Ich bin immer für dich da

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"Aber ganz im Ernst, Jack: Wieso fragst du mich das? Geht es um Chad? Fragst du dich ob du ihn liebst? Versuchst du mir damit irgendwas zu sagen. Ja ich weiß, ich hab gesagt, dass ich Chad nicht leiden kann und ich das nicht gut heiße, dass du mit ihm zusammen bist, weil ganz im Ernst ich kann diesen Typen echt nicht ausstehen. Aber wenn du ihn liebst, dann...dann werde ich dich nicht verurteilen, weil niemand kann was dafür, wen er liebt. Und ich verspreche ich werd versuchen, mich mit ihm anzufreunden, auch wenn das sicher schwierig wird."

Ich sehe ihn überrascht an. Damit hab ich jetzt nicht gerechnet. "Das...das ist ja wirklich sehr lieb von dir Steve. Aber-" "Geht es etwa um jemand anderen?" "Nein!", antworte ich schnell, irgendwie etwas zu schnell, doch ich denke mir nichts weiter dabei. "Nein. Du hast schon Recht. Es geht um Chad. Aber ich...ich weiß nicht, ob ich ihn liebe oder nicht. Ich hab keine Ahnung, wie sich Liebe eigentlich anfühlt. Ich meine woher soll man das überhaupt wissen." Steve muss lachen. "Ach Schwesterchen. Ich weiß das mit der Liebe ist alles ziemlich kompliziert, aber wenn du jemanden wirklich liebst, dann weißt du das. Mach dir da drüber keine Gedanken. Die ersten Beziehungen sind sowieso immer erst mal da um zu lernen." 

Hm, ich weiß nicht, ob es das ist, was ich von ihm hören wollte, doch ich beschließe, das jetzt einfach mal hin zu nehmen. "Was hast du da überhaupt an?"

Erschrocken sehe ich an mir herab. Scheiße ich hab immer noch Eddies Shirt an. "Ach das...das ist nichts ich-" Schnell stehe ich auf und ziehe mir einen Pullover drüber. "Das-das ist doch eins dieser Hellfire Shirts, wie Dustin hat. Aber wieso-wieso hast du so eins? Bist du jetzt etwa auch in diesem komischem Club?" "Nein ich-ich hab's mir nur von Dustin geborgt, weil ich-" "Aber Dustin hatte seins heute selbst an.", unterbricht mein Bruder mich und sieht mich eindringlich an. "Ja...ich...ähm...ich meine...naja also...", stammele ich vor mich hin, doch ich bekomme keinen ordentlichen Satz heraus. "Jackie, von wem ist das T-shirt? Und du hast mir außerdem immer noch nicht erzählt, wer dich da vorhin nach Hause gefahren hat.", stellt er ernst fest.

"Steve ich-" "Von wem ist das Shirt?" Ich senke den Blick und seufze. Er wird nicht nachgeben. Nur ein Wunder könnte mich jetzt retten. "Hm?", fragt er mit Nachdruck. "Willst du es mir jetzt sagen oder muss ich es selbst heraus finden?" Als ich immer noch nicht antworte, fragt er erneut ungeduldig. "Von wem ist das Tshirt Jackie?".

"Eddie Munson.", antworte ich schließlich nuschelnd, in der Hoffnung er würde mich nicht verstehen, doch anscheinend hat er mich sehr gut verstanden.

Wie erstarrt sieht er mich an. "Das Shirt ist von Eddie.", wiederhole ich mich und sehe schuldig zu Boden.

"Eddie Munson.", wiederholt Steve meine Worte ganz langsam. Er zeigt absolut keine Emotionen dabei. "Jackie sag mir...wieso hast du Eddie Munsons Tshirt an?", seine Stimme ist kalt und monoton, was mir ein wenig Angst macht. "Wir waren eine Runde schwimmen und er-" "Du warst mit Eddie Munson schwimmen?", unterbricht er mich plötzlich aufgebracht. Ich verdrehe die Augen. "Steve, du musst nicht immer seinen ganzen Namen sagen."

Er ignoriert meinen Einspruch. "Jackie, was denkst du dir nur dabei mit diesem Typen abzuhängen?!" "Krieg dich wieder ein, Steve. Was ist schon dabei?" "Was ist schon dabei?!", er  sieht mich ungläubig an. "Es geht hier um Eddie Munson. Weißt du nicht, was die Leute über ihn sagen?" "Und, ob ich das weiß. Aber das sind alles nur Gerüchte. Weißt du was, Steve? Das geht dich gar nichts an. Du hast kein Recht darauf wütend zu sein, nur weil ich mit Eddie Munson eine Runde schwimmen war. Ich muss dir gar nichts sagen." "Doch hab ich...ich bin dein Bruder Jackie. Und ich will, dass du dich in Zukunft von diesem Freak fern hältst." "Du hast mir gar nichts zu sagen, wen ich treffen darf und wen nicht. Ich kann selbst-" "Jackie ich glaube du verstehst nicht, wie Eddie Munson wirklich drauf ist." "Nein du verstehst das nicht. Du glaubst doch nur die Dinge die alle anderen über Eddie erzählen." "Ja und irgendwo müssen diese Gerüchte ja herkommen. Eddie Munson ist gefährlich und du hast Recht, ich kann dir nicht vorschreiben wen du treffen darfst und wen nicht. Aber Mum und Dad können das."

...

Ich kann's nicht glauben? Was hat er eigentlich für ein Problem? Kann ihm doch egal sein, mit wem ich mich treffe. Und dass er Mum und Dad davon erzählen will, ist absolut arschig. Nach unserem Streit, hat Steve wütend mein Zimmer verlassen und jetzt liege ich alleine auf meinem Bett. Ich sage ihm doch auch nicht, dass er sich nicht mehr mit seinen ganzen Mädchen treffen soll. Wenn er Mum und Dad wirklich davon erzählt, bin ich geliefert. Wer glaubt der eigentlich, wer er ist? Plötzlich klopft es an der Tür.

"Jackie?", sachte öffnet Steve die Tür und steckt seinen Kopf hindurch. "Was willst du, Steve?", frage ich verärgert. "Ich ähm...ich wollte mich entschuldigen. Ich-ich werde Mum und Dad nichts davon erzählen." Erleichtert sehe ich auf, während Steve rein kommt und sich auf meine Bettkante setzt. "Du hast Recht. Ich- ich kann dir nicht vorschreiben mit wem du dich triffst und mit wem nicht. Ich-ich mach mir doch nur Sorgen um dich. Tut mir Leid, dass ich so ausgerastet bin. Vergibst du mir?"

Nach kurzen Überlegen, nicke ich. "Ja Steve ich vergebe dir." Er lächelt mich hoffnungsvoll an. "Danke. Und ähm...wenn du...wenn du Eddie weiterhin treffen willst, werde ich mich dir nicht in den Weg stellen, auch wenn ich es trotzdem nicht gut heiße. Aber ist ja immerhin nicht so, dass ihr ein Paar wärt oder so. Dustin hängt ja auch ständig mit ihm ab, also ist das vielleicht nicht ganz so schlimm, wie ich vorhin gesagt habe. Aber das heißt nicht, dass ich den Typen leiden ka-" "Steve. Das reicht.", unterbreche ich ihn amüsiert. "Du hast Recht, aber bitte, pass einfach auf dich auf okay? Und wenn irgendwas ist: du weißt ich bin immer für dich da." "Ja das weiß ich."

Cherry (Eddie Munson ff)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt