Malfoys Queen (Draco Malfoy FF)

2. Jahr 🐍 Kapitel 1🐍

Ein neues Jahr beginnt in Hogwarts. Lily stand vor ihrem Spiegel und zog sich an. Sie freute sich ihre Freunde und ihren Bruder wieder zu sehen. Allerdings war sie auch ein wenig wütend auf ihn. Er hatte auf keiner ihrer Briefe geantwortet.  Sie band ihre Haare zu einem Zopf zusammen und zog ihren Umhang an.

„Dad? Hast du meinen Zauberstab gesehen?", fragte Lily, als sie fertig war.
„Der liegt auf deinem Bett.", sagte er. Lily holte ihren Zauberstab und die beiden gingen gemeinsam in die große Halle. Die anderen Hogwarts Schüler würden erst heute Abend anreisen. Das hieß, Lily und ihr Vater können jetzt noch die Ruhe genießen.

In der großen Halle herrschte reges Treiben. Es flogen Gläser, Besteck und Teller umher. Alles wurde von ein paar Elfen gezaubert. Lily stibizte einen Apfel, der gerade auf einem Tablet zu einem der Tische, geflogen wurde. Sie ging an ihrem Vater vorbei, nahm einen Teller aus der Luft und ging auf die Tische der Lehrer zu. Sie nahm sie ein paar Scheiben Toast und legte sich diese auf ihren Teller.

Ein Pancake passte noch darauf. Sie füllte sich eine Tasse mit Kakao und setzte sich auf eine freie Stelle auf dem Tisch.
„Lily. Was hab ich dir gesagt. Du sollst nicht auf den Tischen sitzen.", sagte Snape und Lily verdrehte genervt die Augen.
„Ja ja ich weiß.", sagte sie aber blieb sitzen. „Dad? Was denkst du, wie seh ich in einem Slytherin Umhang aus?", fragte Lily als sie den Tisch der Slytherins sah.

„Ich denke besser als in einem Gryffindor Umhang. Und jetzt steh vom Tisch auf.", sagte er. Lily fing an zu spüren, dass sie nicht nach Gryffindor gehörte. Sie stand von dem Tisch auf und lief ihrem Vater eilig hinter her. Die beiden setzten sich auf eine kleine Bank, im Innenhof und schauten dem Sonnenaufgang zu. Beide aßen ihr Frühstück und tranken ihren Kaffee oder Kakao.

„Freust dich deine Freunde wieder zu sehen?", fragte Snape.
„Ja klar. Vor allem auf Harry.", sagte Lily als sie ihren Bissen hinunter schluckte. „Wann darf ich es ihm eigentlich endlich sagen, dass ich seine Schwester bin?"
„Bald.", sagte Snape und trank unsicher ein Schluck Kaffee. Lily musterte ihn von der Seite.
„Er hat nicht auf meine Briefe geantwortet.", sagte sie traurig. Snape legte ein Arm um sie und zog seine Tochter zu sich heran.

„Ich denke er wird dir alles erklären, wenn ihr euch heute wieder seht.", sagte er. Seine Tochter lehnte sich an ihn und schloss die Augen.

~~~

Am Abend rannte Lily durch die Korridore zum Eingang. Sie lief langsamer als sie die ersten Schüler sah. Sie tat so, als wäre sie mit ihnen gegangen und auf einmal sah sie die hellbraunen Haare ihrer besten Freundin.
„Hermine!", rief sie ihr zu. Hermine drehte sich um und lächelte als sie Lily erkannte.
„Hallo Lily.", sagte sie und ging auf sie zu. Die beiden umarmten sich.
„Wo sind die Jungs?", fragte Lily.
„Ich weiß es nicht. Aber die tauchen sicherlich noch auf.", sagte Hermine.

Sie gingen gemeinsam in die große Halle, aber Ron und Harry konnten sie nicht sehen. Als sie fertig mit dem Abendessen waren und die jährliche Ansprache von Dumbledore zuhörten, gingen die beiden Mädchen in ihren Schlafsaal und schliefen schnell ein.

Mitten in der Nacht trafen sich Snape und Dumbledore in einem Korridor weit weg von den Schlafsälen der Schüler.
„Was ist passiert Severus?", fragte Dumbledore. Snape drehte sich um, um zu schauen ob niemand da war.
„Es geht um Lily. Ich befürchte das sie bald nicht mehr still halten kann.", sagte Snape besorgt.
„Du hast Recht. Sie hatte mir gegenüber den selben Eindruck in den Ferien gemacht. Was hast du vor?"
„Ich denke Harry Potter muss wissen das er eine Schwester hat.", sagte Snape.

„Halbschwester.", korrigierte Dumbledore. „Du bist ihr Vater. Wenn du dir sicher bist, das deine Tochter das schafft, dann solltest du ihr vertrauen."
„Ich vertraue Lily. Ich würde ihr mein Leben anvertrauen. Sie ist meine Tochter und ich möchte nur das Beste für sie. Sie wird erwachsen, das bemerke ich.", sagte Snape besorgt. Dumbledore musterte ihn.
„Sie wird bald 14.", stellte er fest.
„Ich weiß.", sagte Snape und machte eine Pause. „Weißt du, was sie mich heute morgen gefragt hat?" Dumbledore schüttelte den Kopf.

„Sie wollte von mir wissen wie sie in einem Slytherin Umhang aussieht. Albus, sie spürt das sie nicht nach Gryffindor gehört. Sie ist eine Slytherin.", erzählte Snape.
„Und was ist das Problem dabei?", hakte Dumbledore nach.
„Ich weiß nicht, ob ich das alleine schaffe. Mir fehlt ihre Mutter. Und Lily vermisst sie auch. Wenn sie über Lily spricht, dann hat sie jedes Mal diese leblosen Augen. Da ist kein Leuchten mehr." Snape schaute seinen Kollegen und Freund traurig an und ließ den Kopf hängen.

„Auf eines ihrer Bücher hätte sie fast Lily Potter, statt Lily Evans geschrieben.", sagte Professor Snape. Dumbledore legte eine Hand auf Snapes Schulter.
„Die nächsten Tage, Wochen und Monate können schwer für dich werden. Aber du bist stark. Du bist nicht an Lilys Tod zerbrochen, wegen deiner Tochter. Ich hatte damals, vor 14 Jahren Angst um dich, das du deine Tochter doch nicht mit nach Hause nimmst. Sie gehört hier her. Nach Hogwarts. Und wenn sie die Entscheidung getroffen hat, ihrem Bruder alles zu erzählen oder wenn sie es akzeptiert, eigentlich nach Slytherin zu gehören, dann sei für sie da.", sagte Dumbledore.

Die beiden Professoren gingen weiter. Snape fühlte sich nun gestärkt und unterstützt. Allerdings wussten die beiden nicht, dass Draco Malfoy jedes Wort mit gehört hatte. Lilys größter Feind wusste ihr gut gehütetes Geheimnis.

(Bild: Pinterest)