Zwei Tage sind vergangen und ganz Hogwarts saß in der großen Halle. Eigentlich war es ein schöner Morgen, die Sonne schien hell am blauen Himmel und ein paar Vögel zwitscherten draußen um die Wette. Aber in der großen Halle herrschte eine bedrückte Stimmung. Die Schüler und Schülerinnen saßen mit hägenden Köpfen auf ihren Plätzen. Lily saß zwischen Harry und Hermine. Sie schaute schuldbewusst auf den Boden und rieb sich die Hände. Draco saß hinter den Durmstrang Schülern.Auf den Fahnen, auf denen normalerweise die Tiere der vier Häuser prangten, sah man jetzt ein goldenes H und der Hintergrund war komplett schwarz.
Vorne saß Dumbledore und rieb sich erschüttert die Stirn.
,,Heute beklagen wir einen fürchterlichen Verlust.", fing er an, stand auf und lief nach vorne. ,,Cedric Diggory war, wie ihr wisst, ein überaus engagierter Schüler, ein unendlich aufrichtiger Mensch, und, was am wichtigsten ist: Ein wahrer, wahrer Freund." Lily unterdrückte ihre Tränen und kniff verzweifelt die Augen zusammen. ,,Ich finde deshalb habt ihr das Recht genau zu erfahren, wie er gestorben ist. Nun... Cedric Diggory wurde ermordet! Von Lord Voldemort!" Harry starte stur geradeaus. ,,Das Zaubereiministerium wünscht nicht, dass ich euch dies erzähle. Aber es zu verschweigen, wäre eine Beleidigung seines Andenkens. Der Schmerz, den wir alle über diesen Verlust empfinden, erinnert mich daran, erinnert uns daran, dass, obgleich wir von verschiedenen Orten kommen und verschiedene Sprachen sprechen, unsere Herzen gemeinsam schlagen."Lily schaute auf, und drehte ihren Kopf zu Draco. Traurig schaute er auf den Boden. Aber er bemerkte ihren Blick und schaute zu ihr. Ihm brach es das Herz, Lily so gebrochen zu sehen und wegen ihrer Traurigkeit in ihrem Blick, spürte er die aufsteigenden Tränen. Aber er unterdrückte sie. Für Lily. Damit sie jemand starkes an ihrer Seite hatte.
,,Im Licht der jüngsten Ereignisse sind die Banden der Freundschaft, die wir hier geknüpft haben, wichtiger denn je. Beherzigt das und Cedric Diggory wird nicht vergeblich gestorben sein. Beherzigt das! Und wir feiern einen Jungen, der ehrlich war. Und freundlich. Und tapfer. Und treu, bis zum Ende."
Am Nachmittag lief Lily in den Schlafsaal der Jungen. Sie wusste, dass alle unten waren. Harry packte seine Sachen.
,,Hey.", sagte sie und schloss die Tür hinter sich.
,,Hey.", brachte er leise hervor.
,,Kann ich dir helfen?", fragte Lily, aber Harry schüttelte den Kopf.
„Nein.", antwortete er und drehte sich zu ihr um. Lily konnte sehen das er fertig mit sich selbst war.
„Ich wusste es.", sagte sie, als ihre Selbstzweifel sie übermannten. Lily bekam Tränen in die Augen.
„Was wusstest du?", fragte er.„Als Crouch gestorben ist, hab ich gewusst das ein weiterer Mensch sterben wird.", sagte sie und lief auf ihn zu. Ihre Stimme zitterte und ihr Blick war, durch die Tränen, verschwommen. „Aber... Ich wusste nicht wer... Oder durch wen... Es tut mir so leid, das ich nichts gesagt habe Harry... Ich hätte.... Ich hätte dir und.... Cedric... Diese Schmerzen ersparen können... Und ich hab es nicht getan." Lily holte tief Luft und auch Harry bekam nun Tränen in die Augen. „Ich hab es nicht getan weil.... Weil... Weil ich nicht... Wollte, dass... Jemand denkt ich sei verrückt."
Harry fasste seine Schwester am Oberarm an.
„Wieso sollte man denken du seist verrückt?", fragte er.
„Ich kenne diese Menschen hier, Harry. Ich weiß wie sie sind.", sagte sie. Plötzlich wurde die Tür geöffnet und Dumbledore stand im Türrahmen.„Ich konnte diese Vorhänge nie leiden.", sagte er und stand vor einem der Betten. „Als ich in der 4. war, habe ich sie in Brand gesetzt. Natürlich aus Versehen." Lily musste schmunzeln. Er setzte sich auf die Bettkante und schaute Harry an. „Ich habe dich furchtbaren Gefahren ausgesetzt, Harry. Das tut mir leid. Lily wollte uns alle aufhalten, aber wir haben nicht auf sie gehört."
Die beiden schauten zu ihr und Albus nickte ihr entschuldigend zu.
„Professor, auf dem Friedhof, da gab es einen Moment, in dem zwischen meinem Zauberstab und Voldemorts irgendwie eine Verbindung entstanden ist.", sagte Harry und Dumbledore schaute auf den Boden.
„Priori Incantatem.", sagte er bedrückt. Lily verschränkte die Arme und stellte sich neben Harry. Albus stand auf und lief auf die beiden zu. „Du hast an dem Abend deine Eltern gesehen, nicht? Sie sind wieder erschienen.", stellte Dumbledore fest. Harry nickte stolz.
„Kein Zauber kann die Toten erwecken, Harry, das weißt du sicher.", sagte er und schaute auch Lily an.„Vor uns liegen dunkle, schwere Zeiten. Schon bald müssen wir uns entscheiden zwischen dem richtigen Weg und dem leichten. Vergiss eines nicht: Du bist nicht allein.", sagte Albus und packte Harry an den Schultern. „Du hast hier Freunde. Und eine tolle Schwester." Mit diesen Worten machte er kehrt und ließ die beiden stehen.
Eine Stunde später liefen die beiden im Innenhof umher. Die Beauxbaton und Durmstrang Schüler und Schülerinnen verabschiedeten sich von den anderen. Nachdenklich schaute Harry seine Schule an. Lily sah Draco, der ein paar Schüler umarmte und ihnen freundschaftlich auf die Schulter klopfte.
„Zu Hause.", sagte sie als sie stehen blieb.
„Unser zu Hause.", antwortete Harry und schaute sie lächelnd an.
„Wir schaffen das. Egal was kommen wird.", sagte sie und lief lächelnd in die Menge. Plötzlich packte sie jemand am Arm und drehte sie rupig um. Hermine stand vor ihr und fuchtelte mit einem Zettel vor Lilys Gesicht herum.„Was ist das?", fragte sie.
„Das ist die Adresse von Viktor!", sagte sie glücklich. „Er will das ich ihm schreibe.", flüsterte sie.
„Nein!", sagte Lily ungläubig, aber lächelnd. Hermine nickte mit dem Kopf und sie beiden grinsten sich an. Im nächsten Moment wurde Lily angerempelt. Jemand berührte ihre Hand und sie bemerkte den kleinen Zettel darin. Verwirrt schaute sie sich um, sah aber dann den "Täter". Draco drehte sich zu ihr um, zwinkerte ihr zu und lief weiter. Lily öffnete das Stück Pergament. Seine Adresse stand darin und Schreib mir in seiner schnörkeligen Schrift.„Glaubt ihr wir haben je ein ruhiges Jahr in Hogwarts?", fragte Ron, als die anderen Schüler gegangen sind. Die vier standen immer noch im Innenhof und schauten der fliegenden Kutsche hinter her.
„Nein.", sagten die anderen drei gleichzeitig.
„Ja ich fürchte auch. Na, was soll's? Was wäre das Leben ohne ein paar Drachen?", sagte er und die beiden Jungen liefen los. Lily und Hermine standen immer noch an der gleichen Stelle.
„Jetzt wird sich alles verändern, hab ich Recht?", fragte sie.
„Ja.", sagte Harry, als er zu ihr kam.Beide nickten sich aufmunternd zu.
„Bitte schreibt mir in den Ferien. Ihr drei, Ron.", sagte sie und schaute Ron an.
„Ich schreibe nicht. Das weißt du doch.", sagte er und Hermine wandte sich an Harry.
„Harry, du schreibst, oder?", fragte sie.
„Ja. Jede Woche.", sagte Harry amüsiert.Harry, Ron und Hermine liefen nach vorne und schauten auf den See. Lily kehrte den dreien den Rücken zu und lief zurück in die kleine Wohnung. Sie wusste, dass sich nun alles ändern wird. Ihre Beziehungen zu ihrem Vater, Bruder und Freund werden anders sein. Und sie selbst wird anders sein.
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Malfoys Queen (Draco Malfoy FF)
Fanfiction(Alle Rechte liegen bei J. K. Rowling, Basierend auf den Filmen, die meisten Dialoge sind aus den Filmen) Lily Potter, die Tochter von Severus Snape und Lily Potter, lebt seit dem Tod ihrer Mutter in Hogwarts. In ihrem 1. Jahr lernt sie ihren Brud...