JULIANoch nie in meinem ganzen Leben, hatte ich es so eilig, wie in dieser Sekunde.
Zach parkte quer über zwei Parkplätze, interessierte sich aber nicht dafür. Anstatt daran etwas zu ändern, schnallte er sich ab und schlug die Wagentür hinter sich zu.
Ich war ihm dicht auf den Fersen, als er in Richtung des Flughafengebäudes los rannte. »Fuck!«, fluchte er aufgebracht.
»Denkst du, wir schaffen es rechtzeitig?«, rief ich ihm hinterher. Meine Füße stoppten nicht.
»Lass uns beten, dass der Flug Verspätung hat. Ansonsten werden wir Naveen nie wieder sehen.«
Mein ganzer Magen drehte sich.
Ich war noch nie in einem Flughafen. Ich hatte keine Ahnung, wo es lang ging und wo was war. Ich musste Zach vollständig vertrauen und durfte nicht an seiner Orientierung zweifeln.
Der glänzende, frisch gewischte Boden quietschte unter unseren Schuhsohlen. Zach lief fast gegen das gelbe Warnschild.
Unzählige Menschen waren um uns herum verteilt. Viele von ihnen rannten genauso wie wir durch die großen Hallen, zogen Koffer und Taschen hinter sich her. Die Panik stand ihnen auf der Stirn geschrieben.
Mit Sicherheit sahen Zach und ich ebenfalls panisch aus.
Anders konnte ich diese Situation nicht beschreiben. Panik war sogar noch untertrieben. Der Gedanke, Naveen würde nie wieder zurückkehren war unmöglich zu verdauen. Selbst wenn ich ihn über alles hasste, war da immer noch ein Teil in mir, der sich um ihn sorgte und ihn vor allem noch liebte ...
Zach blieb abrupt stehen.
Ich knallte gegen ihn, doch er reagierte nicht, da er sich zu sehr auf die Anzeigetafel konzentrierte. Mit seinem Kopf im Nacken und leicht zusammen gekniffenen Augen studierte er die Fluginformationen. »Washington!«, entdeckte er plötzlich. »Los!« Er packte mich an meiner Hand und zerrte mich hinter sich her. »Gate acht. Wir müssen zum Check-in!«
»Was, wenn wir es nicht schaffen?«, fragte ich laut, damit er mich trotz des Lärms um uns herum hören konnte.
»Dann haben wir versagt.«
Das durfte nicht passieren.
Wir sprinteten so schnell wie uns unsere Füße tragen konnten.
Unsere Bewegungen wirkten dennoch so, als ob sie in Zeitlupe stattfanden. Nichts schien schnell genug zu sein. Wir waren machtlos gegen die Zeit, die uns förmlich auffraß.
»Ich werde ihn umbringen!«, ertönte es wütend von Zach.
Rennen und rennen. Immer weiter. Immer schneller. Immer hoffnungsvoller. Ein Fuß vor den anderen. Unsere Muskeln waren hart am schuften.
Mit pochenden Schläfen, rotem Kopf, verkrampften Füßen und Schweiß auf der Stirn, kamen wir am Check-in an. Wir atmeten, als wäre es das Ende der Welt gewesen. Jeden Moment rechnete ich damit, dass meine Lungen kollabieren würden.
Gefühlt hunderte Menschen standen in langen Schlangen an den Schaltern, manche von ihnen ungeduldig, manche ängstlich.
Unter ihnen entdeckten wir wir einen großen Mann, in pechschwarzen Klamotten, dunklen Boots, sowohl einer großen Sporttasche.

DU LIEST GERADE
Fears Between Us
Romance[Roman] emotional + spicy + romantic TRAILER AUF TIKTOK: @renas.wattpad • • • Julia Knight: Optimistisch, gutmütig und intelligent gesegnet mit einem engelsgleichen Gesicht. Ihr neuer Nachbar: Verschlossen, schadenfroh und rebellisch, ausgestattet...