Kapitel 117

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Bei meiner Familie Zuhause angekommen, wartete Ana bereits im Garten. Sie legte uns Klamotten hin und verabschiedete sich anschließend ins Haus.

Das war lieb von ihr. Sie hatte gleich daran gedacht, dass wir etwas zum Anziehen gebrauchen konnten.

In meine menschliche Form hatte ich mich schnell zurück verwandelt und zog mich an. Sie hatte mir eine Jogginghose und ein Shirt bereit gelegt.

Von Xavier kam sicher gleich eine Predigt. Vielleicht kam er sogar mit dem Wahnsinn, dass man mich einsperren sollte. Immerhin ist es eine bedrohliche und grausame Welt. Mir könnte alles Mögliche passieren.

Interessanterweise sagte er nichts auf dem Weg ins Haus. Irgendwie hatte ich sofort mit einem Vortrag gerechnet. Vielleicht legte er sich erst noch die passenden Worte parat. So eine Rede sollte man auch gut vorbereiten.

Meine Mum und Ana hörten es natürlich als wir ins Haus kamen. Eigentlich hatte sie bereits auf uns gewartet. Beide sahen uns fragend an und als ich zu Xavier sah, tat er das genauso.

Ja, es war zu erwarten gewesen, dass sie alle eine Antwort haben wollten, was genau passiert war.

Aber heute hatte ich keine Nerven mehr dafür. Stacy hatte genug von mir gefordert.

Ich ging an meiner Mum und Ana vorbei, dabei sagte ich: "Reden wir morgen darüber. Soweit ist alles gut und Jason kümmert sich um Stacy."

Ana sagte nichts darauf und meine Mum antwortete: "In Ordnung, Liebes." Sie hatte verständnisvoll geklungen und dafür war ich dankbar.

Ich wollte einfach nur aufs Zimmer gehen und wieder zur Ruhe kommen. Stacy hatte den ganzen Abend ruiniert.

Scheinbar hatte es nicht gereicht, dass sie mir schon früher immer, ständig alles vermiesen hatte müssen. Nein, damit konnte sie einfach nicht aufhören und zog es eiskalt durch.

Xavier folgte mir natürlich und ich war gespannt, was jetzt kam. Er wollte bestimmt eine Erklärung haben wollen. Bei ihm kam ich sicher nicht so schnell vom Haken.

Auf unserem Zimmer angekommen, setzte ich mich aufs Bett und Xavier schloss hinter uns die Tür. Ich konnte nicht anders als laut zu seufzen.

Am besten brachte ich es schnell hinter mich. Ansonsten zögerte ich es nur raus und das wäre noch anstrengender.

"Stacy hat uns angesprochen und hat auch den Kampf gestartet. Das kann man mir nicht anhängen. Ich habe mich lediglich verteidigt und ihr meine Meinung gesagt."

Das ich sie provoziert hatte, musste ich zwangsläufig nicht erwähnen. Zu sehr ins Detail musste ich nicht gehen.

Xavier kam auf mich zu und antwortete: "Du bist kein streitlustiger Mensch, Layla. Mir war klar, dass das nicht von dir aus begonnen hat."

Ich nickte und er setzte sich neben mich. "Ich wäre auch beleidigt, wenn du gedacht hättest, dass ich sie hatte umbringen wollen. Mit dem Mist hat sie gestartet. Gut, ich bin darauf eingegangen, dennoch kam die Idee von ihr."

Das konnte man mir wohl hoffentlich gut anrechnen. Außerdem hatte ich sie am Ende nicht umgebracht. Auf mehr kam es nicht an.

Ihr restliches Leben durfte sie im Kerker verbringen und dort konnte sie in Ruhe über ihre Taten nachdenken.

Ich zweifelte daran, dass sie es je einsehen würde, aber wenigstens konnte sie darüber nachdenken. Dafür hatte sie in Zukunft genug Zeit.

Sofern Jason sie einsperrte, aber davon ging ich aus. Egal was, irgendeine Strafe wartete auf sie und freundlich war die sicher nicht.

Cruel Alpha | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt