PoV Emma
Stella stupst mich von der Seite an und schenkt mir ein winziges Lächeln. Klar, sie muss den Schein wahren. Um ehrlich zu sein, bin ich schon ein wenig stolz auf mich. Nachdem der Unterricht beendet ist, verabschiede ich mich von meinen Mitbewohnerinnen, da ich etwas frische Luft brauche. Und natürlich kommt es, wie es kommen soll und ich laufe prompt in einen Spezialisten rein. »Sorry Sky«, meine ich schlicht, nachdem ich hochgeschaut habe. »Alles gut. Hey, weißt du zufällig wo Bloom ist?«, fragt er mich und man bemerkt sofort, dass er etwas verlegen ist. Hat er nicht was mit Stella? Man, ich komme da echt nicht mehr mit. Grinsend antworte ich ihm, »sie ist eben mit Aisha Richtung Cafeteria gegangen«. Er bedankt sich noch und läuft dann Richtung Gebäude, während mir das nächste bekannte Gesicht begegnet. »Na Eisprinzessin, was gibt es hier so zu grinsen?«, mit seinem, wie ich nun weiß, typischen Riven-Grinsen kommt er auf mich zu. »Sky ist zum Grinsen. Sag mal, hat er nicht was mit Stella? Ich komme da echt nicht mehr mit, jetzt hatte er mich gefragt, ob ich weiß, wo Bloom ist«, antworte ich ihm. »Zerbrich dir darüber keinen Kopf, das alles hat eine lange Vorgeschichte mit Stella. Ich verstehe ihn momentan auch nicht«, erklärt er und lehnt sich an den Baum an, neben welchem wir unbewusst zum Stehen gekommen sind. Mittlerweile haben wir den halben Campus überquert. »Was machst du eigentlich hier?«, kommt bei ihm inzwischen die Frage auf. »Frische Luft. Immerhin habe ich meinen ersten richtigen Unterricht hinter mich gebracht und das unter den vielen Augen, die wieso auch immer, plötzlich alle über mich Bescheid wissen. Das geheim halten hat ja nicht wirklich lange geklappt«, antworte ich leise und lehne mich ebenfalls an den Baum an. »Morgen haben sie sicher schon wieder ein anderes Thema über das sie alle reden, glaub mir. Hier gibt es jeden Tag irgendeinen Gossip. Wie war der Unterricht?«, er klingt wirklich interessiert. »Ganz gut sogar, wenn man von den vielen starrenden Blicken absieht. Ich sollte die Raumtemperatur runterkühlen und so halten. Ich bin schon stolz, dass ich es geschafft habe«, mit einem ironischen Grinsen untermauere ich den arroganten – nicht ernst gemeinten – Ton in meiner Stimme, «aber jedes Mal wenn ich an diese Kräfte denke oder sie einsetze, muss ich automatisch an meine unvermeidbaren Fehltritte in der ersten Welt denken. Die einzige Sache, die wirklich gut war ist die, dass ich manchmal versehentlich im Sommer mein Getränk kälter gemacht habe. Das war dann so im Nachhinein betrachtet ziemlich angenehm. Aber im Großen und Ganzen war es sonst die reinste Katastrophe. Ich erinnere mich noch genau an den Tag, nachdem das Eis, welches mein Zimmer eingefroren hatte, endlich verschwunden war. Ich habe mich für so dermaßen verrückt gehalten, dass ich mich fast selbst eingewiesen habe. Ich stand schon in einer Seitenstraße, von wo aus ich die Psychiatrie sehen konnte. Letztlich habe ich nach meinen Gedankengängen aber festgestellt, dass sie mich dort vermutlich nie wieder rausgelassen hätten, wenn ich dort die Wahrheit über mein Kommen erzählt hätte. Also bin ich wieder nach Hause gegangen. Vermutlich hätte ich dort mit der Zeit aber auch alles und jeden eingefroren, weil ich vermutlich wahnsinnig geworden wäre in so einer Irrenanstalt«, etwas verbittert lache ich auf. »Vielleicht bist du irre, na und? Anders wäre es doch langweilig«, lacht er und ich merke sofort, dass er mich von diesen Gedanken ablenken möchte. Ob er es glauben mag oder nicht, er hat einen guten Kern. Es ist mir egal, was alle über ihn sagen, denn wenn das so weiter geht, könnten wir wirklich gute Freunde werden. Ihm ist es nämlich auch egal wer ich bin oder was ich in meiner Vergangenheit alles falsch gemacht habe. Genauso wie den Mädels aus der WG. Und genau da geht mir ein Licht auf – die Mädels aus der WG sind auch alles gutherzige Menschen, mit denen ich mich vermutlich auch gut anfreunden könnte. Ich muss es nur zulassen. Auch wenn mir das ziemlich schwerfallen wird.
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Fate - frozen flame {beendet}
FanfictionBUCH 1 Genau eine Woche vor dem Beginn des neuen Jahres in Alfea hat die Direktorin Ms. Dowling eine weitere Fee in der ersten Welt gefunden - Emma. Aus dem schönen Kanada kommt sie nun nach Alfea und muss lernen, ihre Gefühle und die Magie zu kontr...