Krisensitzung

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Prinz Fletcher

Ich habe das Wochenende genutzt und sehr viel geschlafen. Ich bin froh darum gewesen. Heute ist Montag und somit beginnt die Woche und Schule von vorne. Ich bin umgezogen und laufe zum Frühstück runter.

Aurelia hat sich die letzten Tage nicht blicken lassen, zum Teil hängt es daran das der Rektor noch misstrauisch ist und zum anderen Teil hängt sie noch an Maschinen angeschlossen auf der Krankenstation fest. Sie will auch niemanden sehen, ich habe oft mitbekommen das sie besuch ablehnt, was ihre Freunde geknickt hat sogar Prinz Alexander hat es versucht, vergeblich.

Die Soldaten, die zu ihrem Schutz vor der Krankenstation stehen, lassen niemanden durch, selbst Lehrer lassen sie nicht durch, nur der Rektor darf rein und der hat es wohl nur einmal getan um mit Dr. Goya zu sprechen.

Wir warten somit auf ihre Rückkehr. Nach dem Frühstück laufe ich in die Klasse und höre dem Lehrer einfach zu. Ich sitze vorne vor dem Lehrer, die meisten flüstern und tuscheln hinter meinem Rücken, was mir heute irgendwie besonders auf die Nerven geht.

Sobald der Gong ertönt, verziehe ich mich in eine ruhige Ecke und versuche einen klaren Kopf zu fassen. Bis jetzt hat Dr. Goya nichts herausgefunden was mich mit Aurelia in Verbindung bringt. Er findet keinen Nenner der sachlich aussagt das ich der Auslöser bin oder die Person, die unbedingt beschützt werden muss. Er findet keine Beweise das es an mir liegt, somit gehen wir von dem Schluss aus das es jede Person hätte treffen können. Das scheint Dr. Goya aber nicht zufriedenzustellen. Er forscht weiter und lässt mich immer wieder zu sich bestellen. Manchmal sitze ich einfach Stundenlang neben Aurelia und lese ein Buch, ab und zu soll ich sie belanglose Dinge fragen, doch alle Werte sind normal. Es deutet nichts auf mich hin, dass ich etwas an mir habe, was sie triggert. Somit ist Dr. Goya der Meinung das es etwas anderes sein muss was diesen Vorfall ausgelöst hat.

Als ich zur nächsten Stunde laufe und mich gerade gesetzt habe geht die Tür auf, "Dr. Goya will dich sehen." Ich blicke den Soldaten an, der Lehrer sieht ihn wütend an. "Sind wir hier auf dem Basar oder was will der Widerling mit Prinz Fletcher?" fragt er nach, "fragen sie ihn das am besten selbst." antwortet der Soldat und ich nehme meine Sachen und folge ihm und schließe leise die Tür hinter mir. Wir laufen schweigend zur Krankenstation wo Dr. Goya auf einem Stuhl sitzt und mich erwartet. "Hast du mir was zu sagen Prinzling?" fragt er nach und hat seine Arme vor der Brust verschränkt und ein Bein über das andere gelegt.

Ich blicke ihn an, "nicht das ich wüsste." Er sieht mich an und erhebt sich von seinem Stuhl und bleibt nur Cm vor mir stehen und blickt mir tief in die Augen, "was ist in der Nacht passiert als die Neulinge gefeiert haben?" fragt er mich und ich überlege kurz, "ich bin nicht hingegangen. Schlafen konnte ich wegen der lauten Musik nicht, weshalb ich im Wintergarten saß, gelesen und Musik gehört habe, dann hat mich ein Mädchen zu Tode erschreckt und ihre Freundin hat sich entschuldigt. Sie sind dann weiter und ich las noch ein wenig, bevor ich ins Bett ging."

Er nickt, "hat dich die Freundin von den Mädchen angesehen?" fragt er nach, "natürlich, sie hat ja auch mit mir gesprochen." Sein Gesicht verzieht sich in Wut und Belustigung. "Du bist dümmer als ich gedacht habe. Das ist der Auslöser."

"Die beiden sahen sich nicht ähnlich. Aurelia und das Mädchen in dem goldenen Oberteil sahen sich absolut nicht ähnlich." Er hält ein Foto von dem Mädchen im goldenen Oberteil neben Aurelia. Die sehen sich verdammt ähnlich, "na schön dann sind die beiden eben ein und dieselbe Person. Es war nicht sonderlich hell und auch wenn ich ein halb Vampir bin, werde ich hier nicht sehr gemocht, ich spare mir es also mir Gesichter und Namen sonderlich lang zu merken. Auf was wollen sie hinaus?" frage ich nach und er sieht mich an, "jetzt weiß ich was passiert ist und was der Auslöser war und kann darauf aufbauen und wir fangen auch direkt an. Dich will der Rektor in seinem Büro sehen und das am besten sofort." Ich mache auf dem Absatz kehrt und verlasse die Krankenstation und laufe zum Büro des Rektors.

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