Ich war wie erstarrt bei diesem Ton, da könnte niemand etwas über die Lippen bringen.
Was ich ihm antat? Nein, ich tat im Grunde gar nichts. Ich würde ihm freiwillig aus dem Weg gehen. Nur war mir das heute Abend unmöglich gewesen, da Xavier um meine Anwesenheit bat oder eher mich dazu zwang.
Seine schwarzen Augen durchbohrten mich und das machte diese ganze Situation viel unangenehmer.
Lilia war noch fähig zu denken, denn sie meinte: "Sag ihm, dass wir Mates sind. Ich glaube er meint das Band." Das klang realistisch und war durchaus eine Möglichkeit.
Ich räusperte mich und meine Wölfin hatte mir ein bisschen Mut gegeben. Deshalb schaffte ich es leise zu antworten: "Wir sind Mates, falls du das meinst."
Unser Blickkontakt währte an, aber ich konnte nicht ganz deuten, was in diesem Mann vorging.
Ich räusperte mich erneut, ansonsten käme kein Ton von mir. "Ich tue im Grunde gar nichts, das ist das Mateband, welches uns die Mondgöttin auferlegt hat." Vielleicht war er damit besänftigt und erkannte, dass ich keine Schuld daran trug.
Lilia schwärmte: "Die Mondgöttin, die Mates seit je her bestimmt und sich nie irrt. Sie weiß ganz genau, wer füreinander bestimmt ist und im vollkommenen Einklang harmoniert. Nur ein..." Ich unterbrach sie, ansonsten wäre nur eine schlimme Beleidigung gekommen: "Ein Unhold erkennt es nicht und weist seine Mate zurück."
"Layla, das mit den Beleidigungen hast du echt nicht drauf. Lass es einfach, damit tätest du uns allen einen Gefallen." "Halt die Klappe."
Xavier sagte kein Wort und kippte sein Glas. Dem Geruch nach würde ich auf starken Alkohol tippen. Jetzt brauchte er den schon, um mich auszuhalten. Wenn das mal nicht weh tat.
Ich räusperte mich und fragte leise: "Kann ich jetzt gehen?" Das Abendessen war beendet und länger würde ich ungern hier sitzen. Es folgte ein tiefes und bedrohliches Knurren. Das war dann wohl ein Nein. Ein sehr deutliches Nein, weshalb ich mich keinen Millimeter bewegte. Ich sah auf meine Hände, die ich in meinem Schoß lagen.
Es herrschte vollkommene Ruhe und die war sehr unangenehm. Ich wollte weg und in die Sicherheit meines Zimmers.
Schließlich durchbrach Xavier die Stille: "Wenn wir perfekt füreinander sind, warum hast du dann so eine Angst vor mir?"
Wie zur Hölle könnte ich keine Angst vor ihm haben? Der Mann gab mir allen Grund dazu.
Lilia räusperte sich: "Gut, an dem Punkt muss ich dir minimal zustimmen. Der Mann hat seine gruseligen Tendenzen." "Tendenzen?! Nur Tendenzen? Wie realitätsfern bist du?" Lilia knurrte mich an und diesmal erwiderte ich es. Wenigstens war damit Ruhe zwischen uns.
Was antwortete man auf so etwas? Meine Wölfin lenkte mich viel zu sehr ab. Aufsehen und den Blick erwidern schien mir eine Lösung zu sein. Bei Glück dachte er, dass ich keine Angst hatte. Nur, dass er die als Werwolf riechen könnte. Es war ein erbärmlicher Versuch, aber der war es mir wert.
Xavier fuhr fort: "Also hast du darauf keine Antwort."
Tatsächlich schaffte ich es etwas in normaler Lautstärke zu erwidern: "Die Mondgöttin weiß was sie tut. Sie irrt sich nie." Lilia musste es natürlich kommentieren: "Oh, wow. Du schaffst es mit deinem Mate in normaler Lautstärke zu sprechen. Das machst du ganz toll, Layla. Du kriegst dafür einen imaginären Keks von mir." Der Sarkasmus war unverkennbar aus ihrer Stimme zu hören.
Xavier meinte: "Jedem passieren Fehler. Niemand ist fehlerfrei." Er hätte mir gleich mein Herz herausreißen können. Mein Mate behauptete ernsthaft, es wäre ein Fehler. Das mag ich selbst schon gedacht haben, aber von ihm ausgesprochen, war das schmerzhaft.
DU LIEST GERADE
Cruel Alpha | ✔️
Hombres LoboVerkauft. Verkauft an einen grausamen Alpha. Entkommen gab es für Layla nicht, diesen Deal musste sie eingehen. Ansonsten würde das ganze Territorium ihres Vaters in Schutt und Asche gelegt werden. Don't like it, don't read it