7. Jahr 🐍Kapitel 3🐍

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Wochen vergingen und Lily hatte keine Ahnung wie lang sie schon im Haus der Malfoys festgehalten wurde.

,,Du musst etwas essen." Narcissa stand vor ihr mit einem Teller. Jeden Abend kam sie zu ihr, versorgte ihre Wunden und brachte ihr etwas zum Essen.
,,Ich hab keinen Hunger.", sagte Lily leise und schaute auf den Boden. Dracos Mutter stellte den vollen Teller auf den Boden ab und drehte Lilys Unterarm zu sich.
,,Es entzündet sich.", sagte sie besorgt.
,,Wieso funktioniert es nicht?", fragte sie und schaute mit glasigen Augen Narcissa an.

,,Ich weiß es nicht." Sie schaute die längliche, blutige und fleischige Wunde an. ,,Ich kann allerdings auch nichts dagegen tun." Sie drückte leicht die Haut zusammen und Lily verzog schmerzerfüllt das Gesicht. Die längliche Wunde war tief. ,,Wenn er so weiter macht, liegt bald der Knochen frei."

Lily seufzte und schüttelte den Kopf. ,,Ich kann nicht mehr."
,,Ich weiß. Aber du musst durchhalten.", sagte Narcissa und setzte sich neben Lily. ,,Du musst essen."
,,Ich bekomme nichts runter." Ihre Augen waren gerötet und Narcissa konnte nichts anderes außer Schmerz darin erkennen. Sie schluckte schwer, als sie den Kopf nach hinten lehnte und eine Träne über ihre Wange lief. Sie pustete und holte tief Luft. ,,Fragt er nach mir?" Narcissa hatte das Gefühl, dass diese Frage ihr zu viel Mut abverlangte.

,,Ja. Draco fragt jeden Tag nach dir.", antwortete sie und fasste Lilys Stirn an. ,,Du glühst und du bist kaltschweißig."
,,Das ist mir egal. Was bekommt er als antwort?", hackte sie nach.
,,Das du nicht da bist. Aber er ist schlauer als sein Vater."
,,Wie meinst du das."
,,Er spürt, dass es dir nicht gut geht."

Lily holte zittrig Luft. ,,Was?", fragte sie ungläubig und Tränen kullerten über das Gesicht.
,,Ja. Er isst kaum noch was und ist nur noch in seinem Zimmer. Wenn ich ihn zu Gesicht bekomme, ist er mit seinem Kopf immer woanders.", erzählte Dracos Mutter. ,,Er war noch nie so. Zumindest nicht bei mir."

Narcissa schlug ein Bein über das andere und wischte ihre Tränen weg.
,,Darf ich ... mehr hören?", fragte Lily zögerlich.
,,Natürlich.", sagte sie und lächelte sanft. ,,Er redet nicht viel mit seinem Vater, das hat er noch nie getan. Wenn er mit jemandem redet, dann entweder mit mir oder mit Rose."
,,Rose?"

,,Unsere Haushälterin. Die ältere Dame die du gesehen hast, als du angekommen bist.", erklärte sie und Lily nickte langsam. ,,Seit seinem zweiten Jahr auf Hogwarts, spricht er ununterbochen von dir. Zuerst wie nervig du bist, dann das du realtiv Okay wärst und dann wie hübsch, klug und attraktiv du bist. Er hat mir erzählt, wie ihr zusammengekommen seit und das er glücklich ist, wenn er bei dir ist."

Plötzlich änderte sich etwas in Narcissas Miene. ,,Und dann wurde er ausgewählt. Er musste sich von dir trennen und das hat ihn gebrochen.", sagte sie und schaute seufzend auf den Boden. ,,Er wurde gezwungen. Er hatte keine Wahl. Er muss dem dunklen Lord dienen, so wie wir alle hier. Natürlich hat Lucius bemerkt, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Er hat sehr schnell herausgefunden, dass du der Grund bist. Lucius hat Bellatrix darauf angesetzt, dich hier her zu bringen."

Lily starte sie mit gerunzelter Stirn an. ,,Als Dumbledore starb, hat eine meiner Professorinnen gesagt, dass ich ihn retten könnte.", sagte sie und schluckte schwer. ,,Aber ich weiß nicht, wie ich das tun soll."

,,Ich weiß es leider auch nicht.", sagte Narcissa.
,,Unsere Beziehung, war von Anfang an verboten und zum Scheitern verurteilt.", sagte sie ernst und legte ihre Hand auf Narcissas. ,,Aber du musst mir glauben. Ich habe ihn geliebt und ich tue es immer noch. Ich werde ihn für immer lieben. Er ist der einzige, der mich versteht, der mir helfen kann. Und ich weiß, dass ich fiese Dinge zu ihm gesagt habe, aber ich war verletzt. Und bin es immer noch." Langsam nahm sie die Hand von Narcissa und die Nägel bohrten sich wieder in ihre Haut. ,,Ich werde alles tun, damit er hier heil raus kommt. Auch wenn ich dafür drauf gehen muss."

,,Und das wirst du auch." Plötzlich wurde die Tür aufgestoßen und Lucius stand vor den beiden Frauen. Narcissa stand sofort auf und fixierte ihren Mann.
,,Lucius, irgendwas machst du falsch.", sagte sie ruhig.
,,Ich weiß.", zischte er und schaute Lily an. ,,Aber sie bleibt so lange, bis das Mal auf ihrer Haut ist."
,,Aber unser Sohn - "
,,Er ist mir egal.", sagte er aufbrausend. Narcissa schaute entschuldigend zu Lily und ließ die beiden allein.

Er zückte seinen Zauberstab und lief auf Lily zu.
,,Eigentlich können Sie mir direkt meine Kehle aufschneiden, dass wäre für alle das einfachere und schnellere.", sagte sie.
,,Nein." Er zauberte wieder und Lily schrie auf. Ihre Schreie waren mit Schmerz und Verzweiflung gefüllt. Tränen liefen über ihr Gesicht und Schweiß glänzte auf ihrer Stirn. Ihr Arm fühlte sich wie Feuer an, die Wunde wurde immer tiefer und Lucius wütender.

Er ließ von ihr ab und sie atmete schwer.
,,Geben Sie es auf.", sagte sie.
,,Nein. Der dunkle Lord möchte dich bald empfangen. Bis dahin, musst du ein Teil von ihm sein.", zischte er.
,,Ich werde nie ein Teil von ihm sein. Nie."

Malfoys Queen (Draco Malfoy FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt