Fate - frozen flame {beendet}

6

PoV Emma

Das Zittern meiner Hände wird immer doller, weshalb ich meine Schritte nochmal beschleunige. In irgendeinem leeren und halbdunklen Gang halte ich schließlich an und ziehe die Hoodieärmel wieder etwas höher, schaue mir das Zittern an, wie es immer doller wird. Sofort steigert sich die Angst in meinem Kopf und meine Atmung wird schwerer. »Ich war noch nicht fertig« kommt plötzlich von hinten und mit vor Schreck geweiteten Augen drehe ich mich um. »Woah alles okay?«, fragt er mich und kommt etwas näher, als ich hinter ihm noch einen Jungen sehe und Stella. Shit, ich muss hier weg. »Ja, alles okay«, sage ich nur und drehe mich wieder um. Doch bevor ich loslaufen kann, werde ich am Handgelenk gepackt. »Es ist offensichtlich nicht alles okay«, Rivens Stimme ist nun energischer. »Lass mich sofort los, bitte«, flehe ich schon fast, da ich Angst habe, dass ich mich wieder nicht unter Kontrolle habe. Doch er lässt mich nicht los. »Riven belästige keine Erstsemestler«, ertönt die Stimme des Jungen bei Stella, weshalb Riven kurz abgelenkt ist. Sofort ziehe ich mein Handgelenk mit einem Ruck aus seinem Griff raus und stolpere ein paar Schritte weiter weg. Er möchte einen Schritt auf mich zugehen, doch genau dann passiert es – meine Magie bricht unkontrolliert heraus und sofort ist der halbe Gang vereist, inklusive des Fußbodens, welcher nun ziemlich rutschig ist. Und da das ja noch nicht genug ist, fängt es auch noch an zu schneien. Allerdings keine Schneeflocken, sondern Eiskristalle und die sind nicht grade sanft. »Was zur Hölle?« kommt von Riven und dem anderen Jungen gleichzeitig, während ich verzweifelt versuche, mein Zittern und meine Emotionen in den Griff zu bekommen. »Ganz ruhig, atme tief ein und aus, aus dem Bauch heraus. Denke nicht an die Angst« Stella steht neben mir, hat mir eine Hand auf den Rücken gelegt und redet mit ruhiger Stimme auf mich ein. Ich befolge ihre Ratschläge und versuche mich auf meine Atmung zu konzentrieren, merke wie das Zittern langsam nachlässt. Schließlich rieseln keine Eiskristalle mehr auf uns hinab und ich hab mich etwas beruhigt. »Danke«, murmle ich und konzentriere mich weiter auf meine Atmung, damit die Angst nicht gleich wieder Überhand nimmt.