Ich war mutig genug und betrat den Kleiderschrank und Melody meinte: "Pass auf, da geht es an einer Leiter gleich nach unten. Aber du hast den Vortritt, dann kann ich alles ordnungsgemäß abschließen." Das dürfte kein Fehler sein. So könnte niemand nachvollziehen wohin wir verschwunden waren.
Mit der Taschenlampe leuchtete ich in die Dunkelheit und nach dem Schrank kam man etwa einen großen Schritt weit, bis es nach unten ging. Ein Tunnelsystem also, zumindest ging ich davon aus.
Ich dachte nicht länger darüber nach und kletterte die Leiter hinunter. Wenigstens roch es nicht seltsam. Das einzig Stinckende waren Melody und ich dank dem Tümpel. Vorsichtig kletterte ich Sprosse für Sprosse nach unten. Hoffentlich wären wir bald zu Hause und in vollkommener Sicherheit.
Den Boden erreicht, trat ich einen Schritt beiseite, damit Melody Platz hatte. Ich leuchtete die Runde und der Boden war sogar mit Fließen verlegt, nur die Wände waren aus Erde.
Es ging nach links oder nach rechts, weshalb ich fragte: "Wohin müssen wir?" Melody kletterte noch die Leiter nach unten und erklärte dabei: "Nach rechts." "Ok." Ich ging langsam los und leuchtete mit der Taschenlampe den Weg aus.
Das war ein richtiges Tunnelsystem. Diesem Rudel fehlte es an nichts. Die aktuelle Lage bewies, dass ein Tunnelsystem ausgesprochen hilfreich sein konnte. Melody und mir tat das einen großen Gefallen. Dennoch war es ein bisschen gruselig.
Melody hatte kurz darauf mit mir aufgeschlossen. "Der Alpha hat mir den Befehl gegeben, dass wir zu dieser Hütte kommen sollen und so zum Anwesen zurückgehen. Das ist der sicherste Weg nach Hause." Ich nickte und fragte: "Was genau ist überhaupt los?" Die Frage machte mich schon die ganze Zeit halb wahnsinnig.
Sie seufzte und antwortete: "Im Wald wimmelt es von verwilderten Werwölfen. Die beiden Giftschlangen haben sich den schlimmsten Tag für eine Flucht ausgesucht." Das konnte sie laut sagen, da musste ich unwillkürlich mit dem Kopf schütteln, denn es war fast schon unfassbar wie sich das überschnitten hatte.
"Wie sicher sind wir hier?" "Laut dem Alpha schon. Das Tunnelsystem kennt niemand und demnächst dürften ein paar Männer des Rudels zu uns kommen. Xavier ist etwas paranoid, wenn es um dich geht. Er möchte nicht, dass wir zu lange alleine unterwegs sind." Ich gab ein Seufzen von mir, denn Bedenken waren im Grunde sinnfrei. "Wenn niemand dieses Tunnelsystem kennt, dann sind wir sicher."
Ich sah zu ihr hinüber und sie zuckte mit den Schultern. "Ich sag ja, er ist paranoid. Aber das kann uns egal sein. Bodyguards können nie schaden." Ja, da hatte sie recht. Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Melody seufzte und fuhr fort: "Dein Mate macht mich wahnsinnig. Gefühlt alle fünf Sekunden will er unseren Standort wissen." Das war süß und ließ mein Herz einen Satz machen. Xavier machte sich Sorgen um uns.
Aber die aktuelle Lage war nicht ganz geklärt, weshalb ich fragte: "Fand es nur ich seltsam, dass die verwilderten Werwölfe zusammenarbeiten? Aber dennoch Feinde sind, immerhin griffen sie einander an."
Um nicht zu stolpern sah ich wieder nach vorne und Melody antwortete: "Ja, das ist total eigenartig. Ich würde nachfragen, aber über den Mindlink hat das Rudel gerade genug zu regeln. Ich störe besser nicht weiter. Außer Xavier, der mich ständig kontaktiert." Wir seufzten beiden.
Es machte absolut keinen Sinn. Die größte aller Fragen war immer noch, wie sie in dieses Territorium kamen. Es war viel zu eigenartig.
Gedankenverloren sagte ich: "Also sind im Wald überall verwilderte Werwölfe." Melody seufzte und antwortete: "Ja, deshalb hat Xavier uns zur Hütte geschickt. Sie ist nicht allzu weit von unserem vorherigen Standort entfernt. Der Tunnel ist für uns der sicherste Weg." Ich nickte und stellte die nächste Frage: "Was ist mit den Kämpfern? Wo ist Xavier überhaupt?" "Es sind sehr viele verwilderte Werwölfe im Wald, weshalb sie ständig einen Kampf auszutragen haben, bis sie weiter kommen." Ich nickte wieder und fuhr für sie fort: "Deshalb ist keiner der Kämpfer bei uns angekommen."
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Cruel Alpha | ✔️
LobisomemVerkauft. Verkauft an einen grausamen Alpha. Entkommen gab es für Layla nicht, diesen Deal musste sie eingehen. Ansonsten würde das ganze Territorium ihres Vaters in Schutt und Asche gelegt werden. Don't like it, don't read it