Aurelia
Heute bin ich zuhause, es sind Winterferien und mein Sohn ist so groß geworden. Owen kümmert sich um ihn, während ich mit Abwesenheit glänze. Oft bin ich traurig deswegen, weil ich nicht bei ihm sein kann. Klar erklärt ihm Owen das ich das nicht böse meine, aber ich komme mir vor wie meine Ziehmutter, die mich auch nur an den nötigsten Tagen besucht hat und dann irgendwann gar nicht mehr kam.
Als ich fertig für den Tag bin laufe ich zum Trakt wo Owen mit Snake und Alistair lebt. Leise laufe ich an den Wachen vorbei die mich kaum eines Blickes würdigen. Ich laufe leise ins Zimmer von meinem Sohn und er steht in seinem Bett und sieht mich an. Ich nehme ihn auf den Arm und wickle ihn, bevor ich ihm warme Kleidung anziehe und in seinem Zimmer mal die Fenster aufmache und aufräume.
Wir laufen zum Speisesaal, wo alles noch ruhig vor uns liegt. Ich mache meinem Sohn Frühstück und füttere ihn. Ab und zu isst er allein ein paar Stücker Obst. Ich esse in Ruhe und dann geht es ans sauber machen.
Fertig für den Tag geht es eine Runde raus, wir laufen durch den Hofgarten und er deutet immer wieder auf Dinge und ich sage ihm dann was es ist. Bei den Pferden macht er große Augen und tatscht einem Pferd auf der Nase herum dabei lacht er ganz breit. Ich bin froh, dass sein Schnuller an einer Schnur hängt, sonst wäre der schon hunderte Male heute heruntergefallen.
Lächelnd geht es weiter und wir sehen die letzten Vögel und ein paar Winterblumen. Als es anfängt zu schneien versucht mein Sohn nach den Schneeflocken zu greifen was ihm auch gelingt nur schmelzen Sie in seiner Hand.
Ich fahre meinem Jungen durch seine Haare und setzte ihm kurz darauf wieder seine Mütze richtig auf. Wir laufen ein wenig durch das Anwesen und schnappen frische Luft bevor es wieder reingeht und wir uns ein wenig auftauen.
Ich nehme meinen Sohn auf den Arm und wir laufen durch den Palast und sehen die Bilder an, bis es Geschrei gibt und mein Sohn mich mit großen Augen ansieht. Eilig laufen wir zum Speisesaal wo Owen herumbrüllt und mein Vater seinen Kaffee trinkt. Wie so oft hasst Owen meine Geschwister und noch mehr hasst er das er hier leben muss im Palast, aber daran kann er nichts ändern, da unser Sohn nun mal Thronfolger nach mir ist.
Dad lässt sich da nichts sagen, er lässt uns viele Freiheiten, aber bei manchen Dingen ist er dafür umso strenger. "Owen dein Sohn ist bei seiner Mutter." Owen dreht sich um und ich lächle, sein Gesicht wirkt augenblicklich erleichtert. "Da ist mein Junge ja." Damit nimmt er mir unseren Jungen ab und sieht ihn an, "hast du viel Spaß gehabt mit Mommy?" fragt er und unser Junge lacht. "Das werte ich als gut."
Ich nicke und damit geht Owen mit unserem jungen aus dem Saal raus. "Er wird sich daran gewöhnen, dass er hier leben muss, das müssen wir alle." Ich blicke meine Schwester an. Dad sieht mich an, "ich muss dir ja nicht sagen das du ihm nachgehen sollst. Zeit mit der Familie ist wichtig." Ich schweige und gehen aus dem Saal und folge den beiden.
Owen sieht mich an, "zieh dich ruhig an, ich kann auf ihn aufpassen." Er gibt mir unseren Jungen und ich warte mit ihm außerhalb des Schlafzimmers von Snake und Owen. Als Owen wiederkommt hat er eine Jacke an und eine Mütze aufgezogen. Er legt sich den Schal um und wir laufen zu mir, wo ich Alistair anziehe und mich auch warm anziehe und wir dann rausgehen.
Wir verlassen den Palast mit Leibwächtern und dem Kinderwagen und laufen durch den Wald. Schweigend schiebe ich den Kinderwagen und kümmere mich um meinen Jungen. Owen hat die Hände in seiner Jackentaschen vergraben und wir genießen die Stille.
Lächelnd laufen wir durch die Stadt und sehen Schaufenster an. Bei einem alten Spielzeugladen fährt eine Eisenbahn im Schaufenster herum und wir bleiben davorstehen. Owen lächelt und ich nehme meinen Jungen und laufe mit ihm in den Laden. Ein alter Mann sitzt auf einem Stuhl und schleift ein Holzschaukelpferd ab.
Owen folgt uns und er sieht sich um. "Kann ich helfen?" fragt der Mann und sieht zu unserem Jungen. Ich sehe mich um, "ich hätte gern die Eisenbahn und das Schaukelpferd." sage ich und sehe meinen Sohn an, "den Nussknacker auch." Der alte Mann sieht uns an, "können Sie das alles tragen?" fragt er und ich lächle und rufe meinen Vater an, kurz darauf klingt es erneut an der Tür und mein Vater steht mit Mantel und Autoschlüsseln im Laden. Der Mann weitet seine Augen, doch Dad lächelt leicht. "Ich fahre es dir hoch." sagt er und Owen sieht zu seinem Jungen.
Wir sehen uns in dem Laden um, während Dad die Spielsachen für unseren Jungen ins Auto räumt. Als Owen unserem Jungen eine Reihe Zinnsoldaten zeigt sind die Augen groß und er zappelt auf meinem Arm herum. Damit sind diese auch gekauft, am Ende wirkt der Mann glücklich und mein Sohn hat einen Zinnsoldaten in seiner Hand.
"Danke Dad." Er sieht mich an, "dafür mache ich das gern." Ich lächle und wir laufen mit Owen weiter, während Dad zurückfährt. Die meisten Schaufenster haben Typische Weihnachtsbeleuchtung und schmuck drin liegen nur ein paar Geschäfte sind noch alt und machen besonders viel Spaß beim Ansehen.
Bei einem Süßigkeiten Laden mache ich große Augen, "als wir so klein waren hingen wir mit dem Gesicht und den Händen an der Scheibe." sagt Owen lächelnd und ich nicke, "daran hat sich nichts geändert." Damit gehen wir rein und eine ältere korpulentere Dame lächelt uns breit an, "was kann ich Ihnen schönes helfen?" fragt Sie und ich sehe die Bonbons an und deute auf eine Tüte, sowie ein Lebkuchenhaus, Zimtsterne und Mandelgebäck. Die Dame packt alles ein und lächelt unseren Jungen breit an. "Wenn du größere bist, dann gibt es auch einen Lolli für dich." Damit nehme ich die Schachteln und wir verlassen nach dem Zahlen das Geschäft.
Owen lächelt leicht, "du liebst Weihnachten." Ich nicke, "oh ja." Er lacht und schiebt den Kinderwagen vor sich her und hat ein leichtes Lächeln auf den Lippen. "Schau mal, ein Stofftiefladen." Ich sehe unseren Sohn an, er ist mit dem Zinnsoldaten in der Hand eingeschlafen. "Gehen wir rein." Damit nehme ich meinen schlafenden Sohn auf dem Arm während Owen mir die Tür aufhält. Ein älterer Mann lächelt uns an, viele Kinder stehen mit ihren Eltern hier und sehen die Plüschtiere an. Einige haben ihr Plüschtier bereits erhalten und gehen mit den Eltern raus, andere warten noch bis sie es haben.
Ein alter Mann sieht uns an und man merkt das er uns Platz machen will, "schon in Ordnung, wir können warten." sage ich. Er lächelt leicht und nimmt dann ein kleines Mädchen an die Hand die ihren Stoffbären fest an sich drückt.
Als wir dran sind deute ich auf einen Bären mit einer blauen Schleife um seinen Hals. Der Verkäufer lächelt und packt den Bären in eine Schachtel und übergibt ihn uns in einer Tüte. Ich zahle und dann lege ich meinen Jungen zurück in den Kinderwagen. Wir laufen weiter durch die Stadt und holen uns einen Tee als wir eine kleine Pause machen.
Umso dunkler es wird desto kälter wird es auch, weshalb wir beschließen zurückzugehen und uns aufzutauen.
Im Palast zurück sieht uns Dad an, ich zeige ihm meinen Erfolg beim Einkaufen und er lächelt und nimmt sich ein Mandelgebäck, "mit diesem Gebäck bin ich großgeworden. Schmeckt noch genauso wie zu meiner Zeit als Kind." Ich lächle und Owen hat unseren Jungen schlafen gelegt. Ich sitze vor dem Kamin und träume vor mich hin.
Als ich Schritte höre sehe ich meinen Dad an, "wie war das Shoppen?" fragt er und setzt sich in den anderen Sessel. "Sehr schön." Er lächelt und nimmt meine Hand, "ich bin sehr stolz auf dich und ich bin sicher dieses Weihnachten wird ein wenig anders sein, aber nicht weniger schlecht." Ich drücke seine Hand und lächle leicht, "ich habe Zwei Dad's, da kann es nicht schlecht sein." Er lacht, "das stimmt, aber ich rede eher davon das du Fletcher hast und deinen Sohn, du hast eine große Familie bekommen, das verändert jedes Weihnachten, macht es aber auch umso besonders."
Ich blicke zu den Flammen und lächle vor mich hin, jeder kriegt sein Weihnachtswunder, die einen mit Schnee an Weihnachten und die anderen mit einer große Familie.

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Wonderland
FantasiAurelia weiß das es Vampire, Elben und Elfen gibt, dennoch ist sie normal aufgewachsen in Los Angeles. Sie genoss die Sommer am Strand, lernte Klavier und wuchs bei ihrem Dad auf, bis der eines Tages beschloss sie in die Schweiz zu schicken, eigentl...