Malfoys Queen (Draco Malfoy FF)

2. Jahr 🐍Kapitel 9🐍

Lily versteckte ihre nun blutende Hand unter ihrem Umhang und drückte den Stoff auf ihre Knöchel um die Blutung zu stillen. Die Tische in der großen Halle wurden zusammen gestellt und darauf lag ein blauer Teppich, der mit goldenen Astrologischen Zeichen verziert war. Lily drängte sich durch ihre Mitschüler hindurch um zu ihren Freunden zu gelangen.
„Da bist du ja endlich. Wo warst du?", fragte Ron als er sie sah.
„Für kleine Zauberer.", lügte Lily.
„Aufgeregt?", fragte Harry.
„Warum sollte ich aufgeregt sein?", fragte sie und schaute über Harrys Kopf hinweg um nach Draco Ausschau zu halten.

„Du findest Lockhart bestimmt genauso toll wie Hermine."
„Schau sie dir doch Mal an.", flüsterte Ron. Lily lachte laut los.
„Nein.", sagte sie im nächsten Moment sehr ernst und das Lächeln verschwand aus ihrem Gesicht.
„Tretet näher! Ich hoffe alle im Saal sehen mich." Lockhart stolzierte nun auf dem Tisch herum und alle Hogwarts Schüler drängten zu dem Tisch um ihn besser sehen zu können. „Und alle hören, was ich sage. Ausgezeichnet. Angesichts der bedrohlichen Vorfälle der vergangenen Wochen, hat Professor Dumbledore mir die Erlaubnis gegeben, diesen kleinen Duellier Klub zu gründen,  euch das Können zu vermitteln, euch im Falle eines Falles wirksam zu verteidigen, wie ich selbst es unzählige Male getan habe. Aufs genaueste nachzulesen in meinen Veröffentlichungen."

Lockhart öffnete seinen Umhang und warf ihn in die Menge, als er mit seiner kleinen Ansprache fertig war  und die Mädchen streiteten sich um das Stück Stoff. Lily verdrehte genervt die Augen und presste ihre verletzte Hand stärker an die Innenseite ihres Umhangs. Später muss sie definitiv zu Madame Pomfrey.
„Hiermit präsentiere ich euch meinen Assistenten. Professor Snape." Lilys Vater lief auf dem Tisch zu Lockhart. Er war immer noch wütend auf Lily, das erkannte sie in seinem Blick. Aber er versuchte es mit seinem Typischen strengen Snape - Blick zu überspielen. „Er stellt sich mutiger weise für eine Vorführung zur Verfügung, für euch besteht jedoch keinen Grund zur Sorge. Ich werde eurem Meister der Zaubertränke kein Haar Krümmen. Keine Panik."

Snape und Lockhart standen sich Gegenüber. Sie hielten ihre Zauberstäbe vor ihre Gesichter und Lockhart zählte auf drei hinunter.
„Eypelliarmus.", sagte Snape und sofort wurde Lockhart nach hinten geschleudert und landete unsanft auf dem Rücken. Lily musste lachen und klatschte leicht, allerdings schaute ihr Vater sie böse an, und das Lächeln verschwand sofort.
„Eine exzellente Idee das zu demonstrieren, Professor Snape. Aber nehmen Sie mir es nicht übel, es war ziemlich offensichtlich was sie versuchen würden und wenn ich es hätte verhindern wollen, dann wäre mir dies ein Leichtes gewesen.", sagte Lockhart und grinste Snape schelmisch an.

„Vielleicht wäre es klüger Ihre Fans zuerst das Abblocken feindseliger Zauber zu lehren, Professor.", sagte Lilys Vater ruhig, dafür aber sehr ernst.
„Ein ganz vorzüglicher Vorschlag. Danke. Äh, suchen wir Freiwillige. Ein Paar. Potter, Weasley, habt ihr Lust.", schlug Lockhart vor und zeigte auf Harry und Ron. Beiden waren natürlich begeistert so ein Angebot zu bekommen.
„Weasley's Zauberstab bringt ja schon Verwüstungen an, wenn man ihn nur ansieht." Und mit Snapes Worten war die Begeisterung bei Ron verflogen. Im nächsten Moment schaute Severus Snape seine Tochter an. „Wie bringen wir Potter dann in den Krankenflügel? In einer Papiertüte? Dürfte ich vielleicht jemanden aus meinem Haus vorschlagen. Malfoy zum Beispiel." Lily wusste, dass Snape das extra getan hatte.

Er drehte sich um und Draco nahm seinen Platz ein. Auch Lockhart ging hinunter und nun standen Draco und Harry sich Gegenüber und hielten sich, genau wie die beiden Professoren, die Zauberstäbe vor ihren Gesichtern. Lily schaute zwischen den beiden hin und her und konnte sich nicht entscheiden für wen sie sein wollte. Sie fühlte sich elend und in diesem Moment hoffte sie nur, dass sie ihre Gefühle hoffentlich Verstehen wird wenn sie älter ist.

„Zauberstäbe bereit." Lockhart's Stimme riss sie aus ihren Gedanken und sie widmete ihre volle Aufmerksamkeit wieder ihrem Bruder und Malfoy. Beide liefen voneinander weg und hielten ihre Zauberstäbe kampfbereit. „Wenn ich bis drei gezählt habe, sprecht euren Zauber um euren Gegenüber zu entwaffnen. Entwaffnen und nicht mehr. Wir wollen ja keine Unfälle. Und eins, zwei..."
„Everte Statum!", sagte Draco plötzlich laut und unterbrach Lockhart. Harry wurde kopfüber nach hinten geschleudert und landete auf seinem Arm. Lily verzog mitfühlend das Gesicht und auch die anderen erschraken.

Lily hörte das Gelächter der Slytherin Schüler und schaute zu Malfoy. Er grinste wie immer triumphierend und aus irgendeinem Grund war sie ein wenig stolz auf ihn. Allerdings grinste ihr Vater leicht und schaute zu ihr. Lily verrenkte ihre Augen zu schmalen Schlitzen und wandte sich von ihrem Vater ab. Ihr Bruder stand tapfer wieder auf.
,,Rictusempra!", sagte er laut und diesesmal wurde Draco nach hinten geschleudert und landete auf seinem Allerwertesten. Lily schnappte erschrocken und besorgt nach Luft. Jetzt war sie wahrscheinlich komplett übergeschnappt. Für ihren Bruder empfand sie fast gar nichts und Draco Malfoy tat ihr Leid.

Sie sah wie Snape den jungen Malfoy am Kragen packte und ihn aufforderte sich wieder hin zu stellen. 
,,Ich sagte nur Entwaffnen.", meldete sich Lockhart wieder zu Wort. 
,,Serpensortia!", zauberte Draco und plötzlich landete eine lebendige Schlange vor Harrys Füßen.
,,Nicht bewegen Potter. Ich entferne sie für dich." Lilys Vater lief auf die Schlange zu und wurde gerade von Lockhart unterbrochen.
,,Erlauben Sie Professor Snape. Volate Ascendare." Lockhart versuchte die Schlange zu töten, allerdings flog diese nur in die Luft. Und landete wieder auf dem Tisch.

Plötzlich fixierte sie einen Hufflepuff Schüler und griff ihn fast an. Lily, Hermine und Ron schauten gebannt zu, und im nächsten Moment lief Harry auf die Schlange zu. Er sprach plötzlich mit ihr, aber niemand verstand ein Wort. Lily hatte kein gutes Gefühl. Sie verstand nicht was er sagte, aber sie verstand was er ist. Sie schaute zu ihrem Vater und er nickte ihr nur kurz zu.
,,Vipera Evanesca.", zauberte er und die Schlange verbrannte. Jeder Zauberer und jede Hexe in der großen Halle schauten schockiert zu Harry.

,,Was für ein Spiel ist das?", fragte der Hufflepuff Schüler. 

,,Du bist ein Parselmund. Wieso hast du uns das nie erzählt? ", fragte Ron, als die vier wieder in ihrem Gemeinschaftsraum waren.
,,Was?", fragte Harry irritiert.
,,Du kannst mit Schlangen reden.", erwiderte Hermine.
,,Weiß ich.", sagte Harry. Aber Lily hörte schon gar nicht mehr zu. Sie verstand die Welt nicht mehr. Ihr Bruder konnte mit Schlangen reden und was sind das für Gefühle für Malfoy. Sie war verwirrt und wusste nicht wie sie sich das alles erklären sollte. Ein Schmerz durchzog ihre blutende Hand. Sie drehte sich von ihren Freunden weg und schaute ihre Hand an. Sie blutete nun sehr stark und ihre Knöchel waren nun offen. Mit schmerzerfülltem Gesicht hob sie ihre Katze hoch, die auf einer der Sessel saß und wandte sich wieder zu ihren Freunden. Sie wusste zu wem sie gehen musste. Und es war nicht ihr Vater.