Am nächsten Morgen lief Lily eilig zum schwarzen See. Sie hatte einen dicken Pullover und ihren Umhang an. Harry lief nervös neben ihr und drehte sich ständig um. Neville lief neben ihm und reichte Harry ein ekelhaft, grünes Kraut.
„Bist du dir auch sicher Neville?", fragte er.
„Absolut."
„Eine Stunde."
„Höchstwahrscheinlich."
„Höchstwahrscheinlich?"
„Naja unter Kräuterkundlern gibt's 'ne ziemliche Debatte, den Einfluss von Süßwasser und Salzwasser betreffend...", sagte Neville.
„Damit rückst du jetzt raus?", fragte Harry. „Sag Mal, merkst du noch was?"„Ich... Ich wollte ... Nur helfen.", zögerte er. Die drei liefen zu den Booten die zu den drei Aussichtspunkten fahren sollten.
„Da bist du ein ganzes Stück besser als Ron und Hermine. Wo sind die denn bloß?", fragte Harry.
„Du wirkst etwas angespannt.", stellte Neville fest.
„Ach was.", sagte Harry leise. Er reichte Lily die Hand, als sie versuchte so galant wie möglich in das kleine Boot zu kommen.Er setzte sich neben sie und Neville nahm vor den beiden Platz. Nach guten zwei Minuten kamen sie an. Neville war der erste der Ausstieg und half somit Lily. Im nächsten Moment wurde sie von jemandem angerempelt. Ein paar Slytherin Schüler lachten und liefen an ihr vorbei. Dahinter war Draco. Mit einer Kopfbewegungen deutete er, dass sie mitkommen soll. Lily war kurz davor mitzukommen, aber Harry packte sie am Arm.
„Du lässt mich nicht allein.", zischte er. Zum Glück hatte er Malfoy nicht bemerkt. Entschuldigend zuckte Lily mit den Schultern und lief ihrem Bruder hinter her.„Willkommen zur zweiten Aufgabe.", fing Dumbledore seine Ansprache an. „Letzte Nacht wurde jedem unserer Champions etwas gestohlen, gewissermaßen ein Schatz. Diese vier Schätze, einer für jeden Champion, liegen nun am Grunde des schwarzen Sees. Um zu gewinnen, muss jeder Champion nur seinen Schatz finden und zur Oberfläche zurückbringen. Das mag einfach klingen, aber der Hacken ist, sie haben dafür nur eine Stunde Zeit. Eine Stunde, nicht mehr. Danach sind sie auf sich gestellt. Kein Zauber rettet sie. Ihr könnt beginnen wenn die Kanone ertönt."
Während Dumbledore seine Ansprache hielt, reichte Harry, Lily seine Jacke. Sie nickte ihm aufmunternd zu. Er lief nach vorne und stand neben Moody. Bei Lily standen Neville, Seamus und Dean. Ein paar Durmstrang und Beauxbaton Schüler und Schülerinnen standen neben den Hogwarts Schülern. Die Kanone knallte und die Champions sprangen in das Wasser.
Seamus und Dean liefen nach vorne und schauten in das Wasser.
„Was ist los mit ihm?", fragte Seamus.
„Keine Ahnung, ich seh ihn nicht mehr."
„Oh mein Gott. Ich hab Harry ermordet.", sagte Neville nach dem er sich zu Lily gedreht hatte. Diese stand mit verschränkten Armen vor der Brust, am Geländer und schaute nervös auf das Wasser. Als Harry aus dem Wasser sprang, lächelte sie stolz. Sie nahm ihre Kette ab und hielt diese fest in ihrer Hand.Die Minuten vergingen langsam und Lily lief nervös auf und ab. Fleur war bereits ausgeschieden. Sie stand neben ihren Freundinnen und hatte ein Handtuch um sich gelegt. Lily schaute besorgt auf ihre Kette. Sie leuchtete nicht, was ein gutes Zeichen war.
Der erste der zum Vorschein kam war Cedric gemeinsam mit Cho. Als nächstes kamen Krum und Hermine. Lily lief nach vorne und half ihrer besten Freundin. Beide umarmten sich stürmisch und Lily gab ihr ein Handtuch. Als die Zeit vorbei war, kamen Ron und Fleur's kleine Schwester nach oben. Von Harry fehlte jede Spur. Besorgt lief Lily wieder auf und ab. Aber plötzlich flog Harry aus dem Wasser und landete vor Lily und seinen Freunden. Er spuckte Wasser, aber es ging ihm soweit gut.
Lily kniete sich neben ihn und umarmte ihn. Er war Klatschnass, aber er war am Leben.
„Du hast sie einfach gerettet, obwohl du sie nicht hättest retten müssen, meine kleine Schwester.", sagte Fleur die vor Harry erschien, sie küsste ihn zweimal auf die Wange und Lily Klatschte ihm amüsiert auf die Schultern.
„Und du. Du hast geholfen.", sagte sie zu Ron. Sie küsste ihn ebenfalls auf die Wange.
„Merci.", sagte er verliebt und fasste seine Wange an. Lily fing an zu lachen und kriegte sich kaum wieder ein.Am Abend waren Ron, Harry und Hermine bei Hagrid. Lily blieb im Schloss. Cedric hatte die zweite Aufgabe gewonnen und Harry war auf dem zweiten Platz, da er zwei Schüler gerettet hatte.
Lily hatte ihre Haare offen gelassen, sie trug eine bequeme Hose und einen schwarzen Hoodie. Sie war auf dem Weg in die kleine Wohnung, denn sie hatte Heimweh. Traurig und mit hängendem Kopf lief sie auf die Tür zu, nahm den Ersatzschlüssel und schloss die Tür auf. Ihr Vater war nicht da, denn er verbrachte die meisten Abenden gerade in seinem Klassenzimmer.
Sie schloss die Tür hinter sich, legte den Schlüssel ab und atmete tief durch. Sie legte den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und versuchte ihren Kopf von ihren Gedanken zu befreien. Das einzige gute Mittel, was ihr dafür einfiel, war der Gegenstand in dieser einen Schublade. Lily lief auf sie zu, öffnete sie und nahm die Whiskey Flasche hervor. Sie schüttelte sich, als der Alkohol ihre Kehle hinunter rann. Als es plötzlich an der Tür klopfte, zuckte sie zusammen und stellte die Flasche ab. Lily räusperte sich und öffnete die Tür.
Vor ihr stand ein gutaussehender, blonder Junge, mit zerzausten Haaren. Er lächelte sanft als er sie sah.
„Hey.", sagte er.
„Hey Dray. Wie -"
„Ich hab dich gesehen.", beantwortete er ihre nicht gestellte Frage. Lily lächelte kurz und bat ihn herein. Ihr Herz fing an zu rasen, als er ihr zu Hause betrat. Er schaute sich um und drehte sich zu ihr.„Sieht ganz nach Snape aus.", sagte er. „Aber das da" Er zeigte auf die Flasche. „sieht nicht nach ihm aus und schon gar nicht nach meiner Freundin." Langsam lief er auf sie zu. Sie wich zurück. „Was ist passiert?", fragte Draco. Widerwillig setzte er sich in den großen Sessel. Lily lehnte sich an die Arbeitsfläche und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Er will in die Stadt ziehen. In ein Viertel wo ich anscheinend so sein kann wie jeder andere.", sagte sie seufzend.„Und du willst nicht von hier weg, stimmt's?", fragte er. Sie nickte.
„Stimmt. Hogwarts ist mein zu Hause." Lily kämpfte wieder mit den Tränen, aber jetzt vor ihm zu weinen, war auch keine Lösung.
„Ich bin da. Mach dir darum keine Sorgen. Du wirst nichts verlieren.", sagte er und stand auf.
„Doch, mein zu Hause, Dray.", sagte sie. Er drehte sich um und lief auf eine geschlossene Tür zu.„Darf ich?", fragte er nach. Lily nickte kurz und er öffnete sie. „Lass mich raten. Dein Zimmer?"
„Ja.", sagte sie und schaute sich um. Ein paar Sachen hatte sie bereits letzten Abend eingepackt. Das Bett und ein paar alte Bücher standen aber noch an ihrem Platz. Draco deutete mit einem Nicken auf das Bett. „Leg dich hin. Du brauchst Ruhe."Sie senkte den Kopf und setzte sich auf eine Seite des Bettes. Lily lehnte sich in das große Kissen und Draco setzte sich neben sie. Er hob die Decke an, beide legten ihre Beine darunter und er lehnte sich zurück. Lily setzte sich verwundert auf. Dray legte seinen Arm hinter sie, und deutete das sie sich hin legen sollte. In diesem Moment spürte sie erst die Müdigkeit und die Sehnsucht nach ihm.
Lily legte eine Hand auf seinen Brustkorb, die andere lag unter ihr. Ihren, langsam schwerer werdenden Kopf legte sie auf seinen Oberarm. Er schaute sie von oben herab an und strich sachte mit einer Hand über ihre Wange. Müde schaute sie nach oben in seine eisblauen Augen.
„Ich kenne diese Seite von dir gar nicht.", flüsterte sie.
„Weil ich sie selbst nicht kenne.", antwortete er. Seine Handbewegung wurden immer langsamer und Lily's Augen immer kleiner.„Schlaf ruhig, ich bin da und werde auf dich aufpassen. Ich liebe dich.", sagte er leise, küsste sie auf die Stirn und lächelte als Lily die Augen schloss und sich zu ihm kuschelte. Sie fühlte sich beschützt und hatte das Gefühl, dass sie die ganzen letzten vier Jahre nach diesem Moment hier gesucht hatte. Sie war bei Draco Malfoy. Bei ihrem Freund. Bei der Person, die sie beschützen wird. Und sie fühlte sie geborgen.
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Malfoys Queen (Draco Malfoy FF)
Fanfiction(Alle Rechte liegen bei J. K. Rowling, Basierend auf den Filmen, die meisten Dialoge sind aus den Filmen) Lily Potter, die Tochter von Severus Snape und Lily Potter, lebt seit dem Tod ihrer Mutter in Hogwarts. In ihrem 1. Jahr lernt sie ihren Brud...