Kommandant Jeremy
Ich spüre ihre Wärme an meiner Brust. Ich kann kaum glauben das sie es wirklich ist, ich habe sie so lange nicht gesehen, aber ich weiß einfach, dass sie es ist. Sie ist meine Rory. Das Mädchen, mit dem ich aufgewachsen bin, das einfach neben mir immer schlief, wenn ich Alpträume hatte oder mir über vieles Gedanken gemacht habe.
Sie war immer da und jetzt ist sie wieder bei mir und dafür liebe ich sie. Als sie Zwölf war, da gab es einen Vorfall und danach hat sie den Kontakt abgebrochen und sich zurückgezogen. Immer wenn ich sie sehen wollte, blockte sie ab. Es hat mich auf der einen Seite gestärkt und auf der anderen Seite vollkommen unglücklich gemacht.
Ich bin wegen ihr hierher an die Schule, um ihr zu beweisen das sie mir vertrauen kann, aber ich habe sie nicht mehr gesehen seitdem sie Zwölf war, dennoch als ich ihre Stimme hörte und sie dann sah, mir war sofort klar, dass sie meine Rory ist.
Das Mädchen, mit dem ich groß geworden bin, die mir immer vertraut hat und mir alles gesagt hat. Sie sprach über ihre dunkelsten Gedanken mit mir und über ihre Wünsche und Träume. Sie war wie eine Schwester für mich.
Geliebt habe ich sie nie wie eine Freundin, ich liebe sie wie eine Schwester. Sie war das erste Mädchen, neben dem ich in einem Bett schlief, sie war die erste der ich eine Rose geschenkt habe und sie war auch die erste die meine alten Klamotten bekam oder einen Pullover sich genommen hat und nicht wieder zurückgab.
Als ich aus meinen Gedanken komme, fahre ich ihr durch die Haare. Das ganze Wochenende haben wir uns nicht blicken lassen, ich wollte Zeit mit ihr und mich von der letzten Mission erholen.
Als ich Schritte höre, die vor meiner Tür zum Stehen kommen, hebe ich leicht den Kopf. Ich höre wie die Türklinke nachunten gedrückt wird und die Tür aufgeht. Leise kommen Schritte näher die sich nach Militärstiefeln anhören.
"Beweg dich auch nur noch einen Millimeter und du hast einen Messer in der Kehle stecken." sage ich und setzte mich auf. Da es recht dunkel im Zimmer ist, sieht man Rory nicht so richtig. Ich schaue auf und sehe wie zu erwarten Ty. "Tut mir leid, ich wollte dich wecken, es ist Schule heute und schon kurz vor Sieben." Ich nicke und er blickt an mir vorbei. Ich ziehe die Decke höher und er blickt weg, "ich wusste nicht, dass sie besuch haben." Ich blicke ihn an, "so eine ist sie nicht." Er ringt nach Selbstbeherrschung. "Sowas steht mir nicht zu Sir."
Ich nicke und er versucht den blick abzuwenden. Ich weiß das er ein Klatschmaul ist. "Sie ist mit mir aufgewachsen. Sie gehört zu meiner Familie, ich habe sie lange nicht gesehen." Er nickt, "sie sollten mir sowas nicht sagen, ich kann schlecht sowas für mich behalten. Ich verplappere mich immer." gesteht er und ich lächle leicht, "ich weiß. Deshalb vertraut man dir auch nichts an, ich bin gespannt, wie lange du das für dich behältst. Ich werde dir zur Übung immer mehr anvertrauen und irgendwann hälst du dicht."
Er neigt leicht den Kopf. Als sich Rory bewegt und langsam aufwacht geht Ty und schließt leise die Tür hinter sich. "Gut geschlafen?" frage ich nach und fahre ihr durch die Haare. Sie nickt und ich lächle leicht, "ich habe dich um dein Training gebracht, das tut mir leid." Sie setzt sich auf und streckt sich. Während sie sich den Schlaf aus dem Gesicht reibt, stehe ich auf und gehe Duschen. Ich bin einer der wenigen die eine einzeldusche haben.
Nach einer warmen Duschen ziehe ich mir meine Uniform an und Rory hat eine Jeans an und Stiefel, die über das Knie gehen. Sie trägt ein Top und hat bereits das Bett gemacht und das Fenster auf. Ich sehe sie leicht zittern. Ich gehe an meinen Schrank und gebe ihr einen Pullover raus mit einem Rollkragen, der ihr deutlich zu groß ist, aber der Dickstoff soll sie wärmen.

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Wonderland
FantasiAurelia weiß das es Vampire, Elben und Elfen gibt, dennoch ist sie normal aufgewachsen in Los Angeles. Sie genoss die Sommer am Strand, lernte Klavier und wuchs bei ihrem Dad auf, bis der eines Tages beschloss sie in die Schweiz zu schicken, eigentl...