Cruel Alpha | ✔️

Kapitel 132

Layla

In unserem Wahnsinn waren Melody und ich ganz aufgegangen. Die vorherigen Vorbereitungen hatten wir von der Pinnwand gerissen und schön auf einem Stapel gelagert. Später konnten wir die genauso entsorgen oder sonst was damit veranstalten. 

Mittlerweile hatten wir in die Schneiderei gefunden und ich widmete mich den letzten Details meines Kleids. Es war fast fertig und ich liebte es. Damit hatte ich mich selbst überboten, denn es war wirklich mein Traumkleid.

Melody leistete mir Gesellschaft und wir besprachen nebenbei weiterhin die Hochzeit. Allerdings war diese Planung sehr viel einfacher. Wenn es eine kleine Feier war, gab es wesentlich weniger zu bedenken. Das es romantischer und persönlicher war nicht zu vergessen.

Ich freute mich deshalb riesig auf die Hochzeit und konnte es kaum erwarten. Bei der großen Feier war ich sehr nervös gewesen. Da hätte so viel schief laufen können oder ich hätte vielleicht etwas Peinliches angestellt. Das war mir zuzutrauen.

Mit dem neuen Plan lief das Alles wesentlich entspannter ab.

Ich stand von meinem Platz auf und sagte: "Wagen wir den Versuch und stopfen mich in dieses Ungetüm von Kleid." Ich musste lachen und Melody stimmte mitein. Aber es gab sicherlich einfachere Dinge als sich ein Brautkleid anzuziehen.

"Ich freu mich schon so dich endlich in dem Kleid zu sehen. Darauf warte ich seit du die Nadel schwingst."

Das Kleid wollte ich gerade in die Hand nehmen, da spürte ich etwas in mir. Das Gefühl war schwer zu beschreiben, aber ich fühlte die Erweiterung unseres Rudels.

Das Gefühl war eigenartig, aber auch gut. Man konnte es schwer in die richtige Kategorie einordnen.

Melody sagte begeistert: "Oh, es ist geschafft. Offiziell gehört das alte Rudel von Elias zu uns."

Ja, das waren gute Nachrichten. Also hatten sie den Part endlich hinter sich und Xavier kam hoffentlich bald nach Hause. Ich freute mich sehr darauf, wenn er wieder bei mir war.

Ich sah zu Melody und fragte: "Fühlt sich das immer so an, oder?" Sie konnte aus Erfahrung sprechen, da Xaviers Rudel schon öfters expandierte. In meinem alten Rudel war das nie der Fall gewesen.

Sie nickte und antwortete: "Aber je nach Größe des Rudels, welches dazu kommt spürt man es stärker oder schwächer." Das machte Sinn und brachte ein Nicken meinerseits ein.

Mit einem breiten Grinsen fuhr sie fort: "Jetzt kann ich mit Blake über den Mindlink sprechen."

Das vereinfachte für die beiden so ziemlich alles. Vor allem für Melody, ansonsten hätte sie mit der Vervollständigung des Bündnisses das Rudel gewechselt. Und das waren dann viel zu viele neue Empfindungen auf einmal. Zumindest hatte ich es so gefühlt, da hatte man es wesentlich einfacher, wenn man bereits im selben war.

Bevor ich ihr eine Antwort geben konnte, deutete sie auf mein Kleid und sagte: "Zurück zum Thema, nicht das wir wieder abschweifen. Zieh dir endlich dieses atemberaubende Kleid an."

Genau, da waren wir stehen geblieben. Ich sah darauf, aber der Gedanke an Blake erinnerte mich an Xavier.

Das Mateband konnte etwas Wundervolles sein, weshalb ich nachfühlte, wie es ihm ging. Klar, ich könnte ihn über den Mindlink ansprechen, aber ich wollte ihn nicht lange aufhalten.

An sich ging es ihm gut, aber eine kleine Unruhe trug er in sich. Keine Ahnung, was in seinem Kopf genau vorging. Aber irgendetwas war unstimmig.

Meine Augenbrauen zog ich zusammen und sah zu Melody. Ihr Blick wurde fragend, denn die Sorgen standen mir ins Gesicht geschrieben, die versuchte ich gar nicht erst zu verstecken. Auch in meiner Stimme ließ ich es erkennen als ich sagte: "Irgendwas beunruhigt Xavier. Das kann ich spüren."