Hauptmann Riven
ich drehe mich um und öffne langsam die Augen. In meinem eigenen Bett zu schlafen ist das beste, besonders wenn Ferien sind. Ich setzte mich auf und strecke mich, leicht fällt das Licht durch die Fenster und lässt mein Zimmer nicht ganz dunkel wirken.
Es klopft an der Tür und ich schaue auf, "herein." Die Tür öffnet sich und mein Vater steht noch in Schlafhose vor mir, "kommst du Frühstücken." Ich nicke und er verlässt mein Zimmer. Ich ziehe mir über meine Boxershorts eine Stoffhose und schlürfe aus meinem Zimmer und laufe die Gänge entlang zum Speisesaal.
Meine Familie sitzt schon da als ich mich dazusetzte und mir man Tee einschenkt. Ich blicke meinen Bruder an, er schläft noch halb dabei war es gestern nicht mal lang, wir hatten nur ein wenig geplaudert unter Brüdern und dann ging es ins Bett.
Als der persönliche Assistent meines Vaters reinkommt ist der bereits seit Zwei Stunden oder so wach. Dad nickt und hört ihm zu während er eine Liste an Terminen runterbetet, wo ich auch ab und zu erwähnt werde.
"Meine Söhne werden das heute übernehmen, die müssen das lernen." Ich schaue von meinem Teller mit Eiern und Speck auf und blicke Dad an. Das war es dann wohl mit im Bett gammeln und Videospiele zocken.
Ich blicke meinen Bruder an, er wirkt genauso gequält wie ich. Es hilft alles nichts wir müssen da durch. Somit beende ich mein Frühstück und mache mich fertig.
Beim Auto angekommen steige ich ein und warte auf meinen Bruder, der kurz nach mir ins Auto steigt. Schweigend fahren wir los, "was ist der erste punkt?" fragt mein Bruder den Beifahrer, "ein Besuch in einem Kinderheim Sir." Ich nicke und wir schweigen die Fahrt über.
Als wir aussteigen erwarten uns schon die Kinder mit Fahnen in der Hand. Sie lachen und winken uns zu. Wir lächeln und winken zurück. Sobald wir im Haus sind, werden wir herumgeführt, wir nicken und stellen keine Gegenfragen, da wir wissen wohin das Geld fließt und das ist nicht in die Kinder.
Diese Tricks sind uralt, ich kenne dieses Spiel schon längst. Die tun so als wäre alles in bester Ordnung und dass es den Kindern gut geht, aber im Großen und Ganzen sparen sie überall, wo es nur geht. Bei den kleinen Kindern sieht man das weniger, aber dafür bei den größeren. Als man uns die Zimmer zeigt ist klar, dass dieses Spielzeug nie benutzt, wurde zum Spielen.
Als wir die älteren Kinder sehen, wirken Sie müde und, als hätte man Sie gerade dazu genötigt aus dem Bett zu kommen. "Sie können mit dieser Scharade aufhören." sage ich und alle halte innen. "Wir kennen diese Tricks und diese Methoden, glauben Sie ja nicht wir wüssten nicht was hier vor sich geht. Die Kinder kriegen das Geld nicht, das wird von Ihnen und den Betreuern und dem Vorstand eingesteckt. Wir sind nicht dämlich."
Niemand sagt etwas, alle sehen uns nur an, ihre Gesichter sprechen Bände. "Aber Ihr Königliche Hoheit, wir sind alle sehr zufrieden hier." Ich blicke den Jungen an, "wirklich, wieso hast du dann so viele blaue Flecken und bist so dünn?" Der Junge sieht auf den Boden, "die Einrichtung wird staatlich und Sie verlieren ihre Jobs, Sie sind ein zustand und nichts anderes." Damit lächelt mein Bruder und wir gehen, "Dad wird nicht begeistert sein." Ich zucke die Schultern, "diese Kinder sollen in unsere Fußstapfen treten und irgendwann im Militär dienen als Ärzte arbeiten oder uns beliefern mit Nahrung, dann sollten wir Sie auch entsprechend behandeln."
Mein Bruder lächelt und wir fahren zur nächsten Station, wo wir Familien essen ausgeben. Nach dem Krieg haben auch wir Verluste gehabt. Die Nahrung kann nicht so schnell geliefert werden, wie wir sie brauchen weshalb es Familien gibt die Hungern müssen.
Die meisten der Familien versuchen sich ihre Würde zu bewahren, aber einige sind selbst dafür zu schwach. Als das Essen verteilt ist sprechen wir mit einem Mitarbeiter, der uns das Problem erklärt und ich mache mir Notizen. Wir erhalten weitere Standorte die ebenfalls Essen verteilen und gehen dann zum nächsten Punkt über und besuchen ältere Personen.
Die brauchen auch Hilfe. Ich höre Ihnen zu und Sie wirken wirklich glücklich. Viele haben keine Familie mehr oder die Mitgliedern kommen Sie nicht besuchen. Irgendwo ist es schade das wir die gleichen Sorgen haben wir die Menschen in ihrer Welt. Dennoch hat niemand den Krieg von uns dort bemerkt und das ist gut, manche Welten sollten verborgen sein vor anderen.
Der letzte Punkt auf unserer heutigen Station ist ein Treffen mit Soldaten, die gedient haben und dabei verletzt wurden. Mich machen die Soldaten nervös, denn ich habe nicht gekämpft wie die anderen in meiner Familie.
Als wir bei der ehemaligen Kaserne halten werden wir zu meiner Überraschung freudig erwartet. Ich bin angespannt, ich habe nicht damit gerechnet das Sie uns freudig empfangen. Dennoch reden die Soldaten über ihre Verletzungen, sprechen Verbesserungsvorschläge aus und ich notiere Sie mir.
Am Abend kehren wir zurück zum Palast wo Dad uns bereits erwartet, "gut gemacht, auch wenn das Kinderheim nun neue Mitarbeiter braucht." Wir nicken und ich ziehe mich um, bevor ich mir was zu essen warm mache. Bei uns gibt es zwar feste Essenszeiten, aber wenn wir unterwegs sind, können wir dann bei den Speisen nicht teilnehmen, weshalb es dann heißt, mach dir die Reste warm.
Nach dem Essen laufe ich ein wenig durch den Garten und mache mir Gedanken über das was ich heute gesehen habe und das was die Leute dort brauchen. Als ich Schritte höre drehe ich mich um, Dad lächelt mich an. "Du denkst über das nach was heute passiert ist, richtig?" Ich nicke und er lächelt und drückt meine Schulter, "wir arbeiten daran, aber wir müssen auch warten können. Dein Bruder gab mir deine Notizen und ich werde Sie in der nächsten Parlamentssitzung zu Sprache bringen. Ich bin sicher davon werden sich einige umsetzten lassen." Ich lächle und nehme meinen Dad in den Arm. "Danke." Er drückt mich an sich, "dafür habe ich euch dahin geschickt, manchmal braucht man junges Blut, das einen anderen Blick auf die Situation hat, damit man weiterkommt." Ich nicke und laufe mit meinem Dad ein wenig durch den Garten bis wir wieder reinlaufen.
"In deinem Zimmer habe ich dir Tee bringen lassen, lese dir morgen ein paar deiner Schulsachen durch damit du nicht alles vergisst in der Woche, wo du nicht da bist." Ich nicke und wünsche ihm eine gute Nacht, bevor ich mich auf mein Zimmer verziehe und mir fast mein Herz stehen bleibt. Enzo sitzt auf meinem Bett und isst einen Keks und hält eine Tasse Tee in der Hand, seine Uniformjacke liegt auf der Sessellehne und er hat seine oberen Drei Hemdknöpfe geöffnet.
"Hi." sagt er und ich lächle und laufe zu ihm. Ich nehme mir die andere Tasse und setzte mich in den Sessel, "ich habe nicht gedacht das du Zeit hast in den Ferien." Er grinst leicht, "ich habe Zeit, da ich einen guten Grund habe herzukommen." Ich blicke ihn an, ziehe die Augenbrauen nach oben, "und der wäre?" Er grinst und stellt seine Tasse ab und kommt zu mir, leicht küsst er mich auf Lippen, "dich, davon mal abgesehen habe ich Urlaub. Es hat seine Vorteile dich eine Zeitlang beschützt zu haben. Man wird des Öfteren dazu abkommandiert zur dunklen Seite zu gehen, um dort Verhandlungen beizuwohnen."
Ich grinse und er stellt meine Tasse auf dem Tablett ab und hebt mich hoch, setzt sich an meiner Stelle in den Sessel und zieht mich auf seinen Schoß. Ich lege meine Lippen auf seine und er entspannt sich, "ich habe dich vermisst." Ich blicke ihn an, "du hast mehr Muskeln aufgebaut." stelle ich fest und er lacht, "ja, wir trainieren alle sehr viel, aber schön, dass dir das aufgefallen ist." Ich lächle und lege meine Lippen auf seine, "wollen wir hierbleiben oder zum Bett wechseln?" frage ich nach, doch er hebt mich hoch und legt mich sanft auf dem Bett ab und zieht dann die Vorhänge ein Stück zu und beugt sich über mich und küsst mich sanft. Ich lächle, so können sich die Ferien echt genießen lassen.
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Wonderland
FantasyAurelia weiß das es Vampire, Elben und Elfen gibt, dennoch ist sie normal aufgewachsen in Los Angeles. Sie genoss die Sommer am Strand, lernte Klavier und wuchs bei ihrem Dad auf, bis der eines Tages beschloss sie in die Schweiz zu schicken, eigentl...