6. Jahr 🐍Kapitel 3🐍

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Am nächsten Morgen lief Lily nach Hogwarts. Sie war müde und kaputt. Ihr Gesicht war dreckig und auf ihrem Umhang hingen kleine Äste fest. Sie zündete sich eine Zigarette an und schlappte zu ihrem Unterricht. Nüchtern war sie nicht mehr. Betrunken allerdings auch nicht. Und sie hasste ihren aktuellen Zustand. Sie fühlte immer noch zu viel. Der Whiskey, den sie geklaut hatte, war nicht stark genug um ihre Wunden zu heilen.

Als sie am Klassenzimmer ankam, schnippte sie ihre Zigarette weg, richtete ihre Kleidung und öffnete ruppig die Tür. Slughorn und die anderen starten sie an.
„Sorry.", sagte sie knapp und ließ die Tür ins Schloss fallen. Er drehte sich zu ihr um.
„Lily Potter.", sagte er leise. Knapp nickte sie ihm zu und blieb neben ihm stehen. „Liegt anscheinend in den Genen, zu spät zum Unterricht zu kommen.", sagte er und schaute Harry an. Genervt verdrehte Lily die Augen.
„Nun Ja. Da Sie zu spät sind, dürfen Sie gerne an diesem Trank riechen und sagen nach was es für Sie duftet."

'Ich reiß dir gleich die Kehle aus dem Hals, du alter Sack.'
Lily trat nach vorne, öffnete den Kessel und roch daran.
„Es riecht nach.", fing sie an und sofort stiegen Tränen in ihre Augen.
„Ja Miss Potter?", hackte Slughorn nach.
„Nach Minze, nach grünem Apfel, nach Frühling und", sie unterdrückte die Tränen. „nach einer Nacht auf dem Astronomie Turm im Winter."
„Hervorragend.", sagte der Professor und klatschte in die Hände. Lily lief nach hinten, stellte sich in eine Ecke und schaute zu Draco.

Er starte sie an, denn er wusste ganz genau, dass sie ihn gerade damit meinte. Mit verschränkten Armen stand sie da und schaute auf den Boden. Sie sah die Bilder ihrer Leichen vor sich.

Ein paar Minuten später stand sie vor ihrem Kessel und musste einen Trank brauen. Lily hatte keine Ahnung von dem was sie tat. Sie fand Zutaten und schüttete sie in ihren Kessel und rührte um. Du bist das Problem, Lily. Draco's Worte halten in ihr nach. Sie starte ihren Trank an. Ich kann das nicht mehr. Tränen stiegen in ihre Augen. Du bist einfach ... zu viel. Sie schmeckte die Galle in ihrem Mund und ihr wurde übel.

„Sir. Darf ich auf die Toilette?", fragte sie Slughorn. Er nickte ihr lächelnd zu. Sie rannte aus dem Klassenzimmer. Harry, Hermine und Ron schauten ihr verwirrt hinter her.

Lily rannte so schnell es ging auf das Mädchen Klo. Sie drückte eine Klokabine auf, lehnte sich über die Schüssel und spuckte alles raus. Du hast mich genervt und meine Zeit geraubt. Lily weinte und spuckte. Du warst nicht genug für mich. Erschöpft sackte sie auf dem Boden zusammen, spülte alles hinunter und setzte sich auf den Steinboden. Ich brauche jemand starkes an meiner Seite, und nicht jemanden wie dich. Jemand, der so schwach ist.

'Er hat Recht. Mit allem. Ich bin so schwach. Ich war an dieser Trennung Schuld. Gott ich bin der schlimmste Mensch auf dieser Welt. Ich hab alles kaputt gemacht. Alles.'

Lily zog ihre Beine an den Körper und schluchzte laut. Du bist kein Teil mehr von meinem Leben. Sie schloss die Augen. Plötzlich fasste sie jemand an der Schulter an, sie fuhr herum und konnte ihren Augen nicht trauen.  
„Hallo Liebling."
„M...Mom?" Lily's Augen füllten sich mit Tränen. Vor ihr stand eine fast durchsichtige Gestalt.
„Meine wunderschöne Tochter." Lily's Mutter kniete sich vor sie und schaute sie mit einem traurigen Blick an.
„Jetzt fängt es an. Jetzt seh ich Geister.", sagte sie und runzelte die Stirn.

„Denk bitte nicht, dass du verrückt wirst. Deine Kräfte ermöglichen es dir, dass du einmal einen geliebten Menschen sehen kannst, der gestorben ist.", erklärte Lily.
„Nur einmal?", fragte sie und ihre Mutter nickte. „Hab ich einen Fehler gemacht, Mom?"
„Nein. Du hast auf dein Herz gehört und du warst verliebt. Wenn du einen Fehler gemacht hättest, hätte ich damals auch einen gemacht. Und ich möchte ungern meine eigene Tochter als Fehler bezeichnen.", sagte Lily und lächelte ihre Tochter an.

Aber diese fing wieder an zu weinen.
„Er will mich nicht und er wollte mich noch nie!", sagte sie laut und schaute ihre Mutter verzweifelt an.
„Er liebt dich, immer noch. Nur du weißt nicht, was los bei ihm ist. Liebes, ich bin gestorben und ich kann sehen was los ist. Vertrau mir.", sagte Lily.
„Ich will hier nicht mehr sein. Dad ist ein verdammter Todesser!"
„Das weiß ich. Er hat es mir damals gesagt. Aber er ist nicht böse und er ist loyal gegenüber Dumbledore." Lily's Mutter strich ihr über die Wange, aber sie konnte diese Berührung nicht spüren.

„Kannst du mich bitte mit nehmen? Mom ich will bei dir sein. Ich kann das alles hier nicht mehr.", sagte sie.
„Nein Lily. Du musst hier bleiben. Du musst auf deinen Bruder aufpassen, auf deinen Vater und auf deinen Freund."
„Er ist nicht mehr mein Freund.", sagte sie und stand auf.
„Du hast hier noch etwas zu tun.", sagte Lily.
„Und was soll ich deiner Meinung nach machen?", fragte Lilys Tochter wütend. „Mom ich hab angefangen zu rauchen, ich hab Menschen letzte Nacht getötet und ich trinke Alkohol! Ich bin abgestürzt wegen Draco Malfoy!"

„Ich weiß das und ich bin nicht stolz darauf. Du bist meine Tochter. Du bist stark, also sei es bitte auch. Es wird einiges auf euch und auf dich zu kommen. Glaub mir.", sagte Lily. „Ich liebe dich. Und ich bin stolz, dass du es so weit geschafft hast. Pass auf alle auf. Bitte. Vor allem auf dich." Sie schaute ihre Tochter mit einem liebevollen Blick an und war in der nächsten Sekunde verschwunden.

„Mom?", fragte sie laut und schaute sich um. „Mom!" Nun war alles wieder wie vorher und Lily saß weinend und zusammengekauert auf dem Boden.

Malfoys Queen (Draco Malfoy FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt