Eddie Munson's Charme

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"Nur wenn du zugibst, dass du in der Grundschule total in mich verknallt warst."

Auch wenn ich noch nichts zugegeben habe, hört er dennoch auf, um meine Reaktion zu sehen. Erschrocken sehe ich zu ihm. "Was?" Eddie grinst mich verschmitzt an. "Ach komm schon, Cherry. Wir wissen doch beide, dass es stimmt."

"Ich...ähm...du...du wusstest es?", stottere ich verlegen. Er nickt grinsend. "Natürlich wusste ich es. Du warst nicht gerade...unauffällig." Gut da hat er wahrscheinlich nicht mal so Unrecht. Ich meine ich bin ihm ständig ganz "zufällig" über den Weg gelaufen und wenn ich ihn gesehen hab, habe ich nichts als ein gekichertes "Hi" heraus bekommen. Wenn ich jetzt so drüber nachdenke, war ich damals echt peinlich. "Oh man, das ist mir jetzt echt unangenehm.", erkläre ich und schwimme zurück zum Stegrand. Eddie lacht nur amüsiert. "Das muss es nicht. Ich meine, ich kann dich echt verstehen. Wie könnte man dem Charme von Eddie Munson auch widerstehen."

Ich rolle mit den Augen. "Du bist ja ganz schön überzeugt von dir selbst.", entgegne ich nur und quäle mich wieder aus dem Wasser auf den Steg, wobei ich nicht halb so elegant, wie Eddie vorhin aussehe. "Und du bist süß, wenn du versuchst auf den Steg zu klettern." Ich bin froh, dass Eddie mein Gesicht gerade nicht sehen kann, als ich merke wie sich meine Wangen wieder rot färben. "Haha.", entgegne ich nur sarkastisch und nehme Eddies Handtuch, um mich abzutrocknen. "Hey das ist mein's.", beschwert dieser sich, während er sich elegant aus dem Wasser schwingt. "Wer hat mich denn gerade ins Wasser geschubst?" Er lächelt schuldig. "Na gut. Du darfst mein Handtuch nehmen." "Danke. Das ist super nett von dir.", sage ich sarkastisch muss aber dennoch dabei lächeln.

"Und was soll ich jetzt bitte anziehen?" Ich sehe ihn abwartend an und er mustert mich, wie ich mit klitschnassen Klamotten vor ihm stehe. Ich muss meinen Blick von ihm abwenden, als ich merke, dass dieser immer wieder zu seinem nackten Oberkörper huscht. Eddie schaut sich kurz auf dem Steg um und reicht mir dann sein Hellfire Shirt. "Hier nimm das."

Ich fange das Shirt auf und als ich so darauf hinabsehe, merke ich plötzlich wie meine Wangen erneut rot werden, denn mir wird klar, dass ich das Shirt nicht einfach über die nassen Klamotten drüber ziehen kann. "Was ist?", fragt Eddie, nachdem ich mehrere Minuten einfach, wie angewurzelt dastehe. "Ich ähm, naja..." Ein Grinsen schleicht sich auf seine Lippen. "Keine Angst, ich werd nicht gucken.", erklärt lächelnd. "Okay, aber du musst dich umdrehen."

Das Shirt ist mir zum Glück so groß,  dass es mir bis über die Oberschenkel reicht, weshalb ich nicht unbedingt eine Hose brauche. Eddie zieht sich, wie versprochen mit dem Rücken zu mir, seine Hose wieder an und da er kein T shirt mehr hat zieht er sich nun nur seine Jeansweste über den freien Oberkörper. "Darf ich mich wieder umdrehen?" "Ja, bin fertig."

Es wäre gelogen wenn ich sagen würde, er sähe nicht gut aus mit seinen halbnassen Locken, und dem nur mit der Weste bedecktem Oberkörper. Als er meinen Blick bemerkt, grinst er mich verschmitzt an. Mit schon wieder geröteten Wangen drehe ich mich schnell von ihm weg. Verdammt, was ist nur mit mir los? Ich nehme meine nassen Sachen und das Bier und laufe hoch zu seinem Auto. Er folgt mir.

"Scheiße so spät ist es schon?!", stelle ich schockiert fest, als ich die Uhr in seinem Auto sehe. "Meine Eltern sind bestimmt schon zuhause und fragen sich wo ich bleibe!" "Ach entspann dich. Du wirst ja wohl mal einen Tag, mit einem Freund am See baden, gehen dürfen." "Ja, aber meine Eltern wissen ja nicht wo ich bin." "Deswegen fahren wir ja jetzt zu dir nach Hause und dann kannst du ihnen ja sagen, wo du warst." 

"Ähm, könntest du mich vielleicht zwei Blocks früher raus lassen?", frage ich ihn verlegen, nachdem ich ihm meine Adresse gesagt habe. "Was, wieso das denn?", fragt er lachend. "Naja ich glaub Steve ist auch zuhause und wenn er sieht, dass ich von Eddie Munson nach Hause gefahren werde, rastet er sicher aus. Er mag es schon nicht, dass ich einen Freund habe. Er ist immer so fürsorglich. Ehrlich gesagt ein bisschen zu fürsorglich.", erkläre ich. "Ach was soll er schon machen? Ich werd dich bis nach Hause fahren."

Als er vor meinem Haus parkt, herrscht plötzlich eine peinliche Stille. "Na dann.", sagt Eddie und grinst mich an. "Ja...ähm...ich werd dann mal...", stammele ich und deute in Richtung unseres Hauses. Eddie nickt nur. Ich nehme meine nassen Klamotten und meine Tasche und öffne die Autotür. "Bis morgen schätze ich.", verabschiede ich mich von ihm und laufe barfuß zur Haustür. "Ja bis morgen." Eddie will bereits los fahren, aber ich drehe mich noch einmal um. "Eddie?" Er hält inne und sieht mich an. "Hm?" "Danke...f-für den Ausflug. Es-es hat wirklich Spaß gemacht." Ich kann selbst nicht glauben, was ich hier gerade sage. Doch Eddie lächelt mich nur erfreut an. "Ja das finde ich auch." Erneut schauen wir uns für meinen Geschmack etwas zu lange in die Augen, doch aus irgend einem Grund kann ich meinen Blick einfach nicht von ihm abwenden. "Vielleicht, können wir das ja mal wiederholen.", teilt er mir lächelnd mit und zwinkert mir verschmitzt zu. "Ja, vielleicht.", antworte ich nur und wende mich schließlich zum Gehen. "Schlaf schön, Cherry."

Cherry (Eddie Munson ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt