Kapitel 124

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Mit großer Nervosität stand ich vor der Tür vom Esszimmer. Mein Herz hämmerte und ich hatte keine Ahnung, was an diesem Abend auf mich zu kam. Ich freute mich schon auf Xaviers Nähe, das würde mich beruhigen.

Ich wusste nicht recht, ob ich anklopfen sollte oder nicht. Irgendwie wäre es passend, aber auch unpassend. Ich lebte in diesem Haus. Es gehörte nicht nur Xavier, weshalb klopfen eigentlich unangebracht war.

Ich war mir unsicher, weshalb ich Lilia fragte: "Soll ich klopfen? Was sagst du dazu?" "Nein, wir sind die Queen in diesem Haus. Wir klopfen nicht. Wir betreten voller Selbstbewusstsein einen Raum. Und weißt du warum?"

Eine normale Antwort hätte ich mir nicht erwarten sollen. Das würde nicht zu meiner Wölfin passen.

"Ich bin sicher, dass du mir das Warum gleich sagen wirst." Wenigstens hatten wir jetzt schon geklärt, dass wir nicht klopfen würden.

"Weil uns der Laden gehört und wir die weltweite Macht haben."

Mit weltweiter Macht übertrieb sie maßlos. Aber falls sie sich besser fühlte, dann bitte. Ich sollte sie nicht ausbremsen und ihren Traum leben lassen.

Lilia antwortete auf meinen Gedanken: "Unser geliebter Mate ist ein sehr mächtiger Alpha. Was sagt uns das? Genau, wir sind eine sehr mächtige Luna."

Der Punkt ging an sie und sie hatte mir mein Selbstbewusstsein wiedergegeben. Die Momente in meinem Leben in denen ich in Erinnerung gerufen wurde, warum sie ein sehr wichtiger Bestandteil von mir war. Auf meine Wölfin war stets Verlass.

"Danke, Lilia."

Ich öffnete die Tür und meine Unsicherheit war vergessen. Dem Abend stellte ich mich und das guter Dinge.

Selbstverständlich waren alle Blicke auf mich gerichtet als ich den Raum betrat. Das war etwas zu viel des Guten, aber ich ließ es mir nicht anmerken.

"Guten Abend und ich entschuldige mich für die Verspätung."

Ein mir unbekannter Mann antwortete: "Guten Abend und eine Dame ist nie zu spät. Wenn dann sind die anderen zu früh gekommen."

Interessante Worte, aber ich ging nicht näher darauf ein. Die anderen grüßten mich genauso und danach ging es ans Vorstellen.

Der Mann der als erstes gesprochen hatte, sagte: "Ich bin übrigens Elias." Da er am anderen Ende des Tisches saß, nickte ich ihm zu und Xavier antwortete ernst: "Wie ihr bereits wisst ist das meine bezaubernde Luna Layla." Auf das Wort meine hatte er eine große Betonung gelegt. Die Eifersucht winkte, weshalb ich es ihm verzieh, dass er mich vorgestellt hatte und es mich nicht hatte selbst machen lassen.

Zu Elias musste man sagen, dass er etwas an sich hatte, das mich beunruhigte. Er gab sich nett, aber da war etwas anderes. Etwas passte nicht in dieser Art, es wirkte eher wie ein Schauspiel.

Sein Aussehen würde ich als normal und eher 0815 beschreiben. Er hatte eher ein unscheinbares Aussehen, da war eben nur eine gewisse Ausstrahlung und die passte nicht ganz zu der Art, wie er sich gab.

Wenn ich Glück hatte, dann irrte ich mich. Ansonsten hatten wir ein Problem.

Elias deutete auf den Mann ihm gegenüber und sagte: "Das ist mein Beta Blake." Sehr gut, dann hatte ich bereits den Namen von Melodys Mate.

Er nickte mir zu und ich tat es ihm gleich. Blake schien im Gegensatz zu Elias nett und freundlich. An ihm konnte ich auf den ersten Blick nichts Schlechtes finden.

Seine braunen Augen waren warm, dennoch sah man ihm an, dass er einen höheren Rang hatte. Die kurzen braunen Haare ließen ihn eher streng wirken, aber die Augen gaben einfach den Hinweis, dass er eine gute Seele hatte. Hoffentlich täuschte dieser Eindruck nicht.

Cruel Alpha | ✔️Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt