Malfoys Queen (Draco Malfoy FF)

3. Jahr 🐍 Kapitel 8🐍

Nach dem Mittagessen traf sich Lily mit Professor Lupin wieder in seinem Büro. Eigentlich hatten sie gemeinsam ausgemacht, sich erst an diesem Abend zu treffen, aber Lily hielt es nicht mehr aus.

Sie saß auf einer Treppe in einem Turm, den sie bisher noch nie gesehen hatte. Er war genauso groß wie das Büro von Dumbledore, der einzige Unterschied war, dass dort Modelle der Planeten in der Luft umher flogen.

„Bevor wir mit der ganzen Prozedur anfangen, müssen wir herausfinden woher deine Wut kommt." Lupin setzte sich neben sie. „Warst du auf irgendetwas wütend heute?", fragte er.
„War ich.", beichtete Lily. Lupin nickte verständnisvoll.
„Es tut mir leid dich das jetzt zu fragen, und eigentlich geht es mich auch nicht an. Aber was wer der Grund für dieses Gefühl heute?"

Lily atmete durch, knetete ihre Hände nervös und ließ den Kopf hängen.
„Also... Es ist schwierig, dass alles zu erklären.", versuchte sie sich raus zu reden.
„Es ist nicht einfach seine Mutter zu verlieren.", platzte es aus Lupin heraus. Ertappt drehte sich Lily zu ihm.
„Was hat sie damit zu tun?", fragte sie. Trauer erfüllte sie.

„Ich glaube, sie hat einiges mit deiner aktuellen Situation zu tun." Er stand auf.
„Warum?", fragte Lily verwirrt.
„Lily, du hast deine Mutter mit zwei Jahren verloren. Du hattest die letzten 12 Jahre nur deinen Vater an deiner Seite. Es gab nur ihn und dich. Niemand anderen. Dir fehlt eine weibliche Bezugsperson. Da bin ich mir sicher.", stellte er besorgt fest. Lily runzelte die Stirn.
„Ich hab weibliche Bezugspersonen."
„Und wen?"
„Hermine. McGonagall.", sagte sie zögernd.

„Hermine ist deine beste Freundin und Professor McGonagall ist deine Lehrerin. Du brauchst jemanden an deiner Seite, den du alles fragen kannst, auch Frauen Sachen, von denen wir Männer keine Ahnung haben. Du musst mit jemandem über Jungs reden können, bei jemandem Rat suchen wenn du ihn brauchst.", sagte er und stützte sich mit einer Hand an dem Geländer neben Lily ab.
„Aber ich hab Dad.", sagte sie verwirrt und stand auf.

„Er reicht nicht." Lupin machte eine Pause. „Was machst du wenn es draußen kalt ist? Wenn es sehr stark regnet? Wenn es Nachts dunkel ist?" Lily stand verwirrt auf.
„Was hat das eine mit dem anderen zu tun?"
„Ich Versuche herauszufinden wie du bist. Ob du eher der Einzelgänger oder der Rudel Mensch bist."
„Ich bleibe drin und wage keinen Schritt nach draußen. Am liebsten bleibe ich in meinem Bett liegen und lese.", erzählte sie.

„Also eher der Einzelgänger?", fragte er.
„Sagen Sie es mir." Lupin holte einen kleinen Block und einen Stift hervor.
„Damit haben wir aber immer noch nicht den Grund für deine Wut herausgefunden.", sagte er und setzte sich auf einen Stuhl.
„Wie bekommen wir das jetzt heraus?", fragte Lily und setzte sich wieder auf die Treppe.
„Steh auf.", sagte er und stellte sich vor sie. Sie runzelte die Stirn, tat aber was er sagte. „Und jetzt nimmst du meine Hände." Lily schaute ihn verwirrt an. Sie legte ihre Hände in seine.

„Jetzt denk an diesen Tag. Denk an die letzten Wochen, Monate oder auch Jahre. Und sobald du die Wut in dir spürst, drückst du zu. So fest du kannst. Du wirst mir nicht weh tun. Keine Sorge.", sagte er und sprach ihr Mut zu. „Schließ die Augen und wenn du weinen musst, weil es zu viel wird, dann tu es.“

Lily schloss die Augen und Verstand nicht so Recht was Lupin vor hatte.
„Jetzt denke nach.", hörte sie ihn.

Sie dachte an die Unterrichts Stunde und wie sie Pansy weh getan hatte. Sie dachte an den gestrigen Tag, diesen Moment zwischen Draco und ihr. Sie dachte an den Traum auf dem Astronomie Turm, an die Nacht auf diesem Turm gemeinsam mit Draco, als beide diesen grünen Apfel aßen. Sie dachte an die Nacht, als Lily sah, wie Draco und Pansy sich vertraut umarmten. Und ab da an drückte sie zu.

Lupin musterte sie. Ihr Gesicht sah verkrampft aus. Aber er ließ ihr Zeit. Lily dachte an den Abend, an dem Harry erfahren hat, das sie seine Schwester war. An die Umarmung von Draco, die höchstwahrscheinlich die erste und letzte war. Das Drücken wurde stärker und die ersten Tränen kullerten über ihre Wangen. Lupin tat es weh, seine Schülerin so leiden zu sehen, aber sie musste es los lassen. Alles was sie beschäftigte.

Sie ließ plötzlich los, schlug die Augen auf, lief rückwärts und drückte ihre Hand auf ihren Bauch um diese Gefühle zu unterdrücken. Es brach aus ihr heraus. Die Mauer die sie sich gebaut hatte brach zusammen und sie sackte auf die Treppe. Schluchzend und Zitternd zog sie ihre Knie an ihre Körper. Lupin ließ sie vorerst weinen.

„An was hast du gedacht, als du angefangen hast zu zudrücken?", fragte er, nachdem sie sich ein wenig beruhigt hatte. Es machte keinen Sinn ihn zu belügen, das Verstand sie jetzt.
„Iss das. Das hilft." Lupin reichte ihr ein Stück Schokolade, als er sich neben sie setzte.
„Etwas, was vor ein paar Tagen passiert ist.", sagte sie und lehnte den Kopf an die kühle Steinsäule neben ihr.
„Erzähl mir bitte davon.", bat er sie.

„Ich hoffe ich kann Ihnen vertrauen." Lupin nickte. „Sie kennen die Person um die es geht. Letztes Jahr, nach dem ich Harry gesagt hatte, wer ich bin, war ich verzweifelt und wusste nicht mehr weiter. Dann war da dieser eine Schüler aus meinem Jahrgang, er tröstete mich in dem er mich umarmte. Davor war noch nie so etwas passiert. Vor ein paar Tagen, hatte er eine andere Person umarmt."

„Lily, wer sind diese beiden?", fragte er ruhig.
„Es ist Draco Malfoy! Er hat letztes Jahr als erster erfahren wer ich bin. Ich hab ihm vertraut! Er hat mich umarmt, er war für mich da! Und dann umarmt er Pansy Parkinson! Seitdem macht sie sich so sehr an ihn ran! Und es macht mich tierisch wütend! Weil ich nicht weiß was er fühlt! Und dann dieser Blickkontakt gestern! Das ist doch alles nicht normal!", schrie sie wütend und stand auf. Stolz lächelte Lupin sie an.

„Da haben wir es. Du bist Eifersüchtig und du hast niemanden mit dem darüber reden kannst, da es Draco Malfoy ist. Und jeder hier weiß das Harry und er sich hassen.", sagte er und stand auf. „Du bist soweit."
Lily wischte sich die Tränen weg.
„Sicher?"
Lupin nickte.
„Wir brauchen ein Alraunen Blatt. Bald wirst du ein Animgus sein."