Kapitel 131

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Layla

Am nächsten Tag war ich immer noch sehr erleichtert, dass Xavier mir nicht böse war. Wenn er es gewesen wäre, hätte ich ihm Verständnis entgegen gebracht. Es war auch nachvollziehbar. Ewig würde es sicher nicht mehr dauern, bis es Zeit für Kinder war. 

Nervös verließ ich das Schlafzimmer, denn bald würde ich auf Melody treffen. Ich war gespannt, was sie mir zu erzählen hatte. Gestern hatte sie das Date mit ihrem Mate. Keine Ahnung, was da raus gekommen war. Hoffentlich konnten sie ein paar Dinge klären.

Mittlerweile war klar, dass Blake das Rudel an Xavier übergab. Es war gut möglich, dass sie über die restlichen Pläne gesprochen hatten. 

Die Option, dass Melody zu ihm zog gab es. Dennoch hoffte ich, dass sie nicht zu weit wegzog. Vielleicht konnten sich die beiden auf einen Ort in der Mitte einigen. Aber auch wenn sie weiter wegzog, ich würde mich für sie freuen. Sofern es meine beste Freundin glücklich machte, war ich es genauso. 

Ich ging die Treppe hinunter und hatte das perfekte Timing, denn Melody kam gerade durch die Haustür. Ihr Strahlen konnte niemanden entgehen. Der offizielle Beweis, dass es mit Blake auf jeden Fall gut gelaufen war. 

Ich rief: "Guten Morgen!" Ein Grinsen in meinem Gesicht fehlte natürlich nicht und ihr Blick schnellte zu mir. "Layla!" Die Begeisterung konnte man aus ihrer Stimme hören. 

Sie kam mir entgegen und bei einander angekommen, umarmten wir uns schwungvoll. Wir mussten beide lachen und Melody sagte: "Ich habe gute Nachrichten." Ich drückte sie fest an mich und antwortete: "Das ist immer schön zu hören."

Hoffentlich spannte sie mich nicht auf die Folter und zögerte die besagten Neuigkeiten nicht hinaus. Aber sie kannte meine Neugier, das tat sie mir vermutlich nicht an.

Wir lösten uns voneinander und ich sah sie gespannt an. Melody nahm meine beiden Hände und mit einem Grinsen, welches schmerzen musste, sagte sie: "Blake und ich wollen es auf jeden Fall weiterhin versuchen und es läuft sehr gut."

Ich fing zu hüpfen an aus Freude und Melody tat es mir lachend gleich. Irgendwie musste ich meine inneren Gefühle ausdrücken und dafür hatte ich mich entschieden. "Oh, das freut mich sehr für euch. Ich hatte gehofft, dass es so weiterläuft." "Ja, ich auch."

Wenn man bedachte, wie es nach ihrem Kennenlernen war, das hatte eine positive Wendung genommen. So wie ich es ihr gewünscht hatte. 

Wir blieben beide stehen und Melody fuhr fort: "Es geht weiter, das war nicht alles. Bald wirst du austicken vor Freude." 

Die Spannung stieg mit diesen Worten.

"Wir konnten uns darauf einigen, dass wir uns ein Haus in dieser Gegend suchen. Ich werde dir nicht von der Seite weichen, Luna."

Klar, ich hatte es mir sehr gewünscht und gehofft. Aber ich brauchte einen Moment, um diese Information wirklich umzusetzen. Irgendwie hatte ich eher gedacht, dass sie in seine Heimat ziehen würden. Besser gesagt, dass Melody zu ihm zog. Ich blinzelte ein paar Mal, denn es war noch nicht ganz in meinem Kopf angekommen.

Melodys Gesichtsausdruck wechselte zu verwirrt und verunsichert. Vorsichtig fragte sie: "Freust du dich etwa nicht? Ich habe gedacht..." 

Ich unterbrach sie, aber vorher bekam sie eine Umarmung, die uns beinahe umwarf. "Natürlich sind das sehr gute Nachrichten. Es hat mich nur überrascht." Ich drückte sie fest an mich und vermutlich drückte ihr das kurz die Luft ab, aber anders zu handeln war mir nicht möglich. 

In mir hatte das eine kleine Euphorie ausgelöst. Meine beste Freundin blieb in meiner Nähe und das war eine ungemeine Erleichterung. 

Begeistert sagte ich: "Das müssen wir unbedingt feiern." Wobei es zurzeit sehr viel zu tun gabt und wir gefühlt tausend andere Sachen zu tun hatten. Dennoch sollte man sich für solche Dinge die Zeit nehmen. 

Cruel Alpha | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt