„Tadadaa!“ Hagrid räusperte sich plötzlich, und die Aufmerksamkeit aller Anwesenden lag bei ihm. Hinter Hagrid stand ein Hippogreif. Ein paar Schüler wichen verängstigt zurück, nur Lily stand begeistert neben Neville. „Ist er nicht ein Prachtexemplar?", fragte Hagrid in die Runde und gab dem Hippogreif etwas zum Fressen. „Darf ich vorstellen, das ist Seidenschnabel."„Hagrid, sag, was ist das?", fragte Ron verängstigt.
„Das Ron, ist ein Hippogreif. Hippogreife, müsst ihr wissen, sind unheimlich stolze Geschöpfe. Sie sind sehr leicht beleidigt und es ist nicht ratsam einen Hippogreif zu beleidigen. Das kann nämlich das letzte sein, was man tut." Hagrid klatschte begeistert in seine Hände. „Also, wer tritt näher und begrüßt ihn Mal." Jeder Schüler wich sofort zurück. Harry stand allein vor Hagrid.„Schöne Sache, Harry. Schöne Sache.", sagte Hagrid. Ron schubste Harry nach vorne und Lily musste sich ein Lachen verkneifen. Sie stand immer noch neben Neville. Lily beobachtete ihren Bruder ganz genau, er verbeugte sich, so wie es Hagrid ihm sagte. Seidenschnabel krächzte und hob seine Flügel an. Harry trat nach hinten, auf einen Ast und Lily zuckte zusammen. Und im nächsten Moment verbeugte sich Seidenschnabel auch vor Harry. Lily lächelte stolz.
Plötzlich wurde sie von jemandem unangenehm auf die Seite gedrängt und sie drehte sich um. Draco stand neben ihr und biss in einen grünen Apfel hinein. Neville lies Lily allein und sie wurde nervös. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und versuchte dadurch ihre schwitzigen Hände zu verstecken. Sie durfte nichts falsch machen, denn Pansy stand hinter ihr und Lily konnte spüren wie sie sie beobachtete.
Sie versuchte sich wieder auf ihren Bruder zu konzentrieren. Er streichelte Seidenschnabel an seinem Schnabel. Sie lächelte wieder und bemerkte wie Draco auf Harry zeigte und anfing zu lachen. Hagrid fing an zu Klatschten und alle, bis auf die Slytherin Schüler, Klatschten mit. Lily ließ die Arme wieder sinken und plötzlich berührten sich ihre und Draco's Finger. Sie zuckte kaum merklich zusammen und ein Schauer lief ihr über den Rücken. Draco war froh, das niemand sein rasendes Herz hören konnte.
Langsam strich er mit seinem Zeigefinger über ihren Handrücken. Lily schloss die Augen und versuchte sich zusammen zu reißen. Aber lange hielt dieser Moment nicht an, denn Harry saß auf dem Hippogreif und flog mit ihm in den Himmel. Sie drehte sich zu ihm und schaute ihm hinter her. Lily bemerkte das niemand auf sie achtete und sie drehte sich zu Draco. Er stand so nah vor ihr, dass sie fast gegen ihn knallte. Wenige Zentimeter trennten ihre Körper voneinander. Draco schaute in ihre dunklen Augen, die sie von Snape hatte. Aber er erkannte nicht seinen Professor darin. Nein. Er erkannte ausschließlich Lily. Nicht Lily Evans, sondern Lily Potter. Das Mädchen, dass ihm letztes Jahr vertraut hatte, das Mädchen, dass ihn schon so oft bedroht hatte und das Mädchen für das er Gefühle hegte. Er liebte sie. Daran würde er wohl nie zweifeln.
„Ein grüner Apfel also.", sagte Lily und starte in seine eisblauen Augen. Sie nahm ihm den halben Apfel aus der Hand, biss hinein, drehte ihm den Rücken zu und lief zu Ron und Hermine. Sie aß den Apfel auf und schmiss das Gehäuse wertlos in einen Busch.
„Wir müssen nachher reden. Und zwar dringend.", flüsterte sie Hermine ins Ohr. Sie nickte nur kurz. Lily strich über ihre Hand, um das Kribbeln weg zu bekommen, dass sie wegen Draco gefühlt hatte.Minuten sind vergangen und Harry war bisher noch nicht aufgetaucht. Hermine hatte inzwischen ihren Umhang ausgezogen und ihre Ärmel hochgekrempelt. Ron, Hermine und Lily standen im Kreis mit ein paar anderen und redeten. Draco saß auf einem Stein und beobachtete Lily. Pansy redete mit ihm, aber er hörte ihr nicht zu. Lily war wichtiger.
Irgendwann tauchte ein Schatten auf dem Waldboden auf und Harry landete sicher vor Hagrid. Lily sah, wie Draco plötzlich Aufstand und auf den Hippogreif zu ging.
„Ja.. du bist ganz und gar nicht gefährlich, oder? Du hässliches Mistvieh!", sagte er laut.
„Draco.", flüsterte Lily leise und schaute entsetzt zu.
„Malfoy. Nein!", sagte Hagrid laut. Seidenschnabel bäumte sich auf, Draco hielt schützend seinen Arm vor seinem Gesicht und der Huf des Wesens verpasste ihm einen heftigen Schlag auf den Ellenbogen.Lily packte erschrocken und besorgt Hermines Arm.
„Hagrid! Er gehört sofort in den Krankenflügel!", sagte Hermine laut und lief gemeinsam mit Lily zu ihm. Was die beiden Mädchen nicht wussten, Draco wollte Lily beeindrucken.Eine Stunde später lief Lily zu Professor Lupins Büro. Es dämmerte bereits und die Korridore tauchten in ein Orangenes Licht. Lily öffnete die Tür zum Klassenzimmer für die dunklen Künste. Sie lief die kleine Treppe hoch in sein Büro und klopfte.
„Herein!", hörte sie und öffnete die schwere Tür. Als Lupin sie erkannte stand er erfreut auf. „Ms. Potter. Schön Sie zu sehen." Lily nickte leicht. Sie wusste immer noch nicht so Recht was sie von ihm denken soll. „Setzten Sie sich doch.", sagte Lupin und zeigte auf einen Stuhl vor seinem Schreibtisch.Lily setzte sich, lehnte sich nach hinten und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Sie wollen das Angebot also annehmen?", fragte er und lächelte sie an.
„Ja das will ich. Aber bitte nennen Sie mich Lily.", sagte sie.
„Natürlich. Also Lily. Was fühlst du gerade am meisten?", fragte er interessiert und musterte sie.
„Zu viel auf einmal.", sagte sie knapp.
„Aber welches Gefühl ist am meisten da? Bist du oft glücklich oder oft wütend? Oder bist du im Moment verliebt?" Als Lupin das fragte schnaubte Lily Kurz.„Es ist ganz klar Wut."
„Gut. Die Gründe interessieren mich auch gar nicht. Ich möchte dich nur vorwarnen. Dieser Prozess wird langwierig sein. Die Gestalt die du annimmst, spiegelt deine Persönlichkeit. Egal welches Tier du sein wirst, es wird immer gefährlich für dich sein, egal ob für dich oder für andere. Viele werden dich ausnutzen wegen deiner Fähigkeit.", erklärte er. Lily nickte währendessen aufmerksam.„Ich habe vor zwei Jahren ein Buch von Professor McGonagall bekommen. Ich weiß das ich mich jederzeit verwandeln kann. Und ich kenne auch die Risiken.", sagte sie und lehnte sich ein wenig vor. „Aber ich will ein Animgus sein. Ich muss diese Wut los werden, so schnell wie möglich.", sagte sie mit zittriger Stimme. Lupin konnte den Schmerz den sie fühlte in ihren Augen erkennen.
„Dann fangen wir am besten morgen Abend sofort an. Komme bitte wieder nach dem Abendessen. Du bist automatisch entschuldigt, falls dich jemand auf dem Korridor sehen sollte."
Lily und Professor Lupin verabschiedeten sich. Sie hoffte, dass die Wut bald verschwinden wird. Das ist alles was sie gerade wollte. Naja. Eigentlich nicht alles. Sie wollte Draco. Jetzt und für immer.
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Malfoys Queen (Draco Malfoy FF)
Fanfiction(Alle Rechte liegen bei J. K. Rowling, Basierend auf den Filmen, die meisten Dialoge sind aus den Filmen) Lily Potter, die Tochter von Severus Snape und Lily Potter, lebt seit dem Tod ihrer Mutter in Hogwarts. In ihrem 1. Jahr lernt sie ihren Brud...