Am nächsten Morgen erwachte ich und sah als erstes auf die andere Bettseite, aber Xavier war bereits verschwunden. Zur Sicherheit sah ich im Zimmer die Runde, aber er war nicht hier.
Ein bisschen enttäuscht war ich, aber anders hätte ich es nicht erwarten sollen. Der Mann hatte viel zu tun als Alpha eines großen Rudels.
Ob ich mir das alles nur eingebildet hatte? Ein verrückter Traum, dass es nach meinem Alptraum in einen schönen übergegangen war. Das war durchaus eine Möglichkeit.
Ich schnappte mir das Kissen neben mir und roch daran. Nein, das war real gewesen. Es duftete nach Xavier. Er hatte auf jeden Fall in meinem Bett geschlafen. Mit einem Lächeln stand ich auf und ging hinüber ins Badezimmer.
Mein Mate hatte mir beigestanden. Unglaublich, aber wahr.
Ein weiterer Grund für mein Lächeln waren Finns und Marie. Diese Überraschung war die beste, welche Xavier mir hätte machen können. Da besaß der Mann doch tatsächlich ein Herz.
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So verbrachte ich die nächsten Tage mit Finns und Marie. Ich zeigte ihnen meine Schneiderei und wir waren viel im Garten. Ich durfte das Grünstück nicht verlassen. Aber wir hatten viel nachzuholen und ich musste erstmal Marie kennen lernen.
Es waren ein paar schöne Tage und ich genoss die Zeit mit ihnen. Vor allem da es eine Abwechslung war. Melody freundete sich genauso mit ihnen an. Langweilig wurde uns nie. Der einzige Schatten war, dass mein Mate unterwegs war.
Wie sehr ich es hasste, dass ich ihn derart vermisste. Lilia drehte am Rad ab. Aber, wann tat sie das nicht, wenn es sich um Xavier handelte?
Mittlerweile war ich wütend und sauer auf ihn. Mir wurde nicht gesagt, warum er sich sonst wo befand. Eigentlich wusste es niemand. Niemand ist gut gesagt, ich konnte nur mit Melody darüber reden. Aber die hatte keine Infos.
Ich hoffte für ihn, dass das gute Gründe hatte. Und das dieser nicht war, dass er sich umentschieden hatte. Ansonsten würde ich ihm den Hals umdrehen.
Diese Ungewissheit würde mich umbringen. Meine nächste Sorge war die Hitze. Ewig dürfte es nicht dauern und sie würde beginnen. Im Moment war das sogar meine größte Sorge. Immerhin wusste ich nicht, wo ich mit Xavier stand und wie das weiterging. Deshalb versuchte ich diesen Gedanken so gut es ging beiseite zu schieben.
Heute Abend waren Finns und Marie in die Stadt gefahren. Die beiden durften raus und wollten die Gegend erkunden. Das nahm ich ihnen nicht übel und konnte sie verstehen.
Ich verbrachte den Abend in der Schneiderei und versuchte mich abzulenken. Nähen war dafür perfekt geeignet.
Aber wütendes Nähen war nicht unbedingt ideal. Da passierten Fehler und das bestärkte meine Aggressionen. Das hatte zur Folge, dass ich ein paar Teile zerrissen hatte. Ja, so weit war ich. Nervlich bald am Ende.
Einer meiner Wutanfälle wurde beendet, da die Tür aufgerissen wurde. Mein Blick schnellte dorthin und es war Melody, die außer Atem war. Hinter sich knallte sie die Tür zu.
Verstört und verwirrt landete mein Blick auf ihr. Die Frau sah aus als hätte sie jemand gejagt oder als wäre sie vor jemanden davon gerannt.
Ich legte den Kopf schräg und fragte: "Was zur Hölle ist dir passiert?"Sie fuchtelte mit den Händen rum, damit ich meine Klappe hielt, was ich tat.
Die Blondine holte tief Luft und erklärte: "Der Alpha ist wieder hier und..." Nochmal tief Luft holen und sie fuhr fort: "Und genauso Jarek. Sarafine soll auch bald kommen. Ein Abendessen ist geplant und die Luna ist dazu eingeladen." Diese Worte brauchten kurz, bis sie mich erreichten.
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Cruel Alpha | ✔️
LobisomemVerkauft. Verkauft an einen grausamen Alpha. Entkommen gab es für Layla nicht, diesen Deal musste sie eingehen. Ansonsten würde das ganze Territorium ihres Vaters in Schutt und Asche gelegt werden. Don't like it, don't read it