Kapitel 119

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Panische rannte Taehyung durch die Gänge. Angst durchfloss dabei seinen Körper.

Was war mit Jungkook passiert?

Was würde mit diesem noch passieren?

Er wollte nicht drüber nach denken und doch schwirrten seine Gedanken ständig darum. Es machte seinen Geist angreifbar für Fehler. Fehler, die schon anfingen den Weg wieder zurück zu finden.

Entspann dich, Tae! So wird das nichts!

Atemlos blieb er stehen. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals und die Kehle war trocken geworden. Dicke verzweifelte Tränen rollten ihm die Wangen herunter und sein Körper gab einfach nach. Er sackte in sich zusammen. Wie ein Häufchen Elend.

Zitternd verweilte er auf dem kalten Beton, die Fratze von Jinyoung dabei immer noch vor sich.

Warum? Warum Jungkook?

Warum hatte er nicht besser aufgepasst?

Warum hatte er der Vergangenheit mehr Wichtigkeit zugestanden, als der Zukunft?

Verdammt!

Sein Mate hätte jetzt bestimmt einen Plan.

Würde ihm wahrscheinlich noch eine Ohrfeige geben, damit es wieder richtig in seinem Kopf lief.

Sein Mate...

Sein Mate.

Sein Mate!

Warum hatte er denn nicht schon früher daran gedacht?

Sie waren auf eine gewisse Art verbunden.

Er selbst hatte den Jüngeren noch darüber aufgeklärt und jetzt entfiel es ihm einfach, wo es doch gerade das wichtigste Mittel überhaupt war diesen zu finden.

Tief atmete er ein. Konzentrierte sich auf sein Herz und diese Sehnsucht nach dem Braunhaarigen. Spürte wie die Ruhe langsam in ihm zurück kam...

... Und da war es.

Dieses Gespür für sein Gegenstück.

Er konnte schon fast sehen wie die Verbindung langsam stärker wurde. Ihn dahin zog.

Mit einem Satz sprang er auf seine Füße. Rannte die Gänge zurück durch die er geirrt war. Nur um vor einer verschlossenen Tür stehen zu bleiben.

Fuck!

Denk nach! Was würde Jungkook tun? Wo würde...

Es kam ein Alarm...

Vorhin als sich die Tür öffnete.

Das bedeutete, das der ganze Komplex vielleicht mit einem Notschalter ausgestattet war. Mit einem Hebel... den er schon gesehen hatte. In dem Raum wo er Jinyoung gegenüber gestanden hatte!

Gerade wollte er schon zurück rennen, da erklang der Alarm erneut.

Ohne das er etwas getan hatte.

Die Tür, durch die er wollte schwang auf und gab den Blick frei auf den Kern dieses Versteckes: die Zentrale.

Aber warum?

Warum sollte Jinyoung ihn in das heiligste hinein lassen?

Was für ein Spiel sollte das werden?

Sollte er darauf überhaupt eingehen?

Zögerlich blieb er stehen. Mit der Hand an der Tür. Einen Fuß dabei in der Luft schwebend. Setzte er diesen ab, war er drin. Und dann?

Jinyoung war nicht doof. Nicht auf den Kopf gefallen. Skrupellos, aber auch überheblich. Er glaubte nicht, das jemand anderes intelligenter sein könnte als er selbst...

Bad Chick - TaekookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt