Die Verzweiflung im Sieg

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Aurelia

Der Wind peitscht mir ins Gesicht, die Kälte des Todes hat es heute besonders in sich. Ich blicke durch die Eiswüsste und kneife ab und an die Augen zu, um etwas erkennen zu können. Tief atme ich aus und lasse den Kopf hängen, es wird langsam mühsam das ganze durchzustehen.

Als ich Schritte wahrnehme, bleibe ich in der Position, "wie ich sehe läuft es nicht so wie geplant, dein Gegner scheint doch nicht so dumm zu sein wie angenommen." Ich lächle leicht und hebe den Kopf und erhebe mich, "der Gegner ist nicht das Problem, sondern jemand der ihn steuert. Der General oder jetzt der neue Imperator. Er kann nicht denken und lässt sich von jemandem steuern, der Typ ist der eigentliche Feind und ich weiß auch wer es ist, aber ihn dazu zubringen das er seine Deckung fallen lässt ist das Problem." Dr. Heinser sieht mich an, in seinen Augen sieht man seine Geschichte, "wann werden sie aufbrechen, um den Sieg für sich zu gewinnen?"

Ich lache bitter auf, "mit dieser Armee haben wir keine Chance auch nur einen Sieg zu erringen. Wir mögen dem Feind unterlegen sein, aber noch sind nicht alle eingetroffen. Wir warten und das so lange bis der letzte Mann sich uns angeschlossen hat." Damit gehe ich rein und sehe was mir wie so oft nicht gefällt.

Die Soldaten bilden Gruppen und halten die Elementarier auf Abstand. Als die Tür hinter mir aufgeht kommt ein Junge rein, ich kenne ihn und er sieht aus wie ein geprügelter Hund. Ohne ein Wort geht er die Treppe hoch kurz darauf komme drei Soldaten lachend rein. Ich folge dem Jungen die Treppe hoch als er mir entgegenkommt halte ich ihn fest, "du bist angekommen." sage ich und er sieht mich an, lässt sein Schutzschild fallen. "Hallo Aurelia." Ich lächle nicht, wenn ich sehe, wie er aussieht dann wird mir schlecht, "sie kriegen ihre Strafe." flüstere ich und er sieht mich an, "dass alles hier ist für mich nicht zu ertragen, aber ich weiß das du Hilfe brauchst, wir warten darauf was du sagst, aber langsam verlieren wir die Geduld."

Ich sehe meine Männer an und blicke an die Decke und atme tief durch, "okay, lass dich von Dr. Heinser Untersuchen und dann setzte dich zu den anderen, ich habe schon eine Idee wie ich euch bei Laune halte."

Er sieht mich an, "ziehst du deinen Plan vor oder hast du was in der Hinterhand?" Ich sehe zu ihm, "als ich vor wenigen Minuten dich sah, habe ich beschlossen meinen Plan zu verändern." Er nickt und geht die Treppe runter und spricht mit Dr. Heinser, dieser sieht zu mir auf und ich nicke, damit gehen die beiden.

Ich sehe den Soldaten in meiner Nähe an, er blickt mich an, "Trommel alle zusammen, wir beginnen mit der Durchführung." Er nickt und eilt zu einer Glocke, damit wird alles kurz ruhig bevor alle wie wild sich aufstellen und aus den Zimmern rauskommen.

Mich sieht mein Patenbruder an, sein Blick ist fragend. Als ich vor meinen Männern stehe und sie mich ansehen, spüre ich das sie Nervös sind und bereit zum Kämpfen. "Wir werden in wenigen Tagen aufbrechen und jemanden befreien, dabei werden einige von euch sterben und andere verwundet. Wir greifen keine kleinen Ziele an oder den Imperatoren Palast, wir werden ein Gefängnis stürmen und dort Dr. Goya befreien, diese Befreiung wird darauf hinauslaufen das wir in eine Falle laufen und wir sehr wahrscheinlich Verlieren werden da wir nicht genügend Männer haben, aber da wir doch recht mächtige Elementarier bei uns haben, wird der Sieg bei dieser Schlacht für uns sehr knapp ausgehen. Dr. Goya wird lebend dort rausgeholt, alle die wir sonst noch rausholen oder durch uns befreit werden, können selbst ihre Wahl treffen, entweder sie schließen sich uns an oder nehmen die Beine in die Hand und rennen um ihr Leben. Alle die jetzt sagen das sie lieber hierbleiben wollen, treten zurück."

Niemand sagt etwas und alle bleiben stehen, "sollte irgendetwas mir zustoßen werden die Personen, die ich bereits eingeweiht habe, wissen was zu tun ist. Ihr solltet also recht gut durchkommen, falls wir gewinnen und wir den Imperator erledigen sollten in dieser Schlacht, solltet ihr euch nicht auf euren Lorbeeren ausruhen. Bedenkt bitte das ihr eure ehemaligen Freunde, Kameraden und Familienmitglieder umbringt, da diese gegen euch stehen. Solltet ihr Zögern seid ihr allerdings nutzlos für mich. Bedenkt eure Entscheidung über Nacht, alle die morgenfrüh hier immer noch sind, werte ich als kampfbereit, alle die Weg sind, werden hoffentlich gut Kämpfen können. Wegtreten."

Während sie gehen, blickt mich Jeremy an, "was ist dein Plan?" fragt er und sein Gesicht nimmt einen besorgten Blick an, "das habe ich gerade erklärt. Wir greifen an, noch länger und wir bringen uns hier alle gegenseitig um."

Er nickt, "Skyland, du bleibst hier, mit dir muss ich sprechen." Er sieht mich an und nickt, damit geht Jeremy und Skyland und ich verlassen die Garnison und laufen ein stück. "Du wirst ein Team bei dieser Mission anführen, ihr werdet euch im Wald verstrecken und erst auf einen Befehl rauskommen, wir brauchen Männer in Reserve bevor wir alle auf einmal verlieren. Sie werden damit rechnen das wir angreifen, sie werden uns so viele Fallen wie möglich stellen, dass trifft aber nur ein, wenn der Imperator auf seinen Hauptmann hört und nicht auf eigene Faust handelt. Du hast gesehen zu was er fähig ist, wenn er die Führung zwar für sich beansprucht, aber der Plan von jemand anderem kommt. Ich bin sicher hier steckt mehr dahinter als nur das wonach es aussieht."

Skyland sieht mich an, "warum befreien wir Dr. Goya, wir haben doch Dr. Heinser." Ich sehe Skyland an, "Dr. Goya kennt mich am längsten, ich habe nichts gegen Dr. Heinser, nur leider kann er mir nicht helfen."

Skyland nickt und verschränkt die Hände hinter seinem Rücken, "also was willst du wirklich?" Ich blicke kurz auf, "den Krieg so kurz wie möglich halten, ich gehe nicht davon aus das der ehemalige Imperator wirklich Tod ist, eher bin ich der Meinung das er verraten wurde und weggesperrt worden ist an den einzige Ort, wo so eine Person nicht auffällt, und genau dort wird auch Dr. Goya sein. Im Gefängnis. Wir holen nicht nur den Herrn Doktor raus, sondern auch den Imperator, falls er wirklich dort sein sollte. Wir stellen die Ordnung wieder her und sorgen dafür das der Müll sich von selbst rausträgt."

Skyland lacht, aber das Lachen berührt nicht seine Augen so wie es sonst immer der Fall ist. "Ich werde dir helfen, sag mir nur was ich machen muss." Ich nicke und erkläre ihm anhand einer groben Zeichnung auf dem Boden was mein Plan ist. Er sieht den Dreck unter unseren Füßen an, wo ich mit einem Stein grob den Plan reingemalt habe.

"Okay, dann ziehen wir das durch und wann hast du vor diesen Angriff zu starten?" Ich blicke ihn an, "zeitnah." Damit lasse ich die Zeichnung verschwinden und wir laufen zurück in die Garnison. Mich sieht Dr. Heinser an, "wie ich höre geht es nun los." Ich blicke ihn an, "sollten wir das Schaffen, sorgen sie dafür das Dr. Goya in Sicherheit kommt. Ich bin sicher in ihrem Keller werdet ihr euch beschäftigen können." Er nickt, "was auch immer sie wünschen, dem Elementarier geht es übrigens ganz gut, er hat ein paar oberflächliche Wunden, aber nichts Ernstes. Eine Salbe und Verbände regeln seine Sorgen und in ein paar Wochen sind von diesen Wunden auch nichts mehr zu sehen." Ich nicke und damit setzte ich mich zu Jeremy und höre ihm zu, er macht sich sorgen das sehe ich an seiner Körpersprache.

Leicht lächle ich ihn an, auf was habe ich mich hier eigentlich schon wieder eingelassen? 



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