonsten konnte er machen, was er wollte. 

Es passierte ein Weltwunder, denn er ließ tatsächlich von meinem Bruder ab. Er strich sich über sein Hemd und ging anschließend zu seinem Schreibtisch hinüber. Der Mann handelte als wäre nichts passiert.

Ich eilte zu meinem Bruder und kniete mich neben ihn nieder. Er setzte sich währenddessen auf und sah sehr wütend aus. Eine Platzwunde war auf seiner Stirn zu sehen, welche bereits zu heilen angefangen hatte. Wenigstens schien ihm keine schlimme Verletzung zugezogen worden zu sein. 

Unsere Mum fragte diesmal etwas ruhiger: "Was ist passiert?" Jason antwortete abfällig: "Frag das deinen Mate." Ich sah ihn sorgenvoll an, da ich am liebsten eine ärztliche Untersuchung begonnen hätte. Nur sein Gesichtsausdruck teilte mir mit, dass ich besser still blieb. 

Unser Vater sagte kalt: "Marbella, das geht dich nichts an." 

Göttin, konnte er lediglich diesen einen Satz aussprechen?

Mir reichte dieser Wahnsinn, weshalb ich aufstand. Mein Bruder kam auf jeden Fall klar und ich brauchte dringend frische Luft. 

Ich sah zu meinem Erzeuger und sagte bestimmend: "Ich werde unter keinen Umständen gehen." Mit diesen Worten drehte ich mich um und ging zur Tür. Ich bekam die unbeeindruckte Antwort: "Du wirst sehr wohl gehen, ansonsten sterben unzählige Menschen und Werwölfe. Miststück, du hast keine Wahl mehr! Außer du bist eine gefühlskalte Schlampe, die mein ganzes Territorium zerstört sehen will!" 

Ich rannte an meiner Mum vorbei und sie fragte entsetzt: "Bitte was?"

Jason hörte ich außer sich rufen: "Du bist eine erbärmliche Existenz, wenn du Layla verkaufst! Ich mache jeden einzelnen Tag deines restlichen Lebens zur Hölle auf Erden!"  

Cruel Alpha | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt