Malfoys Queen (Draco Malfoy FF)

5. Jahr 🐍Kapitel 9🐍

Ein paar Wochen sind vergangen, seit dem Streit von Harry und Lily. Beide redeten nicht mehr miteinander. Lily und Hermine sahen sich nur Abends, bevor Lily, die Nacht mit Draco wieder verbrachte. Und Ron klebte an Harrys Seite. Lily's Bruder fühlte sich trotz allem allein und verraten.

Am Nachmittag saßen Lily, Hermine, Ron und Ginny in der großen Halle und aßen zu Mittag. Hermine und Lily saßen nebeneinander und schauten Ron verstört beim Essen zu. Schräg hinter Ron saß Draco. Lily und er schauten sich immer wieder an.

Harry war verschwunden und keiner wusste wo er war. Natürlich spürten die anderen die angespannte Stimmung zwischen den Potter Geschwistern.
„Hörst du eigentlich jemals auf zu essen?", fragte Hermine und richtete sich an Ron.
„Was denn? Ich hab Hunger.", antwortete er und Lily fing an zu lachen. Plötzlich tauchte Harry neben ihr auf. Hermine und Ron schauten auf. Lily starte ihren Bruder an und ihr verging das lachen sofort.
„Wir sehen uns.", sagte sie, schob ihren Teller zur Seite und stand auf.

„Wo willst du hin?", fragte Ginny. Lily drehte sich zur ihr.
„Ich hab noch ein paar Sachen zu erledigen.", gab es als Antwort. Ohne ein Wort an Harry zu richten, lief sie aus der großen Halle. Allerdings blieb sie stehen, als sie Professor McGonagall und Professor Umbridge auf der Treppe sah.

„Verzeihen Sie, Professor, aber worauf spielen Sie da genau an?", fragte Umbridge.
„Ich fordere Sie nur auf, sich, wenn es um meine Schüler geht, auf die Anwendung der vorgeschriebenen Disziplinarmaßnahmen zu beschränken.", sagte McGonagall. Hermine, Ron und Harry standen nun vor Lily. Neben ihr tauchten ein paar ihrer Mitschüler auf, die wohl alle den Lärm gehört haben. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und hörte den beiden Damen zu.

„Es ist sicher dumm von mir, aber das klingt, als zweifelten Sie meine Autorität in meinem eigenen Klassenzimmer an, Minerva.", sagte Umbridge und machte einen Schritt auf eine der oberen Stufen.
„Ganz und gar nicht, Dolores.", sagte McGonagall. Neben Lily tauchte Draco auf. Er schaute sie fragend an und sie zuckte mit den Schultern. „Bloß Ihre mittelalterlichen Praktiken."
„Ich bedaure, Teuerste, aber Zweifel an meinen Praktiken, sind Zweifel am Ministerium und infolgedessen auch am Minister höchstpersönlich.", sagte Umbridge. „Ich bin eine tolerante Frau, aber es gibt eine Sache, die ich auf gar keinen Fall dulde und das ist Illoyalität."

Schockiert trat McGonagall auf eine der unteren Stufen.
„Illoyalität.", wiederholte sie. Umbridge wandte sich nun an ihre Zuhörer.
„Die Zustände in Hogwarts sind noch viel schlimmer, als ich erwartet hab. Cornelius wird zweifellos unverzüglich handeln.", sagte Umbridge und machte auf dem Absatz kehrt. Auch McGonagall verließ den Aufstieg in das Treppenhaus. Die meisten Schüler gingen wieder in die große Halle um weiter zu essen, so auch Hermine, Ron und Harry.
„Was war das denn?", fragte Draco.
„Keine Ahnung.", antwortete Lily. „Ich muss los."
„Sehen wir uns später?", fragte er.
„Natürlich.", sagte sie, zwinkerte ihm zu und lief mit wehenden Umhang in den Innenhof.
'Ganz ihr Vater', dachte Draco und lief grinsend und voller Vorfreude in die große Halle.

~~~

Am Abend saß Lily gemeinsam mit Snape auf der kleinen Bank.
„Wie findest du Umbridge?", fragte sie und aß ein Stück Fleisch.
„Nicht gerade freundlich.", antwortete er ihr. Seitdem Lily im Krankenflügel war, aßen die beiden jeden Abend zusammen, ohne die anderen Professoren und Schülern.
„Da kann ich dir zustimmen.", sagte sie lachend. Snape schaute seine Tochter von der Seite an und sein Blick wurde ernst. „Was ist denn?"
„Wie geht es deinen Verletzungen?", fragte er.

„Sie verheilen langsam aber gut. Mach dir keine Sorgen.", sagte Lily, nahm seine Hand und drückte sie beruhigend.
„Ich kann dich wahrscheinlich nicht davon abhalten dein Rudel zu sehen oder?", fragte er und sie schüttelte den Kopf.
„Nein das kannst du nicht, Dad."
„Dann versprich mir, dass du auf dich aufpasst, in Ordnung?"
„Versprochen." Snape legte einen Arm um sie und beide schauten auf den dunklen Wald und auf Hagrid's Hütte hinab.

„Dad."
„Ja?"
Lily schluckte.
„Ich liebe ihn. Ich hoffe das weißt du.", sagte sie und meinte Draco offensichtlich damit.
„Das weiß ich.", antwortete er. Lily löste sich aus seinem Arm und schaute ihn an.
„Ich hab es Harry gesagt. Und er war nicht sonderlich begeistert davon."
„Ich war auch nicht begeistert davon.", sagte er und sie lächelte.
„Vergangenheit... Das heißt es ist in Ordnung für dich?"

Severus atmete tief durch.
„Ich hab schließlich keine andere Wahl oder? Du machst sowieso was du willst, Lily.", sagte er. „Ich möchte aber, dass du auf dich und vor allem auf dein Herz aufpasst." Sie nickte verständnisvoll. „Ist er gut zu dir?", fragte er.
„Ja das ist er Dad. Er und ich haben zwar beide ein sehr starkes Temperament, aber wir kommen damit gut klar.", sagte sie grinsend und ihr Vater verdrehte die Augen.
„Wenn du meinst. Aber wenn etwas sein sollte, dann rede bitte mit mir, verstanden?", fragte er ernst.
„Verstanden."

Lächelnd lehnte sie sich an ihn. Er legte den Arm um sie und strich über ihre Schulter.
„Sei glücklich und genieße es.", sagte er leise. Snape war froh, dass sie ihn gerade nicht sehen konnte, denn ihm stiegen Tränen in die Augen. Er musste an ihre Mutter denken.
„Das bin ich.", sagte sie sanft.

„Was möchtest du eigentlich an deinem Geburtstag machen?", fragte er und wechselte damit ziemlich schnell das Thema.
„Oh Gott. Ich weiß es nicht, Dad.", sagte sie und richtete sich auf.
„Wahrscheinlich willst du sowieso etwas mit Malfoy machen, oder?", fragte er.
„Puh. Ich hab ja noch nicht mal eine Ahnung was ich überhaupt machen will.", sagte sie.
„Du wirst 17. Und bist damit sozusagen erwachsen in der Zaubererwelt. Das heißt, wir müssen groß Feiern."

„Du weißt das ich große Feiern hasse.", sagte sie lachend.
„Ich weiß. Das war natürlich auch ein Scherz.", sagte er.

Beide schauten den Sonnenuntergang an, lachten gemeinsam und redeten über viele Sachen. Es fühlte sich für beide gut an, dass nun alle Geheimnisse zwischen ihnen beseitigt wurden.