Kapitel 135

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Es war alles soweit nach Plan verlaufen, egal was jetzt kommen würde oder schief gehen würde, es wäre nicht dramatisch. Das wichtigste war die Kapelle gewesen, zumindest meiner Ansicht nach.

Mit Xavier an meiner Seite verließ ich die Kapelle und kaum waren wir ein paar Schritte von dem Gebäude entfernt, zog er mich an sich. Erschrocken sah ich auf zu ihm und im nächsten Moment küsste er mich schon. Diesmal war es ein richtiger Kuss und kein kurzer, wie der nach unserer Trauung.

Es war die Sorte Kuss bei der man die Liebe spürte und das war unglaublich schön. Ewig zogen wir ihn nicht in die Länge, da wir Gäste hatten und uns die Feier noch bevorstand.

Als wir den Kuss lösten, sahen wir einander in die Augen und Xavier sagte: "Du siehst wirklich atemberaubend aus, meine Luna." Mit einem Lächeln antwortete ich: "Mein Alpha, das Kompliment muss ich zurückgeben." 

Melody hörte ich in die Hände klatschen und sagen: "An das frischvermählte Paar, uns erwartet ein Essen und eine Party." Ich musste deshalb lachen und sah zu ihr, das breite Grinsen konnte niemanden entgehen. Sarafine neben ihr sah nicht anders aus und ihre Mates standen natürlich genauso bei ihnen.

Xavier nahm meine Hand und gemeinsam gingen wir zu ihnen. Kaum berührten wir einander, spürte ich sofort diese herrlichen Funken zwischen uns. Leider konnte ich mich nicht darauf konzentrieren, denn ich musste auf den Boden achten und versuchen mit diesem Kleid klarzukommen.

Nebenbei sagte Xavier: "Bevor wir fahren, habe ich ein paar wichtige Unterlagen, die du unterschreiben solltest." Fragend sah ich auf zu ihm und er erklärte: "Die Papiere damit du endlich den richtigen Nachnamen trägst. Die Namensänderung müssen wir vornehmen und natürlich die Papiere zu unserer amtlichen Heirat." 

Er hatte auch keine weitere Sekunde warten können. Selbstverständlich mussten wir das direkt nach der Trauung machen. Aber ich fand es süß, da wurde mir ganz warm ums Herz. Außerdem wollte ich selbst endlich seinen Nachnamen tragen. Das war wie der offizielle Beweis, dass wir verheiratet waren. Ich fand das schön, weshalb es für mich klar gewesen war, dass ich seinen Namen annehmen wollte. 

Jarek hob die Zettel in seiner Hand hoch und sagte: "Ich habe die Papiere bereit und den Stift." Ein Lachen konnte ich nicht mehr halten und Melody meinte: "Sehr gut, dann erledigen wir das hochromantisch auf dem Parkplatz einer Kapelle." Damit hatte sie den Rest genauso zum Lachen gebracht.

Sarafine hob ihre Hand, weshalb sie die Aufmerksamkeit von uns allen bekam. "Im Grunde ist das langweiliger Papierkram. Sonderbar romantisch wäre das nie, egal wo man das erledigt." Jarek sah sie empört an und antwortete ernst: "Oh doch. Das ist ein sehr ergreifender und wunderschöner Moment im Leben. Endlich trägt man denselben Nachnamen. Ich wollte eine Träne verdrücken als du unterschrieben hast." Sie schubste ihn leicht an und antwortete: "Manchmal frage ich mich wirklich, warum ich dich geheiratet habe." Natürlich war das ein Scherz, weshalb alle lachten bis auf Jarek, der sah sein Mate beleidigt an. 

Xavier nahm ihm kommentarlos die Papiere aus der Hand und reichte sie mir. Dankend nahm ich diese an und er deutete auf die Motorhaube des Autos neben dem wir standen. "Dort hättest du eine gute Unterlage." Ja, das war weit vom Standard entfernt, aber ich würde keine Beschwerde einlegen.

Ich ging darauf zu und konnte es selbst kaum erwarten, dass endlich alles besiegelt war.

Auf der Motorhaube legte ich sie ab und Xavier stellte sich neben mich. Er reichte mir den Stift, weshalb ich ihm dankte. Entweder war es Zufall oder er hatte mit Absicht eine edle Füllfeder gewählt. Sie war in gold mit seinem Nachmamen als Gravur. Doch, mit hoher Wahrscheinlichkeit war das Absicht, dass es ausgerechnet dieses Schreibgerät war. Vielleicht war ich verrückt, aber ich empfand es als ein süßes Detail.

Cruel Alpha | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt