Soldatin Aurelia

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Aurelia

Mir tut alles weh und besonders mein Rücken, ich spüre noch gut wo die Einstiche waren die Dr. Goya gesetzt hat. Vorsichtig setzte ich mich auf, meine nackten Füße berühren den kalten Boden der Krankenstation. Die Kälte tut gut, das Fieber ist zurückgegangen und ich darf heute erstmals zurück in die Schule.

Als ich seine Schritte höre und der Vorhang zur Seite geschoben wird, hebe ich den Kopf. Dr. Goya misst meinen Blutdruck und meine Temperatur. Er wirkt heute besonders mies gelaunt. Als er meinen Puls mit der Hand misst und sich alles notiert hat halte ich ihn am Handgelenk fest. "Erzähl mir was los ist." sage ich und er bleibt stehen.

"Der Rat behält dich im Auge, wir haben nicht die Zeit das du dich genug erholen kannst. Die werden schon heute anfangen mit dir zu Trainieren. Sie alle wollen schnelle Ergebnisse haben, aber sie geben keinen Wert auf deine Gesundheit. Der General ist nicht so begeistert von mir und von dir auch nicht, er wird alles tun damit du wieder aus dem Militärzweig rauskommst. Der Mann, der dich gesehen hat, ist sein Stellvertreter. Der ist kompetent und freundlich, der General selbst ist ein elender Hund und ich bin mir ziemlich sicher, dass er die Anweisungen vom Imperator und dem hohen Rat geflissentlich außer Acht lässt. Ich würde sogar so weit gehen zu behaupten das er gegen den Imperator ist und einen Widerstand anzettelt."

Ich nicke und er blickt mich an, "alles was diesem General nicht passt wird er auslöschen früher oder später." Vorsichtig stehe ich auf, "dann schauen wir mal wer der Feind ist." Dr. Goya sieht mich aus traurigen Augen an, "ich werde heute abreisen, du bist wieder auf dem Normalen stand und somit ist meine Aufgabe getan, wir werden uns wiedersehen, doch bis dahin werden sich die Ärzte hier um dich kümmern. Achte auf dich und versuche ein wenig was über dich in Erfahrung zu bringen, vielleicht kennt sich jemand hier mit deiner Art aus."

Er lächelt schwach und streichelt mir über die Haare. Ich nicke und damit hören wir Schritte. Dr. Goya untersucht mich zu Ende und dann stehen Zwei Soldaten vor uns. "Hier ist deine Uniform, ab sofort musst du sie tragen, außer wir haben Training oder es gilt eine andere Garderobe." Dr. Goya nimmt sie ihnen ab und legt sie mir aufs Bett. Er zieht den Vorhang zu und deutet auf das Bad. Ich laufe reine und ziehe mich mühsam aus und stelle mich unter die Dusche. Das Wasser entspannt mich und mein Rücken schmerzt nicht mehr so viel.

Frisch gewaschen kämme ich meine Haare und flechte sie zu zwei Zöpfen, bevor ich diese Wegstecke. Ich ziehe meine Unterwäsche an und dann klopft es und Dr. Goya gibt mir die Uniform. Ich nicke und putze mir vorher die Zähne und ziehe mir dann die Uniform an, die aus einer Schwarzen Hose und Stiefel besteht. Das Oberteil ist ein T-Shirt und eine Jacke die einen Stehkragen hat.

Ich ziehe den Umhang über die Jacke und dann klopft es erneut. Einer der Soldaten blickt mich an und gibt mir dann die Gurte, die um die Beine gehören, dann um die Arme und einer gehört um die Brust. Ein Gürtel zieht er mir durch die Hose und schließt ihn vorne. Er zieht mir den Umgang und die Jacke aus und bindet mir auch um meine Schultern einen Gurt, den er vorne zumacht, bevor er wieder mir die Jacke anzieht und auch den Umhang umlegt. Er zieht alles fest und achtet auch auf meine Haare.

"Die Haare sind gut gemacht." Ich nicke und er holt Schwarze Handschuhe raus und ich ziehe sie an, bei der Jacke steckt er mir Zwei Abzeichen an. "Das eine ist ein Abzeichen für Frauen, das andere ist das Abzeichen für deinen Rang als Kadett. Das eine behältst du für immer und das andere wird ausgetauscht, wenn du dich hochgearbeitet hast und eine längere Zeit hier gewesen bist."

Der Soldat tritt einige Schritte zurück und nickt, "gut, dann folge mir." Ich folge ihm und Dr. Goya sieht mich an, "die Uniform steht dir besser als den beiden." Ich lächle leicht und damit darf ich gehen. Mein Rücken bringt mich um, aber das kann ich nicht ändern. In einigen Tage wird das wieder und solange ich die salbe draufmache wird auch nichts weiter passieren.

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