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PoV Emma

»Wollen wir?«, fragt sie mich und wieder bekomme ich nur ein Nicken zustande. Was ist bloß grade los mit mir? »Du redest offenbar nicht viel«, stellt sie fest, lächelt mich aber dennoch an. »Gerade nicht. Es ist einfach alles noch ein bisschen zu viel«, gestehe ich und schaue mehr auf den Fußboden als in Richtung meiner Begleitung, welche offenbar zu gut weiß, wo genau wir hin müssen. »Das kann ich gut verstehen, es geht mir ähnlich. Und du kommst auch aus der ersten Welt?«, fragt sie interessiert nach. Ich spüre ihren intensiven Blick auf mir. »Ja, aus Kanada. Und du?« antworte ich ihr leise, darauf bedacht, dass es kein anderer mitbekommt. »Wie schön! Dort wollte ich schon immer mal hin. Ich komme auf Kalifornien« erzählt sie und scheint sich anschließend in Gedanken zu verlieren. Kalifornien ist gar nicht mal so weit weg. Zumindest nicht so weit weg wie andere Kontinente. Auch ich schweife in meine Gedanken ab, bis wir schließlich vor den Türen der WG ankommen. Um ehrlich zu sein war ich noch nie wirklich ein Fan von Wohngemeinschaften, ich mag meine Ruhe und den Frieden, welcher dabei herrscht. Vorsichtig treten wir nacheinander ein und erblicken direkt zwei Mädchen, welche am Räumen sind. »Hi, ich bin Terra« stellt sich sofort eine der beiden mit einem Lächeln vor. »Ich bin Bloom und das ist Emma« übernimmt sie für uns beide das Reden. »Freut mich! Eure Sachen stehen bereits in euren Zimmern« erklärt Terra, welche zwei weitere Pflanzen auf eine der Fensterbänke stellt und anschließend auf zwei offene Türen zeigt, in welchen noch Gepäck steht. Bloom läuft sofort los und stellt sich wohl ihrer Mitbewohnerin vor, während ich mich noch kurz umschaue. Drei Zimmer führen vom Gemeinschaftsraum ab, welcher wohl als Wohnbereich und halbe Küche dient. Es sieht eigentlich sehr gemütlich aus und sogar mit den eigentlich schon viel zu vielen Pflanzen hier wirkt es einladend. Ob ich mich hier vielleicht doch wohlfühlen könnte? »Es ist schön, nicht wahr?« nehme ich Terras Stimme dumpf wahr, weshalb ich nicke, nachdem ich begriffe habe, dass sie mit mir spricht. »Das ist es wirklich«, ich schenke ihr ein kleines Lächeln und gehe dann zu dem Zimmer, welches ich nun als mein neues Zuhause sehen sollte. Als ich eintrete, steht bereits ein Mädchen vor einem großen Standspiegel, neben ihr leuchtet eine schwebende Kugel aus Licht. Magie. Sie ist wirklich schön, funkelt und ich glaube Regenbogenfarben in der Kugel zu erkennen. Um das Mädchen nicht zu stören, setze ich mich auf die noch undekorierte Seite des Zimmers, schaue mich unauffällig um. Irgendwann dreht das Mädchen sich zu mir um und mustert mich mit einem ziemlich kalten Blick, den ich denke, deuten zu können. »Ich bin uch nicht sonderlich begeistert in eine WG ziehen zu müssen, das kannst du mir glauben«, entgegne ich also und ziehe eine Augenbraue hoch. Und da ist sie wieder, die Emma, die ich noch vor einer Woche war. Im Normalfall nehme ich kein Blatt vor der Mund und sage immer, was ich denke. Besonders, wenn mir eine Zicke der obersten Stufe gegenübersteht. Klar kann man sich auf den ersten Blick täuschen, doch alles an ihr schreit nach Arroganz. Ihr Mundwinkel zuckt ganz kurz, bevor sie sich wieder umdreht, »Stella. Und du bist?«. »Emma«, erwidere ich knapp und schaue anschließend auf meine zitternden Hände, welche ich sofort in den Ärmeln meines Hoodies verstecke. Besonders gesprächig scheint Stella auch nicht zu sein, was mir allerdings ziemlich recht ist. So langsam beginne ich, ein paar meiner Sachen auszupacken, mit meinen Gedanken dabei, was mich alles noch erwarten wird. Hier. In Alfea.

Fate - frozen flame {beendet}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt