klärendes Gespräch

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Aurelia

Ich bin müde von dem ganzen Training und dem ganzen Kräftemessen, ich wünschte ich könnte ein wenig schlafen oder zumindest mich mehr ausruhen, ich bin erschöpft und diese ganzes Kräftemessen geht mir echt auf die Nerven.

Als ich in meinem Zimmer auf dem Boden sitze fällt mein Schutzschild ab und ich lehne mich an mein Bett und lege den Kopf in den Nacken. Kurz schließe ich die Augen und schrecke auf als die Tür aufgeht ich versuche mich zu verstecken, aber zu spät. "Ich weiß, wie du aussiehst." Ich blicke Owen an, er hat die Tür abgeschlossen und kniet sich vor mich hin, seine warmen Händen wären mir auf meinem Rücken jetzt deutlich lieber.

Er blickt mich an und kommt mir ganz nahe, "ich kann nicht an deinen Rücken, der lehnt an deinem Bett." Ich sehe ihn an, "habe ich das laut gedacht?" frage ich und er lacht, schüttelt aber den Kopf, "nein, ich sehe es dir an. Komm, ich helfe dir." Er hilft mir auf die Beine und fängt an mich auszuziehen, ich lege mich auf mein Bett und seine warmen Händen sorgen dafür das mein Rücken nicht mehr schmerzt und ich mich entspanne, es hat Vorteile das er zum Element Feuer gehört.

"Nicht einschlafen, ich weiß du bist müde, aber es ist noch nicht mal Nachmittag, die Schule ist gerade erst zu Ende gegangen." Ich greife nach seiner Hand und lege sie mir unter den Kopf, er legt sich neben mich, "ich bin so müde." flüstere ich und er nickt, "ich weiß, deshalb bin ich hier, ich habe dich beobachtet, ich weiß, wo du Fehler machst, aber mit dir das zu bereden bringt gar nichts, schlafe, ich denke das ist besser für dich. Ruhe dich aus und ich sorge dafür das dich keiner stört."

Ich nicke und spüre seine Hände nochmals auf meinem Rücken, dann bin ich eingeschlafen und bekomme nichts mehr mit.

Als ich aufwache und mich langsam aufsetzte habe ich keine Schuhe an und liege nur in Unterhose im Bett.

Ich sehe mich um, aber es ist keiner im Zimmer, die Vorhänge sind vor mein Fenster gezogen und alles ist ruhig. Ich stehe auf und ziehe mir eilig was über und laufe aus meinem Zimmer und merke das es früher morgen ist, ein paar auf dem Gang sind schon wach und laufen zu den Waschräumen, ich laufe ebenfalls dorthin und mache mich ein wenig frisch, bevor ich Musik höre, ich folge ihr und sehe im großen Saal Ludwig und seine Tanzpartnerin üben, ihr Trainer wirkt wütend und flucht die ganze Zeit leise, ich laufe rein und merke das Lateinamerikanisch nichts für die beiden ist.

Als mich der Trainer erblickt lächelt er und sieht dann zu den beiden und wieder zu mir. Er zieht die Augenbrauen nach oben und wirkt einfach sprachlos. Ich warte bis der Durchgang fertig ist und mich Ludwig sieht, er wirkt müde und genervt. Das Mädchen mault ihn an, aber ich lege ihr eine Hand auf die Schulter und sie sieht mich an, ihr blick ist abschätzig, doch Ludwig sieht mich aus erschöpften Augen an.

Er stellt sich in Haltung und sieht mich an, ich korrigiere ihn und er nickt, dabei fällt kein Wort. Sobald ich nicke, fängt er an zu tanzen und ich folge ihm und passe mich an, ich ziehe ihn enger an mich ran und er versteht was ich erklären will.

Wir stoppen immer mal wieder und ich korrigiere ihn und dann tanzen wir es durch, wobei Ludwig einfach nur müde wirkt, aber keinen falschen Schritt macht, es braucht zwar noch ein paar Stunden zum üben, aber er kriegt das gut hin.

Am Ende nickt der Trainier und Ludwig nimmt seine Sachen und küsst mich auf die Stirn, "danke, gute Nacht." Ich nicke und folge ihm, er verschwindet und ich gehe auch auf mein Zimmer und ziehe mich um und mache mich fertig für den Tag bevor ich zum Frühstück laufe und mich dann zur Fletcher setzte, ich habe ihn einige Tage nicht gesehen, er sieht nicht gesund aus, aber ich spreche ihn nicht drauf an, seine Körperhaltung verrät mir das er nicht darüber reden will.

Als Owen sich zu uns setzt lächelt er uns an und ich nicke ihm zu, Fletcher winkt kurz und isst dann weiter, ich folge seinem Beispiel und nach dem Frühstück geht es in den Unterricht. Ich setzte mich auf meinen Platz und warte bis der Lehrer reinkommt und wir anfangen, ich schreibe mit und höre zu, auch wenn ich kaum verstehe um was es geht. Als ich kurz zur Tür sehe erblicke ich Owen, er winkt mich zur sich und ich deute auf den Lehrer, aber Owen winkt ab und sieht mich an.

Ich blicke zum Lehrer, der etwas erklärt aber als ich auf seine Hände sehe, deutet er das ich gehen soll. Ich nehme meine Sachen und laufe aus der Klasse. "Was ist denn?" frage ich leise, "komm mit, ich bin für dich zuständig."

Schweigend laufen wir durch ein kleines Tor und verlassen das Schulgelände und gehen durch den Wald als wir eine Holzbank erreichen setzten wir uns und Owen sieht mich eine Zeitlang schweigend an, dann strafft er die Schultern, "ich habe dich beobachtet in den letzten Tagen und mir ist so einiges aufgefallen, womit du dir selbst im weg stehst. Zu erstmal konzentriere dich auf eine kleine Gruppe von hier, deine Zwei Freundinnen sind nichts anderes als Verräterinnen, die nichts mehr mit dir zu tun haben, wollen. Konzentriere dich auf dich selbst und auf Personen, die dir helfen können, du gibst viel zu viel Energie darein das dich deine alten Freunde mögen, das wird nicht passieren, die haben sich entschieden, und zwar gegen dich. Dann höre auf zwanghaft jedes Buch lesen zu wollen was dir in die Hände kommt, es bringt dir gar nichts. Du weißt im Grund alles was du wissen musst, du musst es nur in die Tat umsetzten. Ebenfalls solltest du dringend innerlich Ruhe bewahren du bist in deinem Geist viel zu sehr auf angriff und Verteidigung fokussiert, gehe in dich, ruhe dich aus. Dein Kampfstil ist eines, ungenau. Ich habe dir einen List geschrieben was du lernen musst und was wichtig ist zu wissen, alles andere vergisst du vorerst. Lerne dich selbst kennen und du lernst diese Welt kennen, aber eines solltest du nicht machen, dich schlechter machen als du bist. Du lügst dir selbst etwas vor und stellst dich in den Schatten von anderen, lass das. Wir wissen beide du bist nie sonderlich lange in eine Schule gegangen da dein Vater dich durch die Welt hat reisen lassen, du sprichst genügend sprachen, um es mit jedem hier aufzunehmen, lüge nicht deine Seele an oder dein Herz, dass bringt dich nur durcheinander."

Schweigend blicke ich nach vorn, "ich werde wohl nochmal von vorne anfangen müssen." stelle ich klar und Owen nickt, "es wäre besser. Ich werde dir helfen damit du deinen eigenen weg findest mit deinen eigenen Zielen, aber bis dahin musst du nochmal von vorne anfangen."

Ich nicke und damit laufen wir zurück und ich gehe in den Unterricht zurück und blicke nach vorne, höre aber nicht zu. Mit meinen Gedanken bin ich bei den Worten von Owen, er hat recht und das erschrickt mich.

Nach der Stunde laufe ich zum Trainingssaal für den Militärzweig und ziehe mich um, ich laufe zum Hauptmann und wir fangen das Training an, ich konzentriere mich und lasse ihn nicht aus dem Blick, als ich gerade angreifen will fällt mir die Waffe aus der Hand und bevor ich reagieren kann, was überhaupt los ist höre ich Geschrei, ich blicke auf meine Hand und sehe einen Dolch auf dem Boden liegen, aber er hat meine Hand ordentlich getroffen.

Ich blicke zu der Richtung, wo der Dolch herkam, und sehe einen Jungen in der Tür lehnen, Owen steht neben ihm, "das ist Enzo, er gehört zu einer Spezialeinheit des Elements Wasser und wird dich trainieren. Der Hauptmann kann sehr gut kämpfen, aber du brauchst kein Kampftraining, sondern Gleichgewicht." Damit kommt er auf mich zu und zieht mir die Beine weg, "aufstehen." sagt Owen und ich folge der Anweisung, erneut zieht er mir die Beine weg, das macht er so oft, bis ich keuchend kaum aufstehen kann.

Es haut mir jedes Mal die Luft aus den Lungen, doch jedes Mal stehe ich wieder auf, doch ich schaffe es nicht ein Gleichgewicht zu bekommen, immer wieder falle ich. "Das reicht, ich muss noch mit ihr üben und das geht nicht, wenn sie kein Gefühl mehr in den Gelenken hat." sagt Enzo und kommt zu mir, er nimmt seinen Dolch wieder und sieht sich meine Hand an, er lässt mich allein und kommt mit einem Verbandskasten wieder und verbindet meine Hand, "ab sofort sehe ich dich vor dem Abendessen Zwei Stunden. Dein Gleichgewicht ist so erbärmlich noch schlimmer ist aber dein Taktgefühl. Ich bringe dir bei das Kämpfen auf eine weiße die dein Feind nicht erwartet, ich brauche nicht deine Muster zu sehen, die kannst du wahrlich perfekt, aber du darfst dich im Kampf niemals nur auf einen Gegner Konzentrieren, der Feind ist um dich herum also nehme auch war was um dich herumpassiert sonst endet es wie bei deiner Hand. Morgen fangen wir an und bis dahin ruhst du dich aus, du sprichst nicht mit deinen komischen Freundinnen oder sonst jemandem der nicht Owen, Fletcher, der Kommandant oder der Hauptmann ist sowie Trace und Ludwig oder Ty. Verstanden?" Ich nicke und damit geht Enzo und ich blicke ihm nach, "jetzt beginnt dein Training." sagt Owen und verlässt ebenfalls den Raum. "Du hast sie gehört, angenehme Nachtruhe." sagt der Kommandant und ich sehe den Hauptmann an, er grinst schräg, die haben das gewusst. Schweine. 

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