Wonderland

Training

Prinz Fletcher

Ich setzte mich im Bett auf und strecke mich. Schlürfend laufe ich ins Bad und mache mich fertig für den Tag, heute steht Kampftraining draußen an bevor es zur kalt wird. Ich muss da nicht mitmachen solange mich keiner als Partner will, da mich aber keiner will nehme ich mir ein Buch mit. Ich setzte mich an den Rand und schweige einfach und lese. Solange mich keiner bemerkt, bemerke ich sie auch nicht.

Umgezogen für dieses Training laufe ich zum Frühstück und sitze möglichst von allein weit weg. Man sieht überall die Bilder der Einweihungsparty. Die meisten Bilder sind harmlos und die die schlimm sind, wurden vom Rektor bereits verboten, dennoch haben einige mit ihren Handys Bilder gemacht und diese sind anders und nicht so gestellt.

Nach dem Frühstück verziehe ich mich und warte im Schatten auf die anderen. Immer mehr der Neulinge treffen im Hof ein und sind entweder gespannt oder zittern vor Müdigkeit und kälte. "Guten Morgen." ruft der Kommandant und blickt sich durch die Reihen. "Sechs Runden laufen. Los." Mit einem Pfiff in seine Trillerpfeife laufen alle so langsam los. Hauptmann Riven scheucht die Neulinge und selbst die Herren sind ein wenig mürrisch. Dennoch werden sie mit jedem Schritt motivierter, auch wenn sie oft jammern.

Ich warte einfach, aber bis jetzt sind die Blicke auf die Neulinge gerichtet. Nach Sechs Runden geht es ans Dehnen und dann teilt man die Gruppen ein. Ein Teil übt mit Waffen, der andere macht Nahkampf, andere wiederum üben Angriff und Verteidigung mit dem was sie haben, um sich aus misslichen lagen zu befreien.

Ich lehne mich an die Schulmauer und fange das Lesen an. Ich bin ruhig und höre nur das Keuchen und das Klacken der Holzstäbe auf dem jeweils anderen. Kampfgeräusche, die die Neulinge machen, weil sie an diese Art von Training noch nicht gewönnt sind.

Immer mal wieder blicke ich auf, doch die älteren Korrigieren die Neulinge und helfen ihnen, wirklich gebraucht werden die älteren erst später.

Kurz vor dem Mittagessen kommen dann die älteren ins Spiel. Es wird ein ernster Kampf mit Ihnen, auch wenn sie ihre volle Kraft nicht einsetzten, sollen. Ich werde nicht gewählt und als Roxy unbedingt mit Aurelia kämpfen will schreitet der Kommandant ein und Aurelia erhält einen Bogen. Somit ist Roxy raus und muss auf die Ersatzbank. Ich beachte das Spektakel nicht weiter und lese mein Buch weiter, da heute die Sonne scheint ist es nicht so kalt.

Kurz bevor ich das letzte Kapitel beendet habe, höre ich einen Schrillen Schrei und ein Dolch fällt vor mir auf den Boden. Ich hebe den Kopf und sehe Roxy über mir stehen und einen Pfeil in ihrer Hand stecken.

Jeder sieht zu uns in die Richtung und der Kommandant blickt zwischen Roxy mir und dem Schützen hin und her. Ich folge dem Kommandanten sein Beispiel und blicke zum Schützen. Aurelia.

Ihr Blick ist so kalt, dass selbst mir ein Schauer über den Rücken jagt. Der Kommandant nimmt ihr den Bogen weg und der Rektor rennt an. Er sieht den Dolch, mich, Roxy und dann Aurelia an. Ohne ein Wort hebt Hauptmann Riven den Dolch auf und ich erhebe mich ebenfalls. "In mein Büro, alle Drei. Sofort." Die ruhige Stimme des Rektors sorgt für Spannung in meinen adern. Der ist mehr als wütend.

"Jetzt muss Fletcher also schon von einem Mädchen gerettet werden." flüstert eine weibliche Stimme und die andere lacht. Ohne ein Wort setzten wir uns hin und der Rektor legt den Dolch vor uns auf seinen Tisch. "Erklärt es mir jemand?" fragt er und tippt auf seiner Tastatur etwas ein und blickt dann zum Bildschirm und nickt. "Okay Roxy du hast dich mit dem Dolch an Fletcher rangeschlichen der nichts getan hat, außer ein Buch zu lesen und du Aurelia hast geschossen, weil du den Dolch gesehen hast."

Ich blicke zur Überwachungskamera und muss ehrlich schlucken. Ich wusste nicht das mich jemand so sehr nicht mag das man mich mit einem Dolch angreift. "Ich werde eure Eltern Informieren. Roxy du wirst behandelst und erhältst dann deine Strafe und du Aurelia ebenfalls."