"Ich hab doch schon gesagt, das kann ich nicht, Jackie." "Wieso denn nicht? Denkst du ich würde es nicht verstehen...oder ich könnte das nicht verkraften? Steve, jetzt sag mir endlich was los ist. Ich werd das schon aushalten." Steve seufzt und sieht mich entschuldigend an "Es tut mir Leid, Jackie, aber ich kann nicht. Es ist besser, wenn du nichts von Alledem weißt."
Plötzlich klingelt es an der Haustür. "Jackie warte.", ruft Steve mir noch nach, doch ich habe die Tür schon geöffnet. "Hey Steve, wir können los. Wir-", Dustin hält inne als er mich erkennt. "Oh hey, Jack." "Dustin? Was machst du denn hier?", frage ich verwirrt, während Steve zu uns kommt. "Henderson, ich hab doch gesagt ihr sollt schon mal zu Eddie fahren und ihm das Essen bringen, ich komme dann nach.", erklärt Steve genervt.
"Was? Du weißt auch wo Eddie ist, Dustin?" Ich sehe verärgert zu Steve. "Dustin, weiß offenbar über mehr Bescheid als ich. Steve findest du nicht, wenn er das weiß, sollte ich das auch wissen?" Steve seufzt. "Hast du es ihr nicht gesagt?", fragt Dustin überrascht. "Ich kann nicht.", sagt Steve nur. "Es ist besser wenn sie davon nichts weiß. Ich will sie nicht in Gefahr bringen. Wenn ich es ihr sage, will sie uns sicher helfen und ich kann nicht zu lassen, dass ihr irgend etwas passiert." "Aber vielleicht könnten wir ihre Hilfe gut gebrauchen." Ich nicke Dustin zu. "Ja genau Steve. Vielleicht könntet ihr meine Hilfe gut gebrauchen." "Jackie bitte. Wir haben darüber schon geredet, du bleibst hier und ich erkläre dir alles wenn wir das Problem gelöst haben, versprochen. Okay?"
"Eddie hat nach Jackie gefragt.", erklärt Dustin plötzlich. Ich sehe neugierig zu ihm. "Ach ja? Wa-warst du etwa bei ihm? Wie-wie geht's ihm. Geht's ihm gut, ich meine-" "Ja ihm geht's gut, Jackie, keine Angst, wir passen auf ihn auf." Ich sehe wieder zu Steve "Bitte.", flehe ich ihn an "Bitte lasst mich mitkommen."
...
Doch mein Flehen hat nichts genützt. Jetzt sitze ich alleine zuhause und warte darauf, dass Steve wieder zurück kommt, nachdem er mit den anderen bei Eddie war, um ihm etwas zu Essen zu bringen. Am Liebsten wäre ich einfach mit ihnen gegangen. Ich halte das nicht aus hier so rum zu sitzen. Außerdem mache ich mir Sorgen um Eddie. Wenn ihm etwas passiert...dann...ich will nicht darüber nachdenken was dann passieren würde.
Das bringt meine Gedanken unweigerlich wieder zu Chrissy. Sie war in letzter Zeit immer so merkwürdig drauf. Ich erinnere mich an das eine Mal als sie völlig verstört aus dem Mädchenklo kam. Vielleicht hatte das ja irgendetwas mit ihrem Mörder zu tun. Vielleicht hat er sie wegen irgend etwas unter Druck gesetzt oder vielleicht hat er sie zu irgend etwas gezwungen. Ich hätte sie mehr danach fragen sollen. Ich hätte mehr für sie da sein sollen. Aber ich hatte ja immer nur meine dämlichen Probleme mit Chad und Eddie im Kopf. Ich hätte mehr auf sie aufpassen sollen. Vielleicht-vielleicht wäre sie dann jetzt noch am Leben. Vielleicht hätte ich sie irgendwie retten können. Ich hätte irgendetwas tun sollen. Doch jetzt ist sie weg. Und sie kommt nie wieder.
...
Am nächsten Morgen wache ich erschrocken aus meinem Traum auf. Diesmal war er noch viel schlimmer als sonst. Diesmal habe ich von Chrissy geträumt. Und von ihrem Tod. Und da waren Steve und Eddie und die anderen auch, sogar Chad und Jason. Und sie machten mich schuldig für den Tod von Chrissy. Sie umzingelten mich und sagten immer wieder: "Das ist deine Schuld. Deinetwegen ist Chrissy jetzt tot." Ich schüttele meinen Kopf, wie um den Albtraum abzuschütteln und stehe auf um zu sehen ob Steve wieder da ist. Doch keine Spur von ihm. Er ist immer noch nicht zuhause. Enttäuscht und auch etwas besorgt laufe ich in die Küche und nehme eine Kopfschmerztablette.
Nachdem ich drei lange Stunden einfach nur am Küchentisch gesessen habe und auf die Uhr gestarrt habe, reißt mein Geduldsfaden nun endgültig. Ich kann nicht mehr einfach nur hier rum sitzen. Ich muss was machen. Was ist wenn irgendwas passiert ist? Steve müsste schon längst wieder zurück sein. Ich warte noch ganze zehn Minuten, bis ich schließlich aufspringe, ein paar Sachen zusammen packe und das Haus verlasse. Ich hatte Steve zwar versprochen, zuhause zu bleiben. Aber ich kann das einfach nicht mehr.
...
Ich irre jetzt schon eine ganze Weile von Haus zu Haus. Ich war bei den, Hendersons, bei den Wheelers, bei den Sinclairs und ich war in Steves Filmladen und bei Robin zuhause: Nichts. Wo sind die bloß. Bei einer war ich noch nicht. Doch ich hatte irgendwie Angst davor zu Max nach Hause zu gehen. Max's Wohnung ist direkt neben der von Eddie und ich will nie wieder an diesen Ort gehen. Ich will nicht an den Ort, wo Chrissy gestorben ist. Das würde ich nicht aushalten. Und dennoch. Ich habe quasi keine andere Wahl. Wenn ich die anderen finden will muss ich Wohl oder Übel zu Max nach Hause.
Mit meinem Fahrrad fahre ich über die Straße durch den Wald zum Trailerpark. Doch als ich am Friedhof vorbei fahre, sehe ich Steves Auto dort stehen. "Was zur Hölle macht der auf dem Friedhof?", frage ich mich, steige vom Fahrrad und laufe den Hügel hinauf. Durch das Gebüsch sehe ich Max vor einem Grabstein sitzen. Ich lasse mein Fahrrad fallen und laufe zu ihr rüber.
"Max, hey da seid ihr ja. Ich hab euch die ganze Zeit gesuch-". Ich halte mitten im Satz inne, als ich bemerke, dass ihre Augen merkwürdig starr sind. "Max?" Ich gehe noch ein bisschen näher und fuchtele mit meiner Hand vor ihren Augen herum. "Hey, Max?" Doch sie zeigt keine Reaktion. Ich spüre wie ihr ganzer Körper zittert und langsam macht sie mir Angst. "Max? Verdammt, kannst du mich hören? Max? Komm schon. Sag irgend was."
Ich packe sie an den Armen und schüttele sie vorsichtig. "Max! Max! Wach auf. Was ist mit dir! Max!" Plötzlich sehe ich Steve, der zu mir kommt. "Jackie?! Verdammt was machst du hier?!" Ich ignoriere Steves Gezeter und sehe ängstlich zu ihm auf. "Steve...irgendwas ist mit Max, sie-". "Scheiße!" Steve lässt sich erschrocken neben mir fallen und versucht Max auf zu wecken. "Max?! Scheiße Max! Sag irgendwas!" Da kommen auch Lucas und Dustin angerannt. "Was ist los?!", fragt Lucas erschrocken und lässt sich ebenfalls neben uns nieder. "Verdammte scheiße Max!"
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Cherry (Eddie Munson ff)
FanfictionJackie ist in ihrem Abschlussjahr an der Hawkins-High. Sie ist Cheerleaderin mit ihrer besten Freundin Chrissy und führt ein ganz normales Teenager Leben mit Partys, Schule und Jungs. Als Chrissy jedoch bei einem mysteriösen Unfall stirbt, steht Jac...